Universität Wien

240111 SE SE Methoden II - Theorien und Methoden (2016S)

Methoden gegen Ungleichheit? Partizipative und transformative Forschungsmethode in den Gender Studies

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 07.03. 15:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Montag 04.04. 15:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Montag 18.04. 15:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Montag 02.05. 15:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Montag 30.05. 15:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Montag 20.06. 15:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Montag 27.06. 15:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kurzbeschreibung und Inhalt der LV:
Die LV vermittelt und reflektiert Forschungsmethodiken und -methodologien, die sich unter dem Paradigma transformativen, partizipativen und emanzipatorischen Forschens zusammenfinden.
"Partizipative", "transformative", "emanzipatorische" Ansätze gehen davon aus, dass Ungleichheit nicht nur erforscht, sondern im Forschungsprozess selbst verändert werden kann und muss. Dies schließt neben qualitativen genauso auch quantitative methodische Orientierungen mit ein. Oft kommt ein empirischer "Mix" aus Tools, Methodiken und Methoden i.e.S. zum Einsatz.
Die Bandbreite dieser oftmals "alternativ" genannten (Sozial-)Forschungsansätze ist groß. Radikale Verfahren wie Garfinkels soziologische Krisenexperimente aus den 1960er Jahren zählen ebenso dazu wie antikolonialistische Orientierungen in Freires conscientizaçao, in Boals unsichtbarem Theater oder in den "indigenous methodologies". Feministische Handlungszusammenhänge befassten sich von ihrem Anfang an mit der Frage, wie sich geschlechtliche Ungleichheit auch mittels angemessener Forschungspraxis verändern lässt; sehr relevant sind Methodendebatten, die sich an einem postmodernen Verständnis von Subjektivität und Wissensproduktion orientieren, und schließlich jene, die Möglichkeiten eines "Queerens" empirischer Forschung auf ihrer Agenda haben.
Im Einzelnen werden wir uns voraussichtlich mit (einer Auswahl aus) folgenden Ansätzen befassen:
- Feministische Methodenpostulate: von "Frauenforschung" bis zum Messen von "Empowerment"
- Queer Methods: was kann das bedeuten?
- Participatory Action Research: Gender und feministische Erfahrungen in der Aktionsforschung
- Antikoloniale Forschungsansätze: "Of the Oppressed"
- Ethnomethodologie und Krisenexperimente
- Interventionistische Kunstpraxen und ihre Reflexion: ist das noch "Methode"?
- Autoethnografisches Schreiben
- Textanalytische Verfahren und kollektives Arbeiten
Zu Übungszwecken werden mehrere Methoden/Methodiken auch in der Praxis erprobt.

Zielsetzung der Lehrveranstaltung ist es also, entlang der Frage nach kritischer Nutzung und/oder Verwerfung alternativer Forschungsverfahren transformative, partizipative und sich als emanzipatorisch definierende Methoden in Gender-Studies-Perspektive kennenzulernen, ihren historischen und politischen Ort zu reflektieren und einschlägig arbeitende Projekte bzw. Publikationen genauer zu analysieren. Feministische, postkoloniale und intersektionelle Positionen nehmen dabei durchgängig einen wichtigen Platz ein.

Methode/Arbeitsformen: Inputs der LV-Leiterin, Durcharbeitung und gemeinsame Diskussion einführender Pflichttexte, angeleitete Erprobungen ausgewählter Method(ik)en, schriftliche Seminararbeit zu einem methodischen Ansatz.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Voraussetzungen für positiven LV-Abschluss:
Regelmäßige Anwesenheit, Beteiligung am Diskussionsprozess, Beteiligung an den praktischen Methodenübungen, Durcharbeitung und schriftliche/mündliche Präsentation zu Pflichttexten, mündliche Präsentation zum Thema der Seminararbeit, schriftliche (Gruppen- oder Einzel-)Abschlussarbeit zu einem methodischen Ansatz.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anforderungen für positiven LV-Abschluss:
Regelmäßige Anwesenheit, Beteiligung am Diskussionsprozess, Beteiligung an den praktischen Methodenübungen, Durcharbeitung und schriftliche/mündliche Präsentation zu Pflichttexten, mündliche Präsentation zum Thema der Seminararbeit, schriftliche (Gruppen- oder Einzel-)Abschlussarbeit zu einem methodischen Ansatz.
Beurteilungsmaßstab:
Eine ungefähre prozentuale Gewichtung der einzelnen Leistungsnachweise (Pflichttextbearbeitung, mündiche Präsentationen, schriftliche Seminararbeit) wird zu Semesterbeginn besprochen.

Prüfungsstoff

Siehe LV-Inhalt und "Voraussetzungen für positiven Abschluss"

Literatur

Ausführliche Literaturangaben stehen ab Semesterbeginn auf der Lernplattform zur Verfügung und werden während des Semesters je nach Bedarf der Teilnehmenden erweitert.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Gender Studies: PM Theorien und Methoden

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39