280166 VO Der kosmische Materiekreislauf (2007S)

Die baryonische Materie existiert im Universum in verschiedenen Zuständen, die durch energetische und dynamische Prozesse erzeugt ud hauptsächlich durch Gravitation und Energiefreigabe massereicher Sterne bestimmt werden. Diese Prozesse treiben Materiekreisläufe auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen: Auf kleinskaligem Zyklus entstehen aus dichtem kühlem Gas Sterne, die im Laufe und besonders am Ende ihres Lebens Masse und Energie an das interstellare Medium freigeben. Dadurch wird auch die chemische Anreicherung erzeugt. Die Energieausbeute treibt einen dynamischen Kreislauf des interstellaren Mediums auf galaktischen Skalen, indem heißes Gas von der Galaxie in den Halo entweicht und z.T zurückfällt. Dieses Halogas kann durch galaktische Winde verloren gehen. Ebenso können Gas und Sterne durch externe Effekte von einer Galaxie abgelöst werden. Akkretion intergalaktischen Gases vervollständigt diesen dritten globalen Kreislauf. Das detallierte Verständnis der verschiedenen Prozesse dieser Materiezyklen im lokalen Universum erlaubt es erst, auch eine Einblick in die Entwicklung des frühen Universums zu erhalten, und zählt daher heute zu einer der großen Herausforderungen der modernen Astrophysik.