Universität Wien

230017 UE Grundlagen Theorie ("Klassiker lesen") (2015W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Zusammenfassung

1 Stummvoll , Moodle
2 Mayrhofer-Deak , Moodle
3 Schlembach , Moodle
4 Goisauf , Moodle

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
An/Abmeldeinformationen sind bei der jeweiligen Gruppe verfügbar.

Gruppen

Gruppe 1

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Hinweise zur Gruppenanmeldung

Montag 05.10. 08:30 - 10:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 12.10. 08:30 - 10:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 19.10. 08:30 - 10:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 09.11. 08:30 - 10:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 16.11. 08:30 - 10:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 23.11. 08:30 - 10:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 14.12. 08:30 - 10:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 11.01. 08:30 - 10:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 18.01. 08:30 - 11:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 25.01. 08:30 - 10:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Talcott Parsons: Die Konvergenz-These
The Structure of Social Action gilt als Parsons erstes Hauptwerk (1937). Im Vordergrund des Lektüreseminars steht die Erarbeitung der voluntaristischen Handlungstheorie, die Parsons aus den positivistischen und idealistischen Paradigmen der Sozialtheorie am Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. Anhand gezielt ausgewählter Texte von Marshall, Pareto, Durkheim und Weber werden wir jene Methode nachzeichnen, die Parsons in seiner Konvergenzthese vertreten hat: Die Differenzierung theoretischer Konzepte und die anschließende Synthese auf höherem Ordnungsniveau. Aus den scheinbar konträren sozialtheoretischen Ansätzen im britischen Utilitarismus, französischen Kollektivismus und deutschen Idealismus entwickelt Parsons einen Referenzrahmen(frame of reference) für eine allgemeine soziologische Theorie des Handelns. Diese Methode wollen wir nachvollziehen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, Kurzreferat, Abgabe von Memos zu allen gelesenen Texten

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Selbständiges Erarbeiten zum besseren Verständnis der sozialtheoretischen Traditionen in Europa am Beginn des 20. Jahrhunderts. Verständnis der Konvergenzthese bei Talcott Parsons. Erhöhung der eigenen diskursiven Kompetenz in der soziologischen Theorie.

Prüfungsstoff

Lektüre ausgewählter Texte (Heimarbeit), die in Referaten vorgetragen, gemeinsam diskutiert und schriftlich zusammengefasst werden.

Literatur

Käsler Dirk (Hg.) (2002) Klassiker der Soziologie, 2 Bände, München

Staubmann H., Wenzel H. (2000): Talcott Parsons: Zur Aktualität eines Theorieprogramms. Sonderband 6 der Österreichischen Zeitschrift für Soziologie. Westdeutscher Verlag. Wiesbaden.

Parsons T. (1968/ orig.1937): The Structure of Social Action Vol.1 und 2. The Free Press. New York

Joas H., Knöbl W. (2004): Sozialtheorie. Vorlesungen 1 – 4. Suhrkamp. Frankfurt am Main. (S. 7-107)

Weitere Texte werden in der LV bekannt gegeben.

Gruppe 2

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Hinweise zur Gruppenanmeldung

27.11.2015: Exkursionstermin

Freitag 09.10. 15:15 - 16:45 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre (Vorbesprechung)
Freitag 23.10. 13:45 - 16:45 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Freitag 30.10. 13:45 - 16:45 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Freitag 13.11. 13:45 - 16:45 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Freitag 11.12. 13:45 - 16:45 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Freitag 08.01. 13:45 - 16:45 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Freitag 15.01. 13:45 - 16:45 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar bietet eine Einführung in die Soziologie anhand ausgewählter Originaltexte der sogenannten "Klassiker" des Fachs. Dabei soll das Verständnis dafür gefördert werden, dass die Konstruktion der Klassiker eine Frage dessen ist, was als "aktuell und weiterhin anschlusswürdig" wahrgenommen wird (Stölting, 1986). Die inhaltlichen Schwerpunkte der Übung liegen auf: A) dem Themenbereich Individualisierung, insbesondere in Beiträgen von Max Weber, Emile Durkheim, Georg Simmel, Norbert Elias u.a. unter besonderer Berücksichtigung der jeweiligen theoretischen Grundlagen, deren Rezeption und Weiterentwicklung; B) den Anfängen der Soziologie in Österreich unter besonderer Berücksichtigung der "Marienthal-Studie" sowie C) der Kritischen Theorie und ihrer Grundlagen. Die Auseinandersetzung mit den Klassikern soll dazu beitragen, die Ursprünge zeitgenössischer Theorien und Methoden zu erkennen und in ihrem Kontext zu verstehen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit (Referate, Diskussionen), schriftliches Essay am Semesterende

