Universität Wien

330133 UE Übungen zur Soziologie des Alterns und der Generationen (2020S)

EC Altern und Lebensqualität

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Interessenten zu dieser Lehrveranstaltung können im Anmeldezeitraum einen Datensatz "anlegen".
Eine Vormerkung bzw. Platzzuteilung kann nur erfolgen, wenn die Voraussetzung erfüllt ist (positiv absolvierte Prüfung zur Vorlesung 330132 Einführung in soziologische, ernährungs- und pflegewissenschaftliche Grundlagen des Alterns).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

VB Mo 29.04.2020 10:00 - 11:00 UZA2-2F560
Fr 08.05.2020 09:00 - 17:00 UZA2-2C315
Sa 09.05.2020 09:00 - 16:00 UZA2-2F560
Fr 29.05.2020 09:00 - 17:00 UZA2-2C315

  • Mittwoch 29.04. 10:00 - 11:00 Seminarraum 2E560 Ernährungswissenschaften UZA II (Vorbesprechung)
  • Freitag 08.05. 09:00 - 17:00 Friedrich Becke Seminarraum 2C315 3.OG UZA II
  • Samstag 09.05. 09:00 - 16:00 Seminarraum 2E560 Ernährungswissenschaften UZA II
  • Freitag 29.05. 09:00 - 17:00 Friedrich Becke Seminarraum 2C315 3.OG UZA II

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel der LV ist die Einführung in theoretische Konzepte der Soziologie des Alterns und der Generationen und die kritische Befassung mit empirischen Daten. Sie bekommen damit Zugang zu einem innovativen Forschungsfeld der Sozialwissenschaften, das die demografischen Veränderungen als Chance sozialer Entwicklung sieht und die Chance, eigene Fragestellungen mit bestehendem Datenmaterial zu verfolgen.

In der Übung werden Konzepte der Soziologie des Alters und der Generationen theoretisch als auch anhand empirischer Daten bearbeitet. Ausgegangen wird dabei erstens von der Annahme einer Destandardisierung und Deregulierung im Lebenslauf. Der Lebenslauf wird als nicht mehr gesellschaftlich vorgeordnet gesehen, sondern vom Individuum selbst gestaltet. Zweitens wird sich das Seminar mit der Bedeutung von Altersbildern und Alterszuschreibungen im sozio-demographischen und sozial-staatlichen Wandel befassen. Strategien des Active Ageing und der Beautification im Alter werden soziologisch verortet. Gesundes Altern, erfolgreiches und aktives Altern als Leitidee moderner Altersbilder führen zu neuen Teilhabeformen und Lebensstilen im Alter und stehen im Zusammenhang mit einer sich entwickelnden Anti-Ageing Industrie, die das Alter(n) "maskiert" (Featherstone).

Die Übung wird dabei Einblick geben in spannungsreiche und oft widersprüchliche Identitätskonstruktionen, die sowohl junge als auch alte Menschen vornehmen und in einem Konfliktfeld zwischen Selbstmanagement und gesellschaftlicher Normierung stattfinden.

Die Lehrveranstaltung gliedert sich in drei Teile, in denen jeweils theoretische Konzepte kurz diskutiert bzw. wiederholt werden. Danach können Fragestellungen an qualitativen oder quantitativen Forschungsdaten selbstständig verfolgt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistung in der Lehrveranstaltung wird anhand der aktiven Mitarbeit und Diskussion in der Lehrveranstaltung, Kurzpräsentation eines Forschungskonzeptes und Abgabe einer schriftlichen Abschlussarbeit bewertet. In der schriftlichen Abschlussarbeit, die als Einzelarbeit abzugeben ist, ist ein Forschungskonzept auszuarbeiten. Der Umfang der Seminararbeit beträgt 5 Seiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

• Aktive Mitarbeit im Seminar (25%)
• Pflichtlektüre und Vorbereitung der Einheiten (25%)
• Schriftliche Abschlussarbeit (50%)
• Anwesenheit: mind. 80%

Prüfungsstoff

Literatur

Van Dyk, S.; Lessenich, S. (2009) (Hg.): Die jungen Alten. Analysen einer neuen Sozialfigur. Frankfurt am Main: Campus.
Twigg, J.; Martin, W. (2015) (Hg.): Routledge Handbook of Cultural Gerontology. New York: Routledge.
Dannefer, D.; Phillipson, C. (2013): The SAGE Handbook of Social Gerontology. Los Angeles (u.A.): SAGE.
Gilleard, C., & Higgs, P. (2000). Cultures of Ageing: Self, Citizen and the Body. Harlow / New York: Prentice Hall.
Amann, A., & Kolland, F. (2014). Das erzwungene Paradies des Alters?: Weitere Fragen an eine Kritische Ge-rontologie: Springer-Verlag.
Estes, C. L. (1979). The aging enterprise: Jossey-Bass Incorporated Pub.
Katz, S. (1996). Disciplining old age: The formation of gerontological knowledge. Charlottesville and London: University of Virginia Press.
Marshall, B. L., & Katz, S. (2016). How Old am I? Digital Culture & Society: Vol. 2, Issue 1/2016-Quantified Selves and Statistical Bodies, 2, 145.
Walker, A. (1981). Towards a political economy of old age. Ageing & Society, 1(1), 73-94.
Generali Altersstudie (2013) Wie ältere Menschen leben, denken und sich engagieren. Frankfurt a.M.: Fischer.
Kohli M (2003) Der institutionalisierte Lebenslauf: ein Blick zurück und nach vorn. In: Allmendinger J (Hrsg.) Entstaatlichung und soziale Sicherheit. Opladen: Leske & Budrich, S 525-545.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:27