Universität Wien

260058 LP Laborpraktikum: Nanotechnologie: Konzepte, Methoden, Materialien (2021S)

7.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 26 - Physik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 8 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Das Praktikum wird in hybrider Form (Einheiten in Präsenz vor Ort und digital) durchgeführt.
UPDATE: ab 21.4.2021 ist der Nachweis eines gültigen negativen Covid-19 Testbescheids am Beginn jeder Präsenzeinheit vor Ort verpflichtend vorzuweisen. Weitere detaillierte Informationen finden sie unter : https://studieren.univie.ac.at/lernen-pruefen/vor-ort-studieren/#c716142


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Praktikum liefert einen praxisnahen Querschnitt von Methoden und Materialien aus dem Fachgebiet Nanotechnologie und wird folgende Bereiche umfassen:

Holographie, nichtlineare Optik, Beugung
Ziel:
Verständnis der linearen und nichtlinearen Wechselwirkungen zwischen Licht und Materie anhand von Experimenten. Die Studierenden lernen relevante lichtoptische Experimente zu erstellen und aufzubauen, erhaltene Daten auszuwerten und die so gewonnenen Ergebnisse physikalisch zu interpretieren.
Inhalt:
* Aufbau eines Mach-Zehnder Interferometers zum
* Aufzeichnen eines elementaren Hologramms (Nanostruktur) in einem
* nichtlinearen optischen Kristall oder einem Polymer und
* Bestimmung relevanter Größen wie Gitterkonstante und Brechwertmodulation durch Beugungsexperimente
Methode:
Die Studierenden führen photonische Experimente unter Anleitung durch und stellen diese sowie die erhaltenen Ergebnisse in Kurzvorträgen dar.

Elektronenmikroskopie: Analyse der Struktur und Morphologie nanoskaliger Systeme:
Ziel:
Verständnis der physikalischen Prozesse und optischen Aberrationen relevant für die elektronenmikroskopische Abbildung. Mit Hilfe digitaler Bildverarbeitung werden die Abbildungen analysiert, manuell und automatisiert ausgewertet.
Inhalt:
* Bedienung eines Tabletop Elektronenmikroskops in verschiedenen Modii
* Abbildung nanoskaliger Systeme im realen oder reziproken Raum
* Auswertung mittels digitaler Bildverarbeitung
Methode:
Raster- und Durchstrahlungselektronenmikroskopie

Ferromagnetische Resonanz (FMR)-Spektroskopie in nanometer-dicken magnetischen Schichten
Ziel:
Die Magnetisierungsdynamik experimentell zu untersuchen und das Konzept des ferromagnetischen Resonanzphänomens zu verstehen. Die Studenten lernen, wie man Experimente durchführt, die erhaltenen Daten analysiert, um Materialparameter abzuleiten und die Ergebnisse zu interpretieren.
Inhalt:
* Vorbereitung des FMR-Setups.
* Durchführung von Messungen im manuellen und automatisierten Modus bei verschiedenen angelegten Magnetfeldern.
* Extraktion der Sättigungsmagnetisierung, des gyromagnetischen Verhältnisses und des Gilbert-Dämpfungsparameters der nanometer-dicken Yttrium-Eisen-Granat (YIG)-Filme.
Methode:
FMR-Spektroskopie mit breitem Frequenzband unter Verwendung eines Vector Network Analyzers.

Röntgenkleinwinkelstreuung, Flüssigkristalle, Polymerstrukturen
Ziel: Untersuchungen zur Struktur weicher Materie auf der nm-Skala mit Hilfe von Röntgenkleinwinkelstreuung. Die Studierenden lernen anhand verschiedener Beispielen Experimente durchzuführen, Messdaten aus 2D-Streuexperimenten zu analysieren und aus den Ergebnissen strukturelle Parameter der untersuchten Materialien zu bestimmen.
Inhalt:
* Verständnis und Bedienung einer Röntgenkleinwinkelkamera.
* Probenvorbereitung und Durchführung von Kalibriermessungen.
* Bestimmung des Phasenübergangs eines lyotropen Flüssigkristalls.
* Untersuchung der amorphen und kristallinen Bereiche einer Polyethylen Probe.
Methode:
Röntgenkleinwinkelstreuung

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.
Beantwortung von Fragen, Mitarbeit während der Durchführung des Experiments, Protokolle.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht
- Verständnis und Beteiligung an der Durchführung der Experimente
- Verpflichtende Abgabe von 4 Protokollen

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung müssen bei jedem Beispiel mindestens 50% der Punkte erreicht werden. Die Abwesenheit von mehr als einer Einheit erfordert einen formell nachvollziehbaren Entschuldigungsgrund.

Die Beurteilung erfolgt nach einem Punktesystem (max. 10 Punkte pro Beispiel erreichbar) und basiert auf
- der Beteiligung bei der Besprechung (Vorbereitung),
- der Beantwortung von Fragen zum Experiment,
- der Mitarbeit und Durchführung der Experimente und
- der Erstellung der Protokolle zu den Experimenten.

Beurteilungsmaßstab:
- Verständnis der Experimente und der physikalischen Prinzipien: 50% der Gesamtpunkte
- Protokolle: 50% der Gesamtpunkte

Der Notenschlüssel zur Beurteilung ist:
Sehr gut: 100,00% – 87,00%
Gut: 86,99% – 75,00%
Befriedigend: 74,99% – 63,00%
Genügend: 62,99% – 50,00%
Nicht genügend: 49,99% – 0,00%

Prüfungsstoff

Vorbereitung mittels Literatur, Durchführung und Diskussion der Experimente, Protokollierung

Literatur

Wird über moodle-Kurs zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

WLP 5, PIII 5, PIII 6, UF MA PHYS 01a, UF MA PHYS 01b

Letzte Änderung: Mi 26.10.2022 00:25