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230109 SE Lektüreseminar: Charles Taylor (2012W)
Ein sekuläres Zeitalter
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 14.09.2012 10:00 bis Mo 24.09.2012 10:00
- Anmeldung von Do 27.09.2012 10:00 bis So 30.09.2012 10:00
- Anmeldung von Fr 05.10.2012 10:00 bis So 07.10.2012 10:00
- Abmeldung bis Sa 20.10.2012 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 12.10. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Freitag 09.11. 11:30 - 13:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Freitag 23.11. 11:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Freitag 07.12. 11:30 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Freitag 25.01. 10:00 - 12:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Der bekannte kanadische Philosoph erzählt eine komplexe Geschichte der Säkularisierung und beginnt nach den heutigen Bedingungen des Glaubens zu fragen. Die Gegenwart steht in der Spannung der Extrempositionen einer orthodoxen Religiosität und eines materialistischen Atheismus. Der Glaube sei heute nur mehr eine Option des Pluralismus. Für Taylor ist der Glaube ein Gefühl der „Fülle“ und ein Ort, an dem das Leben voller, reicher, tiefer, lohnender" ist. Und er sei eine "Transformationsperspektive", das Bedürfnis, die engen Grenzen des vorgegebenen Lebens, der immanenten Erfüllung zu überschreiten. Der gesellschaftliche Ort des Glaubens ändert sich. Taylor unterscheidet drei Durkheimsche Perioden. Mit der Moderne beginnt die "Neo-Durkheimsche" Periode, in der die Gläubigen mobilisiert werden müssen, da die Religionszugehörigkeit nunmehr freiwillig ist. Die Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts markieren einen deutlichen Bruch mit diesem System und den Beginn dessen, was Taylor das "Zeitalter der Authentizität" nennt. Die Suche nach einem Gefühl der Fülle jenseits der Immanenz sowie nach einer Perspektive für die eigene Transformation führt zu neuen kollektiven Orten: außeralltäglichen Massenveranstaltungen - durchaus auch an metatopischen Orten wie dem Fernsehen oder dem Internet, wie etwa dem Begräbnis der Prinzessin Diana, wo Millionen individueller Monaden in einem "Augenblick der Verschmelzung" miteinander trauern oder bei Rockkonzerten. Taylor behandelt dieses große Thema der Säkularisierung aus der Perspektive eines religiösen, aber völlig aufgeklärten Sozialphilosophen, der Hegel Forscher war und zahlreiche ideengeschichtliche Werke verfasst hat. Im übrigen stimmen auch zahlreiche Atheisten den meisten Thesen Taylors zu.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Anwesenheit, Mitarbeit, Kurzreferate, Verfassen einer schriftlichen Seminararbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Lektüre ausgewählter Texte des Buches
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
in 905: MA Theorien oder MA ET Erweiterung Theorien
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39