290054 VU Soziale Netzwerkanalyse (SNA) in der Geographischen Entwicklungsforschung (2020W)
Konzeptionelle Überlegungen und methodische Einblicke
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 07.09.2020 10:00 bis Mo 21.09.2020 10:00
- Abmeldung bis Sa 31.10.2020 23:59
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Englisch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 15.01. 13:00 - 17:00 Digital
- Samstag 16.01. 10:00 - 17:00 Digital
- Freitag 22.01. 13:00 - 17:00 Digital
- Samstag 23.01. 10:00 - 17:00 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Vor dem Hintergrund einer zunehmend global vernetzen Welt ist es nicht verwunderlich, dass sich auch die Geographische Entwicklungsforschung eingehenden mit dem Thema „Soziale Netzwerke“ auseinandersetzt. In der Tat belegen eine Vielzahl von Studien die zentrale Rolle sozialer Netzwerke im Entwicklungskontext, z.B. als Quelle von Ressourcen und Wissen, gegenseitiger Unterstützung und als Ursache oder Folge von Migrationsbewegungen. Allerdings werden dabei soziale Netzwerke mehr als Metapher für komplexe Wirkungszusammenhänge denn als analytisches Instrument betrachtet.Einen analytischen Zugang bietet die „Soziale Netzwerkanalyse“ (SNA). Die SNA liefert einen umfangreichen Werkzeugkasten von standardisierten Verfahren zur Erfassung und Analyse sozialer Beziehungen und erforscht die Einbettung von Akteuren in Beziehungsgeflechte unterschiedlicher Form und unterschiedlichen Inhalts. Das der SNA zu Grunde liegende Paradigma der strukturellen Netzwerkforschung zielt darauf ab, die Auswirkungen sozialer Struktur auf das Handeln sozialer Akteure sowie die Folgen sozialen Handelns auf soziale Strukturen herauszuarbeiten.Während die SNA, ausgehend von der Soziologie, als sozialwissenschaftliche Methode in den unterschiedlichsten Fachdisziplinen bereits fest etabliert ist (z.B. Ethnologie, Politik, Wirtschaftswissenschaften), kommt sie mittlerweile auch in verschiedenen Bereichen der geographischen Forschung zur Anwendung: u. a. in der Stadt- und Regionalforschung, in der wirtschaftsgeographischen Standortforschung, in der Innovationsforschung und in der Migrationsforschung.Aufgrund der vagen Konturen des Netzwerkbegriffs und ihrer standardisierten Herangehensweise erscheint die SNA prinzipiell in vielen Kontexten anwendbar. Inwieweit trifft das auch auf die Fragestellungen der Geographischen Entwicklungsforschung zu? In welchen Bereichen der Geographischen Entwicklungsforschung bietet sich SNA als methodischer Zugang an? Wie müssen die z.T. hochstandardisierten Verfahren der SNA angepasst werden, damit sie regionalen und sozio-kulturellen Besonderheiten im Entwicklungskontext gerecht werden? Und wie können Verfahren der SNA mit etablierten Methoden der Geographischen Entwicklungsforschung verknüpft werden?Dieses Seminar erörtert die Potentiale und Einschränkungen der sozialen Netzwerkanalyse (SNA) im Kontext der Geographischen Entwicklungsforschung. Das Seminar macht vertraut mit den konzeptionellen Grundlagen der strukturellen Netzwerkforschung und führt ein in die Verfahren der SNA. Ein zentraler Aspekt dabei ist die Anwendung von Analysesoftware (z.B. UCINET) sowie geeigneten Visualisierungsprogrammen (z.B. NetDraw, Gehphi).Gelernt wird am Beispiel bestehender Daten, die u.a. im Rahmen eines anwendungsorientierten Forschungsprojektes zum Thema Migration und Resilienz in Nordost Thailand erhoben wurden.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Für den erfolgreichen Abschluss des Seminars sind folgenden Leistungen zu erbringen:
- Aktive Teilnahme an allen 4 Veranstaltungstagen,
- Eigenständige Recherchearbeiten,
- Präsentation von Kurzbeiträgen,
- Eigenständige Bearbeitung von Analyseaufgaben
- Verfassen eines wissenschaftlichen Ergebnisberichts (10 Seiten), Abgabe bis Ende Wintersemester 2020/2021
- Aktive Teilnahme an allen 4 Veranstaltungstagen,
- Eigenständige Recherchearbeiten,
- Präsentation von Kurzbeiträgen,
- Eigenständige Bearbeitung von Analyseaufgaben
- Verfassen eines wissenschaftlichen Ergebnisberichts (10 Seiten), Abgabe bis Ende Wintersemester 2020/2021
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Anwesenheit und aktive Mitarbeit während allen vier Seminartagen. Bei Erkrankungen, die mit Attest nachgewiesen werden, können darüber hinaus gehende Fehlzeiten durch zusätzliche schriftliche Aufgaben ausgeglichen werden.
