230078 SE Wissenskulturen - Damals und heute (2018W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 20.08.2018 00:01 bis Do 20.09.2018 10:00
- Anmeldung von So 23.09.2018 00:01 bis Do 27.09.2018 10:00
- Abmeldung bis Sa 20.10.2018 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 10.10. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 24.10. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 07.11. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 28.11. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 12.12. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 16.01. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 30.01. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Ursprünglich aus dem naturwissenschaftlichen (bzw. medizinischen) Kontext heraus entstanden und an diesem orientiert (siehe bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Ludwik Fleck – u.a Arzt und Mikrobiologe; später insbesondere die bekannten Laborstudien Karin Knorr-Cetinas), wird das Konzept der ‚Wissenskulturen‘ seit einigen Jahren auch auf weitere Kontexte wie etwa geistes- und sozialwissenschaftliche Wissensfelder und die dortige Produktion von Wissen bezogen (wie u.a. Reiner Keller und Angelika Poferl zeigen). Wenn von „Wissenskulturen“ die Rede ist, dann werden Kultur und Wissen als ineinandergreifende Elemente begriffen und also die jeweils spezifischen Arten und Weisen der Herstellung (sozial-)wissenschaftlichen Wissens betont. Mit einer solchen Perspektive verbindet sich die Kritik daran, dass der ‚Gewinn’ und die ‚Anhäufung’ von (wissenschaftlichem) Wissen einem einzigen und der Logik der Welt innewohnenden Prinzip folgt. Hervorgehoben wird dagegen vielmehr die in Interaktionen, mit spezifischen Vorannahmen, Erwartungen und Aktivitäten verbundene Herstellung von Wissen im Alltag der jeweiligen Menschen.Im Seminar werden zum einen Ursprunge und Vorläufer dieser spezifischen Perspektive auf die Erzeugung von Wissen vorgestellt und diskutiert. Dies erfolgt auch an der Auseinandersetzung mit einschlägigen empirischen Arbeiten bzw. Studien. Zudem werden neuere konzeptionelle Entwicklungen in den Blick genommen, wie etwa die unter dem Begriff der „Kommunikativen Wissenskulturen“. Ein dritter Eckpfeiler sind neuere Felder der Erzeugung von Wissen, die einerseits fernab von wissenschaftlichen Kontexten angesiedelt sind, und die andererseits dadurch gekennzeichnet sind, dass andere Modalitäten der Wissensentstehung in den Vordergrund treten (z.B. Klang und Musikalität statt Sprache und stilistischer Ausdruck).Ziel ist es, die Studierenden mit den Ursprüngen, Weiterentwicklungen und Anwendungsfeldern eines (nicht nur wissens-)soziologischen Kernkonzepts vertraut zu machen, das derzeit eine regelreiche Renaissance erlebt.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Aktive Beteiligung im Seminar, Lektüre von Texten, Vorbereitung (inkl. Handout) und Präsentation eines Themas, Anfertigung einer Seminararbeit.Hinweis der SPL: bei Feststellung einer erschlichenen Teilleistung (Abschreiben, Plagiieren, Ghostwriting, etc.) muss die gesamte Lehrveranstaltung als geschummelt gewertet und als Antritt gezählt werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Vorbereitung und Präsentation, mündliche Leistung (50%)
Schriftliche Arbeit (50%)Es besteht Anwesenheitspflicht. Ein zweimaliges unentschuldigtes Fehlen ist gestattet.
Schriftliche Arbeit (50%)Es besteht Anwesenheitspflicht. Ein zweimaliges unentschuldigtes Fehlen ist gestattet.
Prüfungsstoff
Literatur
Ausgewählte Basisliteratur (eine ausführliche Liste wird auf Moodle bereitgestellt werden):Fleck, Ludwik. 1980 (ursprgl. 1935). Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv. Suhrkamp, Frankfurt am Main.Grenz, Tilo. 2016. Spuren der Soziologiegeschichte: Prozessorientierte Analysen Kommunikativer Wissenskulturen. In: Moebius, Stephan/Ploder, Andrea (Hrsg.): Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie. Band 2: Forschungsdesigns, Theorien und Methoden. Wiesbaden: Springer VS. Auch Online unter: link.springer.com/referenceworkentry/10.1007/978-3-658-07999-4_33-1. Zugegriffen im Januar 2017.Keller, Reiner, und Angelika Poferl. 2016. Soziologische Wissenskulturen zwischen individuali- sierter und prozeduraler Legitimation. Zur Entwicklung qualitativer und interpretativer Sozial- forschung in der deutschen und französischen Soziologie seit den 1960er-Jahren. Forum: Qualitative Social Research 17(1): Art. 14. http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/ article/view/2419/3942. Zugegriffen im Januar 2018.
Knorr-Cetina, Karin. 2002. Wissenskulturen – Ein Vergleich naturwissenschaftlicher Wissensformen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Knorr-Cetina, Karin. 2002. Wissenskulturen – Ein Vergleich naturwissenschaftlicher Wissensformen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39