240030 VO Die Narrative von Gewalt (3.3.6) (2019W)
Genozidale Verfolgung, mediale Darstellungen und künstlerische Beiträge in der Bewältigungsarbeit
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Freitag 31.01.2020 15:00 - 16:30 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 03.03.2020 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Montag 27.04.2020
- Montag 22.06.2020 16:45 - 18:15 Digital
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 04.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal C, NIG 4. Stock
- Freitag 11.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 08.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 15.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 22.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 29.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 06.12. 15:00 - 18:15 Hörsaal C, NIG 4. Stock
- Freitag 10.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 17.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Freitag 24.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal A, NIG 4.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
90 minütige schriftliche Prüfung über den vorgetragenen Vorlesungsstoff und die Pflichtlektüre nach Ende der LV, Kombination von geschlossenen Fragen und kurzer Essay. Der erste Prüfungstermin findet Ende des WS 2019/20, drei weitere Prüfungstermine im darauffolgenden SS 2020 statt; Anmeldung erforderlich. Erlaubte Hilfsmittel bei der Prüfung: keineACHTUNG - aufgrund der Corona bedingten Modifikation der Prüfungsmodalitäten wird die Prüfung folgendermaßen organisiert:
Die Prüfung findet mündlich und per Videokonferenz statt und umfasst den vorgetragenen Vorlesungsstoff und die Pflichtlektüre. Termine werden mit den Studierenden einzeln vereinbart.
Die Prüfung findet mündlich und per Videokonferenz statt und umfasst den vorgetragenen Vorlesungsstoff und die Pflichtlektüre. Termine werden mit den Studierenden einzeln vereinbart.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Beurteilungsschlüssel:
Sehr gut: 100 % bis 91 %
Gut: 90 % bis 76 %
Befriedigend: 75 % bis 61 %
Genügend: 60 % bis 51 %
Nicht genügend: 50 % und weniger
Sehr gut: 100 % bis 91 %
Gut: 90 % bis 76 %
Befriedigend: 75 % bis 61 %
Genügend: 60 % bis 51 %
Nicht genügend: 50 % und weniger
Prüfungsstoff
Inhalte der Lehrveranstaltung, Pflichtliteratur
Literatur
Empfehlungen des / der Vortragenden
Literatur: Basisliteratur und Pflichtliteratur ist in der Handbibliothek aufgestellt bzw. in moodle gespeichert
Literatur: Basisliteratur und Pflichtliteratur ist in der Handbibliothek aufgestellt bzw. in moodle gespeichert
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20
Dabei werden Fragen von Verleugnung von Staatsgewalt, dem erzwungenen Schweigen der Überlebenden danach, d.h. Fragen von ‚hidden genocides‘ (Stanley Cohen), von ‚Erinnern und Vergessen‘ (Paul Connerton), von Verschweigen, Verleugnung (Tony Robben) und von aktiver Bewältigung diskutiert. Die Rolle der Medien in der Darstellung und Bearbeitung von Konflikten wird kritisch beleuchtet. Schließlich wird auf die Bedeutung künstlerischer Ausdrucksformen eingegangen. Menschen sind oft am Ende ihrer Sprache, um erlittene oder beobachtete extreme Gewalt zu erzählen oder in nachvollziehbaren Narrationen darzustellen. Hierbei spielen Kunst (produktionen) eine wesentliche Rolle, um das Unsagbare auszudrücken und zu vermitteln. Schließlich hat Kunst einen bedeutenden Anteil in der Entstehung von Gedenk- und Erinnerungskulturen.
Auf folgende historische Ereignisse, ihre Narrative und den Medien und Kunstproduktionen wird schwerpunktartig fokussiert: Die Verfolgung der christlichen und demographisch kleinen Religionsgemeinschaften während des 1. Weltkrieges im Osmanischen Reich. Die Massengewalt an alevitischen Gemeinschaften in den 1930er und 1980er Jahren. Die genozidale Gewalt gegen KurdInnen im Irak in den 1980er Jahren und die Verfolgung der YezidInnen durch den IS ab 2014.
Im Hauptteil der Lehrveranstaltung werden theoretische Ansätze aus der Anthropology of Violence and Conflict, der Memory Studies sowie der Medien- und Kunstanthropologie erörtert. Die Entstehung von Erinnerung in der Generation der Überlebenden, die transgenerationale Wirksamkeit und die Narrative in den nächsten Generationen werden diskutiert. Augenmerk wird dabei auch auf die genderspezifische Gewalt gelegt. Schließlich wird am Beispiel unterschiedlichen Kunstschaffens (Bildende Kunst, Filmschaffen, Musikproduktionen) der Beitrag zur Entstehung von Erinnerungsformen gezeigt.
Lehrziele
Das theoretische Instrumentarium der KSA, um solche Prozesse untersuchen zu können wird vorgestellt. Diskutiert werden schließlich die über Generationen dauernden Langzeitfolgen. Hierbei sollen die Studierenden lernen, welche gesellschaftlichen Auswirkungen Formen von extremer Gewalt haben können, und schließlich welche Relevanz das sozialanthropologische Instrumentarium für Analysen hat. Schließlich sollen Studierende diese Zugänge und dieses Verständnis auch für eigene Forschungen anwenden können.
Methoden
Frontalunterricht, zumindest ein Gastvortrag, anhand von Multimediamaterial wird exemplarisch das methodische Instrumentarium der KSA dargestellt und dessen Anwendung diskutiert.Sprache, in der die Lehrveranstaltungsprüfung bzw. Lehrveranstaltung
abgehalten wird: Deutsch (Gastvortrag auf Englisch)