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Verbessertes Verständnis der theoretischen Grundlagen des Faches

Prüfungsstoff

interaktiv; Referate, gemeinsame Lektüre und Diskussion, Essay

Literatur

-Bayer, Michael, Mordt, Gabriele: Einführung in das Werk Max Webers. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008.
-Beckermann, Ansgar (Hrsg.): Analytische Handlungstheorie, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1985, B. 2.
-Coser, Lewis: The Significance of Simmel's Work. In: Coser, Lewis A.: Masters of Sociological Thought: Ideas in Historical and Social Context. Second edition. New York : Harcourt Brace Jovanovich, 1977.
-Durkheim, Emile: Über soziale Arbeitsteilung. Studie über die Organisation höherer Gesellschaften. Frankfurt a. Main: Suhrkamp, 1992.
-Elias, Norbert: Die Gesellschaft der Individuen. Frankfurt a. Main: Suhrkamp, 1991.
-Honneth, Axel., Institut für Sozialforschung (Hrsg.): Schlüsseltexte der Kritischen Theorie. Wiesbaden: VS Verlag, 2006.
-Horkheimer, Max.: Traditionelle und kritische Theorie. Fünf Aufsätze. Frankfurt a. Main: Suhrkamp, 1992.
-Jahoda, Marie, Lazarsfeld, Paul F., Zeisel, Hans: Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch. Frankfurt a. Main: Suhrkamp, 1975.
-Kalupner, Sibylle: Die Grenzen der Individualisierung. Handlungstheoretische Grundlagen einer Zeitdiagnose. Frankfurt a. Main: Campus Verlag, 2003.
-Kippele, Flavia: Was heißt Individualisierung? Die Antworten Soziologischer Klassiker. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2013.
-Kron, Thomas (Hrsg.): Individualisierung und soziologische Theorie. Opladen: Leske + Budrich, 2000.
-Kron, Thomas, Horácek, Martin: Individualisierung. Einsichten Themen der Soziologie. Berlin: Transcript Verlag, 2009.
-Parsons, Talcott: Beiträge zur soziologischen Theorie. Neuwied: Luchterhand, 1964.
-Parsons, Talcott: The structure of social action. Glencoe, Illinois: Free Press, 1949.
-Parsons, Talcott: Toward a General Theory of Action. Evanston, N. York: Harper & Row, 1962.
-Simmel, Georg: Die Großstädte und das Geistesleben. In: Petermann, Theodor (Hrsg.): Die Großstadt. Vorträge und Aufsätze zur Städteausstellung von K. Bücher, F. Ratzel, G. v. Mayr, H. Bentig, G. Simmel, Th. Petermann u. D. Schäfer. Gehe Stiftung zu Dresden Winter 1902-1903, Dresden: Jahn & Jaensch, 185-206.
-Schluchter W. (Hrsg.): Verhalten, Handeln und System. Talcott Parsons’ Beitrag zur Entwicklung der Sozialwissenschaften. Frankfurt a. Main: Suhrkamp, 1980.
-Sprondel Walter M. (Hrsg.): Alfred Schütz Talcott Parsons zur Theorie sozialen Handelns. Ein Briefwechsel, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, 1977.
-Stölting, Erhard: Akademische Soziologie in der Weimarer Republik. Berlin: Duncker & Humblot, 1986.
-Weber, Max: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Tübingen: J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), 1968.
-Weber, Max: Soziologische Grundbegriffe. In: Winckelmann, J. (Hrsg.): Wirtschaft und Gesellschaft. Tübingen: J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), 1985.
-Wright G.H. v.: Erklären und Verstehen. Frankfurt a. Main: Fischer Athenäum, 1984.

Gruppe 3

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Hinweise zur Gruppenanmeldung

Mittwoch 07.10. 10:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 21.10. 10:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 04.11. 10:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 02.12. 10:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 16.12. 10:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 13.01. 10:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 27.01. 10:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 01.02. 10:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Übung hat den Zweck, über die Lektüre klassischer Texte der modernen Soziologie den Zugang zu einem wissenschaftlichen Denken über Phänomene der gesellschaftlichen und geschichtlichen Welt zu eröffnen. Als Wissenschaft ist die Soziologie eng mit dem Entstehen der modernen Gesellschaft verbunden, die einen qualitativ neuartigen Typus von Gesellschaft darstellt. Was moderne Gesellschaft ausmacht und wie eine Gesellschaftswissenschaft begründet werden kann, ist Gegenstand dieser Lehrveranstaltung.