Die Präsentation des Forschungs-Exposés geht zu 25% und der schriftliche Ergebnisbericht zu 75% in die Gesamtnote ein. Die Leistungen sind bestanden, wenn sie mindestens mit der Note 4 bewertet wurden.
Eine positive Abschlussbeurteilung kann darüber hinaus nur vorgenommen werden, wenn zur letzten Sitzung alle Recherche und Analysearbeiten durchgeführt sind.
Benotungsschlüssel:
100 - 86 % - Note 1
85 - 71 % - Note 2
70 - 56 % - Note 3
55 - 41 % - Note 4
40 - 0 % - Note 5
Die Präsentation des Forschungs-Exposés geht zu 25% und der schriftliche Ergebnisbericht zu 75% in die Gesamtnote ein. Die Leistungen sind bestanden, wenn sie mindestens mit der Note 4 bewertet wurden.
Eine positive Abschlussbeurteilung kann darüber hinaus nur vorgenommen werden, wenn zur letzten Sitzung alle Recherche und Analysearbeiten durchgeführt sind.
Benotungsschlüssel:
100 - 86 % - Note 1
85 - 71 % - Note 2
70 - 56 % - Note 3
55 - 41 % - Note 4
40 - 0 % - Note 5
Prüfungsstoff
Der Prüfungsstoff umfasst die Inhalte des Methodenseminars.
Literatur
Fuhse, J. A. (2016): Soziale Netzwerke. Konzepte und Forschungsmethoden. Berlin.
Glückler, J. (2010): Netzwerkforschung in der Geographie. In Stegbauer, C., Häußling, R. (Hrsg.), Handbuch Netzwerkforschung, S. 881-889, Wiesbaden.
Stegbauer, C., Rausch, A. (2013): Einführung in NetDraw. Erste Schritte mit dem Netzwerkvisualisierungsprogramm. Wiesbaden.
Steinbrink, M., Schmidt, J. B., Aufenvenne, P. (2013): Soziale Netzwerkanalyse für HumangeographInnen. Einführung in UCINet und NetDraw in fünf Schritten. Potsdamer Geographische Praxis 5, Potsdam.
Steinbrink, M. (2012): Migration, Netzwerk und ›Entwicklung‹ Translokale Livelihoods in Südafrika. Geographische Perspektiven. IMIS-Beiträge, 42.
Eine aktualisiert Literaturliste wird bis Ende Oktober 2020 auf Moodle bereitgestellt.
Glückler, J. (2010): Netzwerkforschung in der Geographie. In Stegbauer, C., Häußling, R. (Hrsg.), Handbuch Netzwerkforschung, S. 881-889, Wiesbaden.
Stegbauer, C., Rausch, A. (2013): Einführung in NetDraw. Erste Schritte mit dem Netzwerkvisualisierungsprogramm. Wiesbaden.
Steinbrink, M., Schmidt, J. B., Aufenvenne, P. (2013): Soziale Netzwerkanalyse für HumangeographInnen. Einführung in UCINet und NetDraw in fünf Schritten. Potsdamer Geographische Praxis 5, Potsdam.
Steinbrink, M. (2012): Migration, Netzwerk und ›Entwicklung‹ Translokale Livelihoods in Südafrika. Geographische Perspektiven. IMIS-Beiträge, 42.
Eine aktualisiert Literaturliste wird bis Ende Oktober 2020 auf Moodle bereitgestellt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
(MG-S3-PI.m) (MG-S4-PI.m) (MG-S5-PI.m) (MG-S6-PI.m) (MG-W6-PI) (MR1-a-PI) (MR1-b-PI)
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:22