Universität Wien

230026 WS Gesellschaftsdiagnosen: Genderwahn? (2021W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 05.01.2022 (Covid 19 - Omikron): die Lehrveranstaltung findet bis zum Semesterende im digitalen Setting statt.

Update 10.12.2021: der Unterricht wird bis zum Beginn der Weihnachtsferien digital fortgesetzt.

Update 20.11.2021: wegen Lockdowns Umstellung auf digitale Lehre im Zeitraum 22.11.2021 bis (mindestens) 12.12.2021

Dienstag 05.10. 18:00 - 19:30 Hybride Lehre
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 12.10. 18:00 - 19:30 Hybride Lehre
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 19.10. 18:00 - 19:30 Hybride Lehre
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 09.11. 18:00 - 19:30 Hybride Lehre
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 16.11. 18:00 - 19:30 Hybride Lehre
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 23.11. 18:00 - 19:30 Digital
Dienstag 30.11. 18:00 - 19:30 Digital
Dienstag 07.12. 18:00 - 19:30 Digital
Dienstag 14.12. 18:00 - 19:30 Digital
Dienstag 11.01. 18:00 - 19:30 Digital
Dienstag 18.01. 18:00 - 19:30 Digital
Dienstag 25.01. 18:00 - 19:30 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Obwohl es in aktuellen westlichen Gesellschaften wenig opportun erscheint, sich gegen die Gleichstellung von Mann und Frau auszusprechen, lässt sich in den letzten Jahren europaweit ein enormer Aufschwung der Abwehr und Ablehnung gleichstellungspolitischer Kämpfe wahrnehmen. Informiert durch machtsensible Geschlechtertheorien setzt sich die Lehrveranstaltung anhand aktueller geschlechter- und gleichstellungspolitischer Debatten kritisch mit Antifeminismus und Anti-Genderismus (als neokonservative Protestformen) sowie mit neoliberalen Aneignungen feministischer Leitbilder ("Postfeminismus") auseinander.

Ziele der Lehrveranstaltung sind
- Sensibilisierung auf die Bedeutung von Geschlecht (neben anderen Ungleichheitsachsen) in der Gesellschaft und ihrer sozialwissenschaftlichen Analyse
- Grundkenntnisse zur Theoretisierbarkeit von Geschlecht (was ist Geschlecht?) und zu unterschiedlichen Konzeptionen von Gleichstellung (woran macht man Gleichstellung fest?)
- Umfangreiche Kenntnis aktueller (Anti-)Gleichstellungsdiskurse in Bezug auf Themen, Akteur*innen, Argumentationslinien, transportierte Idealbilder und deren Anschlussfähigkeit an Alltagswissen
- Verständnis über die Machtstrukturen und -relationen, vor deren Hintergrund Diskussionen um geschlechterpolitische Themen stattfinden

Methoden der Lehrveranstaltung umfassen zum einen die gemeinsame Auseinandersetzung mit der vorgegebenen Literatur in Form von Diskussion, Klärung von Fragen und Kritik, ergänzt durch vor- und nachbereitende Inputs durch die Leitung (mündlich, Präsentationen, Videos). Zum anderen das Arbeiten mit konkreten Beispielen sowohl in den Einheiten als auch individuell (Essays zu zwei Beispielen).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Lektüre. Für jede Einheit (ausgenommen der ersten) ist ein Text vorbereitend zu lesen und eine kurze Zusammenfassung zu schreiben (ein Absatz bis zu einer halben Seite).
- Mitarbeit. In den Einheiten ist Mitarbeit sowohl im Plenum als auch in Kleingruppen gefordert.
- Essays. Darüber hinaus sind zwei Essays über im Rahmen der LV-Inhalte selbstgewählte Beispiele zu verfassen (je 2-3 Seiten), die Mitte des Semesters und in der letzten Einheit abzugeben sind.

Hinweis der SPL Soziologie:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde. Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt. Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.

Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen. Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Als Mindestanforderung gilt die Anwesenheit (max. eine unentschuldigte Fehlstunde) und die fristgerechte Abgabe aller Teilleistungen.
Die Gewichtung dabei ist:
- Lesen der Pflichttexte und Abgabe der Zusammenfassungen (50%)
- Verfassen von zwei Essays (je 25%)

Prüfungsstoff

Beurteilt wird die Anwendung der Inhalte von Literatur, Inputs und Diskussionen in der Auseinandersetzung mit (Anti-)Gleichstellungsdiskursen und konkreten Beispielen.

Literatur

Gill, R., 2007: Postfeminist media culture: Elements of a sensibility. European Journal of Cultural Studies 10: 147166.
Hark, S. und P.-I. Villa (Hg.), 2015: Anti-Genderismus: Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen., Bielefeld: Transcript.
Kemper, A. (Hg.), 2012: Die Maskulisten: organisierter Antifeminismus im deutschsprachigen Raum., Münster: Unrast.
Lang, J. und U. Peters (Hg.), 2018: Antifeminismus in Bewegung: aktuelle Debatten um Geschlecht und sexuelle Vielfalt., Hamburg: Marta Press.
Rosenbrock, H., 2012: Die antifeministische Männerrechtsbewegung: Denkweisen, Netzwerke und Online- Mobilisierung.
Weiss, A., 2014: Systemfehler: Spaltungsrhetorik als Entpolitisierung der Ungleichheit., Wien: Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes.

Weitere Literatur und konkrete Ausschnitte werden in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 Workshop Gesellschaftsdiagnosen

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20