Universität Wien

490162 PS Menschenrechte und (Inter-)Religiöse Bildung (2021S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 49 - Lehrer*innenbildung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
KPH

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 22 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das hier angekündigte Seminar wird sich auf die jüngere Geschichte der Menschenrechte seit der Formulierung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Dezember 1948 und den Veränderungen im Menschenrechtsdiskurs seit den 1960er Jahren konzentrieren.

In diesem Semester legt das Seminar besonderes Augenmerk auf die Rolle der Sustainable Development Goals (SDGs) im aktuellen Menschenrechtsdiskursen. Über eine allgemeine Einführung hinausgehend, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber diskutieren, wie religiöse affiliierte Akteure SDGs im Rahmen ihrer Menschenrechtsarbeit verorten.

Im Hintergrund steht hier eine lange Geschichte: Spätestens seit den 1960er Jahren haben sich die Menschenrechte in der ganzen Welt als zentraler Referenzpunkt für weltanschauliche Debatten etabliert. So hat zum Beispiel Samuel Moyn in seinem Buch ‚Christian Human Rights’ jüngst die Meinung vertreten, dass Menschenrechte die letzte Option darstellen, in der Gegenwart weiterhin Utopien zu formulieren.

In diesem Sinne, sind in den letzten Jahren vielfältige akademische Publikationen erschienen, welche sich mit der Frage der empirischen Beziehung zwischen Menschenrechten und Religionen bzw. interreligiöser Bildung auseinandersetzen. Autorinnen und Autoren wie Heiner Bielefeldt, Hans G. Kippenberg, Hans-Georg Ziebertz oder Hans Joas stellen sich die Frage, welche Rolle Menschenrechte in Bildungsprozessen spielen und welche Rolle sie spielen SOLLTEN.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Benotung basiert auf drei Säulen:
(a) Aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen
(b) Kurzreferate mit ausgearbeiteten Thesenpapieren (ca. 2000 Wörter)
(c) Abschlussfragen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung: 

- Anwesenheitspflicht: Studierende dürfen einmal unentschuldigt fehlen.

- Das Kurzreferat ist verpflichtend zu halten und auszuformulieren.
 (vorgegebener/vereinbarter Abgabetermin ist einzuhalten)
- In der Abschlusssitzung sind Fragen zum Seminar schriftlich zu beantworten.


Beurteilungsmaßstab: 

- Mitarbeit: 33%
- Kurzreferat: 33%
- Abschlussfragen: 
34%
Für eine positive Beurteilung muss ein arithemetisches Mittel zwischen 
1 (sehr gut) und 4 (genügend) erreicht werden.

Prüfungsstoff

Das Seminar basiert auf Texten, die den Teilnehmer*innen zur Verfügung gestellt werden. Die Lektüre der Texte ist unbedingt notwendig.

Literatur

- Bielefeldt. Heiner, Auslaufmodell Menschenwürde?, - Warum sie in Frage steht und warum wir sie verteidigen müssen -, Freiburg i. Brg. / Basel / Wien 2011.
- Dangl, Oskar / Lindner, Doris, Pädagogik der Menschenrechte, - Wie Menschenrechtsbildung gelingt -, Stuttgart 2021.
- Fritzsche, K. Peter, Menschenrechte, - Eine Einführung mit Dokumenten -, Paderborn / München / Wien 22009.
- Joas, Hans, Sind Menschenrechte westlich? München 2015.
- Kippenberg, Hans G., Regulierungen der Religionsfreiheit, - Von der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu den Urteilen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte -, Baden-Baden 2019.
- Moyn, Samuel, The Last Utopia, - Human Rights in History -, Cambridge / London 2010.
- Moyn, Samuel, Christian Human Rights, Cambridge / London 2015..
- Ven, Johannes A. van der / Ziebertz, Hans-Georg (Hg.), Human Rights and the Impact of Religion, Leiden / Boston 2013 (Empirical Research in Religion and Human Rights).
- Witte, John, Jr. / Green, M. Christain (Hg.), Religion and Human Rights, - An Introduction -, Oxford / New York 2012.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 28.09.2021 15:36