Universität Wien

290115 PSE Projektseminar aus Angewandter Geographie, Raumforschung und Raumordnung (2022S)

Die post-pandemische Stadtregion

8.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 29 - Geographie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 02.03. 14:30 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 09.03. 14:30 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 16.03. 14:30 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 23.03. 14:30 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 30.03. 14:30 - 19:45 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 06.04. 14:30 - 19:45 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 27.04. 14:30 - 19:45 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 04.05. 14:30 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 11.05. 14:30 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 18.05. 14:30 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 25.05. 14:30 - 19:45 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 01.06. 14:30 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 08.06. 14:30 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 15.06. 14:30 - 19:45 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 22.06. 14:30 - 18:00 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518
Mittwoch 29.06. 14:30 - 19:45 Hörsaal 5A Geographie NIG 5.OG A0518

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel des Projektseminars ist es, mögliche Veränderungen und Dynamiken, die sich in der Stadtregion Wien und ihrem Umland aufgrund der Covid-19 Pandemie ergeben (können) theoretisch einzuordnen, konzeptionell zu fassen, empirisch zu analysieren und normativ zu bewerten. Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse sollen mögliche Szenarien für eine „postpandemische Stadtregion“ erarbeitet werden.

Die Covid-19 Pandemie und ihre Folgen haben nicht nur Auswirkungen auf das Gesundheits- und Wirtschaftssystem, sondern führten die seit Frühjahr 2020 verordneten Lockdowns auch zu einer veränderten Wahrnehmung der Wohnsituation und –umgebung. In zahlreichen Medien war in weiterer Folge daher bald die Rede von einer erwarteten „Renaissance des ländlichen Raumes“. Die tatsächlichen Auswirkungen auf räumliche Entwicklungsprozesse können zwei Jahre nach Beginn der Pandemie allerdings erst langsam festgestellt werden. Wohnstandortentscheidungen und Prozesse der Urbanisierung bzw. Desurbanisierung stellen in der Regel längerfristige Prozesse dar. In kurzfristiger Perspektive wurden den Bewohner:innen die jeweiligen Vor- und Nachteile ihrer unmittelbaren Wohnumgebung deutlich. Diese können je nach Raumtypus sehr unterschiedlich ausfallen. Die Covid-19 Pandemie bietet in dieser Hinsicht auch die Chance für die Raumplanung, aus den pandemiebedingten Erfahrungen zu lernen. Zunehmende Desurbanisierungsprozesse können allerdings auch eine nachhaltige Raumentwicklung gefährden. Die Raumplanung steht dahingehend vor der Herausforderung die (geänderten) individuellen Standortpräferenzen mit den Anforderungen an eine nachhaltige Raumentwicklung in Einklang zu bringen.
Diese kurzfristigen und langfristigen Auswirkungen auf die räumliche Entwicklung wollen wir im Rahmen des Projektseminars anhand des Fallbeispiels „Stadtregion Wien“ herausarbeiten. Die Stadtregion Wien stellt ein ideales Untersuchungsgebiet dar, um die vielfältigen Auswirkungen der Pandemie auf räumliche Entwicklungsprozesse in unterschiedlichen Raumtypen (urban, suburban, rural) und die daraus resultierenden Herausforderungen zu analysieren und Learnings für die Planungswissenschaft und –praxis zu formulieren.

Das Projektseminar ist thematisch in das vom FWF geförderte Projekt „CURB - The COVID-19 pandemic as disruptive force for urbanization“ (P 35066-G) eingebettet, das im März 2022 am Institut für Geographie der Universität Wien startet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Beurteilung der in der LV erbrachten Leistungen erfolgt anhand der aktiven Mitarbeit, mündlichen Präsentationen sowie der Arbeits- und Ergebnisberichte.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung ist, alle Teile der LV positiv zu absolvieren.
Beurteilungsmaßstab:
40% - dokumentierter Arbeitsfortschritt und Präsentationen
20% - aktive Mitarbeit und Mitgestaltung
40% - schriftliche Abschlussarbeit

Prüfungsstoff

In der LV ist es Aufgabe der Studierenden, in kleinen Gruppen selbst gewählte Problemstellungen eigenständig zu bearbeiten. Die gewählte Forschungsfrage ist zunächst fachtheoretisch einzuordnen, zu operationalisieren und dann wissenschaftlich, d.h. in der Regel empirisch, zu bearbeiten. Die Ergebnisse sind in mündlicher und schriftlicher Form aufzubereiten. Im Verlauf des Projektseminars werden die Anfertigung und Präsentation eines Programmberichts zur Projektkonzipierung, eines Zwischenberichts zum Arbeitsstand sowie eines Endberichts mit den erzielten Ergebnissen erwartet.

Literatur

Champion, T. (2001). Urbanization, Suburbanization, Counterurbanization and Reurbanization. In R. Paddison, Handbook of Urban Studies (pp. 143–161). SAGE Publications Ltd. https://doi.org/10.4135/9781848608375.n9
Cotella, G., & Brovarone, E. V. (2020). Questioning urbanisation models in the face of Covid-19. TeMA -Journal of Land Use, Mobility and Environment, 105–118. https://doi.org/10.60921970-9870/6913
Coulter, R., & Scott, J. (2015). What Motivates Residential Mobility? Re-examining Self-Reported Reasons for Desiring and Making Residential Moves. Population, Space and Place, 21(4), 354–371. https://doi.org/10.1002/psp.1863
Humer, A., Cardoso, R. & Meijers, E. (2022). Breaking with the Spatial-Cycle Model: The Shift towards “Syncurbanization” in Polycentric Urban Regions. Regional Studies 56(1): 21–35. https://doi.org/10.1080/00343404.2021.1969008
Florida R, Rodríguez-Pose A, Storper M. (2021). Cities in a post-COVID world; Urban Studies. June 2021. https://doi.org/10.1177/00420980211018072
Schorn, M., Franz, Y., Gruber, E. & Humer, A. (2021). The COVID-19 pandemic: impetus for place- and people-based infrastructure planning. Town Planning Review 92(3), 329–334. https://doi.org/10.3828/tpr.2020.83

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(MG-S4-SE) (MG-W3-PI) (MR4-SE) (MR5-SE)

Letzte Änderung: Mi 09.03.2022 11:29