Universität Wien

010182 SE Illness, Healing, Medicine: Religion in Dealing with Epidemics (2025W)

Continuous assessment of course work
MIXED

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 28.11. 09:45 - 13:00 Digital
  • Friday 16.01. 13:15 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
  • Saturday 17.01. 09:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Die Lehrveranstaltung vermittelt einen Überblick über die epidemischen und pandemischen Infektionskrankheiten der Menschheitsgeschichte und den religiösen Reaktionen auf diese. Dazu stellen wir uns die Fragen, wie Krankheiten im religiösen Kontext unterschiedlicher Kulturen konzeptualisiert wurden, welche Arten von Gottheiten und Ritualen sich zur Abwendung und Bekämpfung von Krankheiten entwickelten und wo der Übergang zwischen religiöser Heilung und Heilkunde liegt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Wechselwirkungen zwischen Krankheit, Umwelt und Mensch sowie auf der transkulturellen Übertragung von Wissen im Umgang mit Seuchen. Wir fragen, ob Religionen und religiöse Autoritäten die Entwicklung effektiver Medizinkonzepte eher gefördert oder gehemmt haben und wie die Autorität weiblicher Heilkundiger und Ärztinnen verhandelt wurde. Das Seminar verbindet historische Fallstudien mit theoretischen Perspektiven der Religionswissenschaft. Studierende erarbeiten sich Grundlagenwissen zu einschlägigen Begriffen und Theorien, analysieren religionshistorische und rezente Fallbeispiele und setzen sich kritisch mit Texten aus verschiedenen Disziplinen und Kulturen auseinander. Neben der Lektürearbeit besteht die die Lehrveranstaltung aus Referaten, Quellenarbeit und Diskussionen. Alle Materialien werden über Moodle bereitgestellt.

Assessment and permitted materials

Im Rahmen des Seminars ist die Verwendung von KI-gestützten Anwendungen ausschließlich für die Basisrecherche sowie zur Unterstützung beim Zugang zu schwer verständlichen Texten in fremden oder seltenen Sprachen gestattet. Bitte beachten Sie, dass Zusammenfassungen akademischer Texte durch KI-Systeme nicht verlässlich sind. Sie können allenfalls einen ersten Überblick verschaffen, ersetzen jedoch keinesfalls die eigenständige Lektüre. Insbesondere das wissenschaftliche Schreiben und Formulieren soll von Ihnen selbst erlernt und praktiziert werden; die Auslagerung dieser Arbeit an KI-Programme ist daher ausdrücklich nicht vorgesehen. Zur Protokollierung von KI-Verwendung im Rahmen der Seminararbeiten, etwa mittels eines Hilfsmittelverzeichnisses, halten Sie sich an die Regeln der Fakultät: https://ssc-kaththeologie.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/s_ktf/2019/Im_Studium/Leitlinien_KI_der_KTF_Endfassung.pdf

Minimum requirements and assessment criteria

Zur Gewährleistung der Lehr- und Lernziele besitzt diese Lehrveranstaltung eine Anwesenheitspflicht. Ein Fernbleiben von 2 Sitzungen à 90min ist gestattet. Sollten Studierende darüber hinaus aus einem wichtigen Grund an Lehreinheiten nicht teilnehmen können, muss dieser glaubhaft gemacht werden.

Angemessene Englischkenntnisse werden zur Erfassung der häufig englischen Lesetexte vorausgesetzt. Die Gewichtung der Leistungskontrolle ist wie folgt: 25 % aktive Mitarbeit, 25 % Referat und Präsentation, 50 % Seminararbeit.

Die Seminararbeit wird den Studierenden bei negativer Bewertung zur Verbesserung zurückgestellt.

Examination topics

siehe oben.

Reading list

Eine vollständige Liste wird zu Beginn des Kurses in Moodle bekanntgegeben.

Ağcagül, Sevgi (2016). „Der Schwarze Tod. Seine Auswirkungen im Osmanischen Reich.“ In Pest! Eine Spurensuche. Darmstadt, 168-180.
Bin Yang (2010): The "Zhang" on Chinese Southern Frontiers: Disease Constructions, Environmental Changes, and Imperial Colonization” Bulletin of the History of Medicine 84/2, 163-192.
Celati, Alessandra (2018): “Contra medicos: Physicians Facing the Inquisition in Sixteenth-Century Venice” Early Science and Medicine 23, 72-91.
Diepgen, Paul (1926): „Krankheitswesen und Krankheitsursache in der spekulativen Pathologie des 19. Jahrhunderts“ Archiv für Geschichte der Medizin 18/4.1, 302-327.
Ferngren, Gary B./Lomperis, Ekaterina (2017): Essential Readings in Medicine and Religion, Baltimore.
Groß-Albenhausen, Kirsten. „Seuchen im 3. Jahrhundert – ein methodisches Problem“ In: Mischa Meier (Hg.), Pest. Die Geschichte eines Menschheitstraumas. Klett-Kotta, Stuttgart, 78-85.
Nils P. Heeßel (2011): „Evil against Evil. The Demon Pazuzu.” Studi e Materiali di Storia delle Religioni 77/2, 357-368.
Leven, Karl-Heinz (2005): „Von Ratten und Menschen – Pest, Geschichte und das Problem der retrospektiven Diagnose“ In: Mischa Meier (Hg.), Pest. Die Geschichte eines Menschheitstraumas. Klett-Kotta, Stuttgart, 11-32.
Oman, Doug (2018): Why Religion and Spirituality Matter for Public Health Evidence, Implications, and Resources, Cham.
Ornan, Tallay (2004): “The Goddess Gula and Her Dog.” Israel Museum Studies in Archaeology 3, 13-30.
Pearn, John (2016): “Hammurabi’s Code: A primary datum in the conjoined professions of medicine and law” Medico-Legal Journal 84/3, 125–131.
Potthoff, Tanja/ Wiehen, Michael (2016): „Da man die Juden zu Colne sluch. Das Pestpogrom in Köln von 1349“ In: Pest! Eine Spurensuche. Darmstadt, 20-29.
Stewart, Tony K. (1995): „Encountering the Smallpox Goddess: The Auspicious Song of Śītalā” In: Religions of India in Practice, edited by Donald S. Lopez jr., Princeton, 389-397.
Allen O. Whipple (1936): „The Role of the Nestorians As the Connecting Link Between Greek and Arabic Medicine”, in: Annals of Medical History N.S. 8, 313-32.

Association in the course directory

Masterstudium Religionswissenschaft NEU: M2 SE zu vergleichend-systematischer Religionswissenschaft; 066 800 [ALT] M4; M9; M16; M20; A 033 195 (BRP 05rwb); A 033 195 (BRP 17rwb); A 033 195 14rwb (b)

Last modified: Su 23.11.2025 20:05