Universität Wien

490045 PS Lebenswelten (2023W)

Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt: non binary schools!?

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Bitte kommen Sie pünktlich.

  • Dienstag 17.10. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Dienstag 31.10. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Dienstag 14.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Dienstag 28.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Dienstag 12.12. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Dienstag 09.01. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
  • Dienstag 23.01. 16:45 - 20:00 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
    Seminarraum 4 341 Porzellangasse 4 3.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ausgangspunkt:
In österreichischen Schulen ist die Herstellung von Chancengleichheit und Geschlechtergleichstellung rechtlich verankert. Dennoch sind Lehrinhalte, Interaktionen und Strukturen weitgehend unausgesprochen geprägt von den Normen Heterosexualität und zwei Geschlechtsidentitäten (gender).
Trans, inter* und nicht-binäre (TIN) Schüler*innen (und Lehrer*innen) sind in den letzten Jahren verstärkt in Schule sichtbar geworden und fordern die binären Strukturen von Schule heraus. Ob trans, inter* und nicht-binäre Schüler*innen Empowerment, Unterstützung und Schutz vor Diskriminierung erfahren oder nicht, hängt gegenwärtig vor allem vom Engagement einzelner Lehrpersonen, Direktor*innen, Schulsozialarbeiter*innen etc. ab.
Wenn Schule den Anspruch verfolgt eine gutes Lernklima für alle Heranwachsenden zu schaffen, braucht es eine Professionalisierung des pädagogischen Umgangs mit geschlechtlicher Vielfalt, der die Aneignung von Wissen, den Schutz vor Diskriminierung und die Entwicklung einer vielfaltsinklusiven Schulkultur nicht einzelnen Lehrpersonen überlässt, sondern als gemeinsame professionelle Aufgabe und Anlass von Schulentwicklung begreift.

Inhalte:
* Maßnahmen zur Stärkung der Geschlechterdiversität in Bildungseinrichtungen, um ein unterstützendes Umfeld für alle Schüler*innen zu schaffen
* Fachwissen zu Gender (zentrale Begriffe, Diskurse, Daten, Forschungsergebnisse - allgemein und für den Bildungsbereich)
* Verknüpfung von Gender mit anderen strukturell und sozial wirksamen Kategorien (Intersektionalität)
* Wissen über genderrelevante gesetzliche Rahmenbedingungen (Gesetze, Verordnungen, Lehrpläne)
* Reflexion der eigenen Geschlechterbilder/Geschlechterkonzepte
* Reflexion der pädagogischen Praxis
* Gestaltung eines geschlechterreflektierenden (Fach-)Unterrichts
Herangehensweisen: Vielfaltsfokus, Diskriminierungsfokus, Normkritik

Ziele (erwartete Lernergebnisse und erworbene Kompetenzen)
* Kriterien für eine normenkritische Pädagogik in einer heterogenen Schule kennen
* differenziert mit den Bedingungen von geschlechtlicher und sexueller etc. Vielfalt umgehen;
* Effekte von Gender Bias auf der individuellen, der gesellschaftlichen und der institutionell-schulischen Ebene kennen und damit selbst – als Pädagog*in –, mit Schüler*innen, mit Kolleg*innen und mit Eltern/ Erziehungsberechtigten konstruktiv umgehen können;
* Wissen darüber, warum und wie sie als zukünftige Lehrkräfte trans, inter* und nicht-binären Personen innerhalb des Systems Schule Sichtbarkeit, Akzeptanz und rechtlichen Schutz gewährleisten können;
* good practice Beispiele aus Schulen und Hochschulen kennen, wie Lehr- und Lernräume geschlechterreflektiert, diskriminierungskritisch und respektvoll gestaltet werden können;
* anhand von (inter-)nationalen Beispielen Ideen entwickeln, wie sich schulische Erfahrungsräume bzgl. geschlechtlicher und sexueller Vielfalt gestalten lassen;
* Gender Bias im Unterricht und in der Schule erkennen und analysieren können, v.a. hinsichtlich der Lehrinhalte, Lehrmaterialen/ Schulbücher und der Lehrpläne und in Bezug auf Interaktionen und Kommunikation, Didaktik und Gruppendynamik;
* Methodenrepertoire zur Bearbeitung von Geschlecht und Geschlechterkonstruktionen kennenlernen und seinen Einsatz normenkritisch reflektieren;
* wissenschaftliche Lese- und Schreibkompetenz aufbauen (sich äußern, eigene Positionen finden und in Bezug zur scientific community setzen, wissenschaftliche Arbeitsregeln kennen).

Methoden:
Präsentationen der LV-Leitung und von Studierenden, Diskussion, Gruppenarbeiten

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Hinweis der SPL:
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
---------------------
* aktive Beteiligung in den (Online-)Proseminareinheiten
* Recherche, Ausarbeitung und Präsentation eines Themenaspekts im Laufe des Semesters incl. Handout als Gruppenarbeit
* Abfassung eines kurzen papers
* Proseminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Recherche, Ausarbeitung und Präsentation eines Themenaspekts im Laufe des Semesters, aktive Beteiligung in den Proseminareinheiten bzw. an den Forumsdiskussionen auf moodle, Lektüre von Texten zwischen den Präsenzzeiten sowie die Abfassung eines kurzen papers; die Abfassung einer Proseminararbeit gemäß den Vorgaben der Lehrveranstaltungsleitung. Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Seminarleitung eine mündliche Reflexion der abgegebenen Proseminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist. Die Proseminararbeit muss auf moodle hochgeladen werden und wird mit dem Turnitin-Plugin einer Plagiatsprüfung unterzogen.
Es besteht Anwesenheitspflicht (100%) gemäß den Vorgaben der Studienprogrammleitung.
Beurteilt wird nach einem Punktesystem. Insgesamt können 100 Punkte erreicht werden. Die Proseminararbeit (inkl. allfälliger Reflexion) umfasst 30 Punkte, das Verfassen des papers 20 Punkte, die Präsentation 30 Punkte. Mit begleitender Mitarbeit können bis zu 20 Punkte erreicht werden. Für eine positive Gesamtnote sind mindestens 60 Punkte zu erreichen; es müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

In der LV vermittelte Inhalte und Materialien, eigene Recherchen, Präsentation und Texte der Studierenden. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

Literatur

Eine Literaturliste und Arbeitsmaterialien werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 22.01.2024 16:06