Universität Wien

290098 EX Humangeographische Exkursion - Inland: Innovation und Neue Pfadkreation (2018S)

2.00 ECTS (1.50 SWS), SPL 29 - Geographie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Exkursionstermine:
4.4.2018 (Graz)
5.4.2018 (Wien)
6.4.2018 (Wien)

  • Donnerstag 08.03. 18:30 - 19:45 Seminarraum Geographie NIG 5.OG C0528 (Vorbesprechung)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Klimawandel, die zunehmende globale Vernetzung, sowie die fortschreitende Digitalisierung stellen die wesentlichen Herausforderungen für die Gesellschaft und die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts dar. Gleichzeitig ergeben sich insbesondere durch die Digitalisierung enorme Möglichkeiten.
Um solchen erheblichen Herausforderungen zu begegnen sind neue Lösungsansätze, oft völlig abweichend von, oder aber auch in Anlehnung an bestehende Lösungen notwendig. Die Beschreibung und Erklärung der Entwicklung neuer Industrien entlang innovativer Technologien gehört zu den Kernkonzepten der Wirtschaftsgeographie (Pfadkreation). Bestimmende Akteure sind Erfinder/Ingenieure und Vermarkter/Entrepreneure, die bewusst von vorherrschenden Zugängen abweichen und nach alternativen, besseren Lösungen suchen. Ihre Aktivitäten führen letztlich zur Weiterentwicklung und zur Etablierung neuer Lösungsansätze und damit auch zur Entwicklung neuer Industriepfade. Eine prägende Rolle kommt der öffentlichen Hand zu, die durch die (Nicht-)Anpassung von Regularien oder Fördermaßnahmen neue Pfade gezielt unterstützen aber auch hindern kann (institutionelle Koevolution).
Die Exkursion setzt sich zum Ziel Akteure aufzusuchen, die entweder direkt oder indirekt an der Entwicklung neuer Industriepfade beteiligt sind. Die drei Tage sind in drei Themenblöcke gegliedert: „Start Ups und ihre Unterstützer“, „alte/neue Industrie – Industrie 4.0“, „Digitale Stadt“. So wird einerseits die Perspektive von jungen UnternehmerInnen beleuchtet, die versuchen in Österreich ihre innovativen Produkte und Lösungsansätze an den Markt zu bringen (Start-Ups), sowie die jener Organisationen deren Aktivitäten darauf ausgerichtet sind, gezielt neue Unternehmen zu fördern (Start-Up Förderung). Andererseits wird die Perspektive von eher traditionellen Unternehmen beleuchtet, die sich proaktiv mit den genannten Herausforderungen beschäftigt haben und entsprechend reagiert haben (alte -> neue Industrie, Industrie 4.0). Den dritten Block bilden institutionelle Akteure, deren Rolle zwischen Stabilisierung bestehender Pfade und Förderung neuer Pfade gemeinsam untersucht wird (Digitale Stadt).
Studierende erarbeiten im Vorfeld welche Rolle die besuchten Akteure im Zusammenhang der theoretischen Konzepte spielen und können das dadurch erlangte Wissen dann im Exkursionsverlauf direkt anwenden und vertiefen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Teilnahme an allen Exkursionstagen, schriftliche Ausarbeitung und mündliche Präsentation der vorbereiteten Recherche:
Die Ergebnisse dienen der Exkursionsgruppe zwischen den Besuchsterminen und während der Reise als inhaltlicher Input. Neben einer Kurzpräsentation ist eine schriftliche Ausarbeitung abzugeben. Die Themenbearbeitung ist als Gruppenarbeit (2 Personen) oder Einzelarbeit möglich.
Die konkrete Aufgabenstellung wird an die TeilnehmerInnen zeitgerecht kommuniziert.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es wird eine eigenständige Erarbeitung der Inhalte vor der Exkursion erwartet.
Die Studierenden sollen in der Lage sein, die Ergebnisse ihrer schriftlichen Ausarbeitung vor Ort und unter Zuhilfenahme geeigneter Anschauungsmaterialien (Handout, Bildmaterial, etc.) zu präsentieren und kritisch zu reflektieren.
Eine aktive Teilnahme (Mitarbeit und pünktliches Erscheinen) an allen Exkursionstagen wird für eine positive Beurteilung vorausgesetzt.

Prüfungsstoff

Aktive Mitarbeit ist Voraussetzung für die positive Benotung.
Sowohl die Anschauungsmaterialien als auch die schriftliche Ausarbeitung werden zur finalen Benotung herangezogen.

Literatur

Garud, R. and Karnoe, P. (2001) ‘Path Creation as a Process of Mindful Deviation’, in Garud, R. and Karnoe, P. (eds) Path Dependence and Creation. London, UK, pp. 1–40.
Simmie, J. (2012) ‘Path Dependence and New Technological Path Creation in the Economic Landscape’, in Cooke, P. (ed.) Reframing Urban & Regional Development: Evolution, Innovation & Transition. London, UK: Routledge, pp. 164–185.
Isaksen, A., Tödtling, F. and Trippl, M. (2016) Innovation policies for regional structural change: Combining actor-based and system-based strategies. 2016/15. Vienna, Austria.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(B11-7.3) (MG3-EX) (L2-EX) (BA UF GW 18)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:42