Universität Wien

240098 UE Guided Reading (2021S)

We are family!? Queere und trans* Reproduktion und Verwandtschaft

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

Eine Teilnahme ist ausschließlich bei Anmeldung während der Anmeldefrist möglich.

MA Gender Studies (2013):
PM Grundlagen interdisziplinärer Gender Studies
UE Guided Reading

MA Gender Studies (2020):
PM1 Zentrale Themen und Fragestellungen
UE Guided Reading

Bitte beachten Sie, dass es zu kurzfristigen Änderungen kommen kann und informieren Sie sich regelmäßig über die Lernplattform MOODLE sowie das Vorlesungsverzeichnis.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltung findet online statt:

  • Dienstag 09.03. 10:00 - 13:00 Digital
  • Dienstag 23.03. 10:00 - 13:00 Digital
  • Dienstag 20.04. 10:00 - 13:00 Digital
  • Dienstag 04.05. 10:00 - 13:00 Digital
  • Dienstag 18.05. 10:00 - 13:00 Digital
  • Dienstag 01.06. 10:00 - 13:00 Digital
  • Dienstag 15.06. 10:00 - 13:00 Digital
  • Dienstag 29.06. 10:00 - 13:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

'We are family' ist ein Slogan, der benutzt wird, um die politischen und erfahrungsbezogenen Wahlverwandtschaften der LGBTIQ-Bewegungen und Communities erkennen zu lassen. Politisch gesehen sind die Fragen um Verwandtschaft und Reproduktion umkämpft, da auf der einen Seite Kinder als fundamentales, universales und natürliches Verlangen unter Menschen gesehen werden, andererseits nicht alle Familienformen und Fortpflanzungspraktiken als akzeptiert gelten. Assistierte Reproduktionstechnologien (ab 2015 auch für lesbische Paare in Österreich erlaubt), wie z.B. In Vitro-Befruchtung, Samen-, Eizell- und Embryospenden und Leihmutterschaften, entwickelten sich und verteilen sich global, und hinterfragen den heterosexuellen Geschlechtsverkehr und die Reproduktion als die Basis für die Familie und bringen eine Vielfalt von Fragen hervor.
Fragen, mit denen wir uns in den Lektüren und deren Analyse beschäftigen sind: Wie werden unter LGBTIQ-Menschen Verwandtschaft und Familienbünde kreiert, praktiziert und erzählt? Was für Herausforderungen gibt es dabei? Wie erweitert und rekonfiguriert die queere und trans* Verwandtschaft, im sozialen wie im biologischen Sinne, die Bedeutungen von Verwandtschaft und Familie? Was für ethische Bedenken gibt es wegen der assistierten Reproduktionstechnologien? Anhand der Aufarbeitung von Begriffen wie z.B.: 'reproduktive Gerechtigkeit' und 'reproduktiver queerer Nekropolitik' werden wir mögliche Antworten finden.

Lehr- und Lernziele: Die Studierenden sollen anhand der Lehrveranstaltung lernen, was queere und trans* Verwandtschaften und Reproduktion sind, welche Herausforderungen für LGBTIQ-Personen dabei entstehen und vor allem welche ethischen Fragen durch die assistierten Reproduktionstechnologien entstehen.
Die Studierenden lernen:
kritische und analytische Lese- und Schreibfähigkeiten.
wie grundlegende Fragen über Verwandtschaft und Reproduktion beantwortet werden können.
wie reproduktive und verwandtschaftliche Herausforderungen für LGBTIQ-Personen aussehen.
wie Werkzeuge/Begriffe aus der Gender Studies angewandt werden, um aktuelle ethische Problemstellungen zu den assistierten Reproduktionstechnologien zu lösen.

Lehrmethoden: Close Reading mit Fragestellungen/Analyseschema, Blended Learning, Flipped Classroom, interaktive Aufgabenstellungen (in PartnerInnenarbeit, Gruppenarbeit und Plenum, als World Café, Expert*innengruppen).
Medien: Texte, Videos, Filmausschnitte und Interviewausschnitte, Audio.
Mit viel Raum für Diskussionen und Fragestellungen.
Covid-Vorkehrungen: Online-Unterricht
• LV-Einheiten werden synchron als Videokonferenz abgehalten.
Lernunterlagen (z.B. in Form von PDFs, Powerpoint-Präsentation oder Videos) werden im Moodle-Kurs zu Verfügung gestellt und
die Kommunikation mit den Studierenden findet über Kommunikationswerkzeuge (z.B. E-Mail, Forum oder Chat) statt, die im Moodle-Kurs verfügbar sind.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheitspflicht (75%), aktive Mitarbeit (während der Online-Unterrichtsstunden und auf Moodle), kurze Textpräsentation und Essay.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Beurteilung: aktive Mitarbeit (20% der Gesamtnote), Textpräsentation (30%), Essay (50%).

Prüfungsstoff

Literatur

Butler, Judith. 2002. 'Is Kinship Always Already Heterosexual?' differences 13.1: 1444.
Dahl, Ulrika. 2018. (The promise of) Monstrous kinship? Queer Reproduction and the Somatechnics of Sexual and Racial Difference. Somatechnics, 8(2). Pp. 195-211.
Freeman, Elizabeth. 2007.'Queer Belongings: Kinship Theory and Queer Theory.In A Companion to Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, and Queer Studies, edited by George E. Haggerty and Molly McGarry, 295314. Malden, MA: Blackwell Publishing.
Mamo, Laura. 2007. Queering Reproduction: Achieving Pregnancy in the Age of Technoscience Duke University Press, Durham & London.
Nay, Yv E. 2017. Feeling Family. Affektive Paradoxien der Normalisierung von 'Regenbogenfamilien'. Zaglossus, Wien.
Roberts, Dorothy. 2009. 'Race, gender, and genetic technologies: A new reproductive dystopia?' Signs 34 (4), pp. 783-804.
Thompson, Charis. 2005. Making Parents: The Ontological Choreography of Reproductive Technologies MIT Press, Cambridge, MA.
Weston, Kath. 1991. Families We Choose: Lesbians, Gays, Kinship. New York: Columbia University Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20