Im Lauf des 20. Jahrhunderts werden Soziologinnen und Soziologen nicht nur Zeugen der Entwicklung moderner Gesellschaften. Sie machen auch die Erfahrung, dass die moderne Gesellschaft zusammenbrechen kann. Politisch hat sich diese Erfahrung in den Übergängen von der Demokratie in die Diktatur, etwa in Deutschland und Österreich, dargestellt. Es wurde deutlich, dass Soziologie eine hinreichend moderne Gesellschaft voraussetzt, in der Freiheit des Denkens und des Handelns gewährleistet ist.

Um die Eigenart des modernen soziologischen Denkens und der modernen Gesellschaft fassbar zu machen, werden wir uns unter anderem mit den Kontroversen auseinandersetzen, die zu verschiedenen Zeitpunkten um die Begründung der modernen Soziologie geführt wurden. Im Zentrum steht der Ansatz, den Max Weber und Georg Simmel relativ unabhängig voneinander Entwickelt haben, dass die Soziologie ihren Ausgang vom individuellen Bewusstsein und den Sinnerlebnissen nehmen muss. Sie soll als Geisteswissenschaft begründet werden, womit Verstehen die Basis erklärender Wissenschaft wird. Die Soziologie muss also ihrerseits erklären, wie Verstehen im Alltag möglich ist, auch dann, wenn weder Tradition noch persönliche Erfahrung den Sinn von Handlungen zugänglich machen. Alfred Schütz und Talcott Parsons sind auf sehr unterschiedlichen Wegen diesem Grundgedanken gefolgt und haben ihn eigenständig weiterentwickelt. Insbesondere Parsons spielt eine wichtige Rolle für die Rückkehr der modernen Soziologie und der modernen Gesellschaft nach Deutschland, was sein Beitrag auf dem 15. Soziologentag und seine Rolle bei der Entnazifizierung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg dokumentieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abgabe von Memos zu allen gelesenen Texten, Anwesenheit, Teilnahme an Diskussionen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

-Kompetenzen im Umgang mit theoretischen soziologischen Texten erwerben bzw. erweitern.
-Basisbegriffe und -konzepte der Soziologie in und aus ihren historischen Entstehungsbedingungen verstehen.

Prüfungsstoff

Gemeinsame Lektüre ausgewählter Texte, Gruppenarbeit

Literatur

Durkheim E. (1999) Physik der Sitten und des Rechts: Vorlesungen zur Soziologie der Moral, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 9–26 (1. Vorlesung).

Gerhardt U und Gantner G. (2004) Ritualprozess Entnazifizierung: Eine These zur gesellschaftlichen Transformation der Nachkriegszeit. In: Harth D and Michaels A (Hg) Diskussionsbeiträge des SFB 619 "Ritualdynamik" der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Heidelberg, 22–66 (Kap. II–III).

Parsons T. (1965) Wertgebundenheit und Objektivität in den Sozialwissenschaften: eine Interpretation der Beiträge Max Webers. In: Stammer O (Hg) Max Weber und die Soziologie heute: Verhandlungen des 15. Deutschen Soziologentages in Heidelberg 1964. Tübingen: Mohr Siebeck, 39-34.

Plötz A. (1969) Die Begriffe Rasse und Gesellschaft und einige damit zusammenhängende Probleme. In: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (Hg) Verhandlungen des 1. Deutschen Soziologentages vom 19. bis 22. Oktober 1910 in Frankfurt am Main. Frankfurt am Main: Sauer u. Auvermann, 11–37.

Schütz A. (1974) Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, Frankfurt am Main, 11–41 (Erster Abschnitt, Kap. 1–4).

Simmel G. (1908) Soziologie: Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung, Leipzig: Duncker & Humblot, 27–45 (Exkurs über das Problem: wie ist Gesellschaft möglich?).

Weber M. (1969) Diskussion zum Beitrag: Die Begriffe Rasse und Gesellschaft und einige damit zusammenhängende Pfrobleme. In: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (Hg) Verhandlungen des 1. Deutschen Soziologentages vom 19. bis 22. Oktober in Frankfurt am Main. Frankfurt am Main: Sauer u. Auvermann, 151–157.

Weber M. (2002) Die protestantische Ethik und der „Geist“ des Kapitalismus [1904/05; 1920]. In: Kaesler D (ed) Max Weber: Schriften 1894-1922. 150-226, 159–186 (Kap. 2).

Gruppe 4

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Hinweise zur Gruppenanmeldung

Freitag 02.10. 16:00 - 17:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock (Vorbesprechung)
Samstag 10.10. 09:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 31.10. 09:30 - 14:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 21.11. 09:30 - 14:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 05.12. 09:30 - 14:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Freitag 22.01. 14:00 - 17:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Übung gibt einen Überblick über zentrale zeitgenössische Theorien der Allgemeinen Soziologie. Sie spannt einen Bogen von Handlungstheorien, über System- bzw. Kommunikationstheorien, hin zu Praxistheorien. Im Zentrum steht dabei die Auseinandersetzung mit klassischen soziologischen Texten, ihren Grundbegriffen, Problemen sowie Traditionslinien und Kontroversen. Im Einzelnen werden folgende Ansätze behandelt: Rational Choice, Strukturfunktionalismus, Symbolischer Interaktionismus, die Theorie kommunikativen Handelns, die Theorie autopoietischer Systeme, die Ethnomethodologie, der Ansatz Pierre Bourdieus und die Actor Network Theory.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Regelmäßige Anwesenheit.
- Lektüre der Texte und aktive Beteiligung an der Diskussion in den Präsenzeinheiten.
- Abgabe eines Essays sowie Feedback zum Text eines/r anderen Teilnehmers/in.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Zentrale soziologische Konzepte der Handlung-, System- bzw. Kommunikations- und Praxistheorien verstehen und kritisch bearbeiten können.
- Erweitern der Argumentations-, Diskussions- sowie Schreibkompetenz von komplexen theoretischen Ansätzen.

Prüfungsstoff

- Ausgewählte Originaltexte werden in verschiedenen Settings (Kleingruppe, Plenum) präsentiert und diskutiert. Dabei geht es neben dem umfassenden Verständnis zentraler theoretischer Konzepte vor allem auch um die Erweiterung der Kompetenz zu detaillierten und kritischen Textlektüre.
- Zu jedem Text wird von den Studierenden ein Exzerpt verfasst, um das Verständnis und die kritische Auseinandersetzung mit Originalliteratur zu fördern.
- Die Abschlussarbeit erfolgt in Form eines Essays, welche u.a. durch eine/n andere/n Teilnehmer/in befeedbackt wird. Dadurch sollen die Studierenden konstruktive Kritik an Texten trainieren und zur wechselseitigen Kritik in peer-groups angeregt werden.

Literatur

Bourdieu, Pierre, 1997: Kritik der scholastischen Vernunft. In ders.: Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft. Frankfurt am Main: Suhrkamp. S. 26-37 und 64-78.

Coleman, James, 1990: Metatheorie: Die Erklärung in der Sozialwissenschaft. In ders.: Grundlagen der Sozialtheorie, Bd. 1 Handlungen und Handlungssysteme. Münschen: Oldenbourg. S. 1-29.

Garfinkel, Harold, 1963: A conception of, and experiments with, trust as a condition of stable concerted actions. In: Harvey, O.J. (Hg.): Motivation and social interaction: cognitive approaches. New York: Ronald Press. S. 187-238.

Goffman, Erving, 1994: Die Interaktionsordnung. In ders.: Interaktion und Geschlecht. Frankfurt am Main: Campus. S: 50-104.

Habermas, Jürgen, 1981: Soziales Handeln, Zwecktätigkeit und Kommunikation. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Latour, Bruno, 1993: Kleine Soziologie alltäglicher Gegenstände. In ders.: Der Berliner Schlüssel. Erkundungen eines Liebhabers der Wissenschaften. Berlin: Akademie. S. 17-27 und 37-52.

Luhmann, Niklas, 1970: Soziologie als Theorie sozialer Systeme. In ders.: Soziologische Aufklärung. Aufsätze zur Theorie sozialer Systeme. Köln/Opladen: Westdeutscher Verlag. S. 113-136.

Mead, George Herbert, 1991: Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Parsons, Talcott, 1951: Struktur und Funktion der modernen Medizin. In: König, R.; Tönnesmann, M. (Hg.): Probleme der Medizinsoziologie. Opladen: Westdeutscher Verlag. S. 10-57.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T1 UE Klassiker lesen

Letzte Änderung: Fr 01.10.2021 00:22