030506 SE Seminar: At the End of Secularization 2 (2009W)
(für DiplomandInnen u. DissertantInnen)
Continuous assessment of course work
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Vorbesprechung: 15. 10. 2009, 16.00, SEM 62 (Juridikum)ACHTUNG! Wegen der großen Zahl der Anmeldungen muss die unentschuldigte Abwesenheit in der Vorbesprechung leider zur Streichung von der Teilnehmerliste führenBlocktermin: 3., 4. 12. (DG) u. 9. 12. 2009 (SEM 41)
jeweils 13.00 - ca. 19.00Inhalt: Der Prozess der Säkularisierung der Welt, insbesondere einer Neubegründung von Staat und Gesellschaft, galt lange unbestritten als Ursprung der europäischen Moderne schlechthin.
Im Zeichen einer weltweiten Zunahme interreligiöser und interkultureller Konflikte mehren sich jedoch in jüngerer Zeit Stimmen, die das Ende der Säkularisierung und gar die Ablöse des etatistischen Politikmodells verorten wollen. Säkularisierung wird dabei nur mehr als "europäischer Sonderweg" begriffen. Die These von der "postsäkularen Gesellschaft" hat Konjunktur und wurde nicht zuletzt von J. Habermas aufgegriffen.
Vor diesem Hintergrund möchte sich das Seminar zunächst dem für die europäische Moderne essentiellen, aber auch kontroversen Begriff der Säkularisierung an Hand klassischer Säkularisierungstheorien (Weber, Gogarten, Löwith, Blumenberg, Böckenförde u.a.) annähern.
Schließlich sollen die aktuellen Thesen vom "Ende der Säkularisierung" und der "Wiederkehr der Religionen" erörtert und dem Phänomen des Erstarkens radikaler politischer Religiosität an Hand aktueller Beispiele nachgegangen werden, wie etwa dem Einzug der Scharia in zahlreiche nationale Rechtsordnungen.
Besonderes Augenmerk gilt dabei auch dem Phänomen fundamentalistisch motivierten Terrors und dessen rechtlichen und militärischen Bekämpfungsstrategien. Dabei sind schließlich auch Anzeichen der Überforderung des Rechtsstaates durch religiöse Gewalt zu diskutieren, die sich in staatlichen Überreaktionen, wie etwa der jüngsten Debatte um die Relativierung des Folterverbots, äußern.
jeweils 13.00 - ca. 19.00Inhalt: Der Prozess der Säkularisierung der Welt, insbesondere einer Neubegründung von Staat und Gesellschaft, galt lange unbestritten als Ursprung der europäischen Moderne schlechthin.
Im Zeichen einer weltweiten Zunahme interreligiöser und interkultureller Konflikte mehren sich jedoch in jüngerer Zeit Stimmen, die das Ende der Säkularisierung und gar die Ablöse des etatistischen Politikmodells verorten wollen. Säkularisierung wird dabei nur mehr als "europäischer Sonderweg" begriffen. Die These von der "postsäkularen Gesellschaft" hat Konjunktur und wurde nicht zuletzt von J. Habermas aufgegriffen.
Vor diesem Hintergrund möchte sich das Seminar zunächst dem für die europäische Moderne essentiellen, aber auch kontroversen Begriff der Säkularisierung an Hand klassischer Säkularisierungstheorien (Weber, Gogarten, Löwith, Blumenberg, Böckenförde u.a.) annähern.
Schließlich sollen die aktuellen Thesen vom "Ende der Säkularisierung" und der "Wiederkehr der Religionen" erörtert und dem Phänomen des Erstarkens radikaler politischer Religiosität an Hand aktueller Beispiele nachgegangen werden, wie etwa dem Einzug der Scharia in zahlreiche nationale Rechtsordnungen.
Besonderes Augenmerk gilt dabei auch dem Phänomen fundamentalistisch motivierten Terrors und dessen rechtlichen und militärischen Bekämpfungsstrategien. Dabei sind schließlich auch Anzeichen der Überforderung des Rechtsstaates durch religiöse Gewalt zu diskutieren, die sich in staatlichen Überreaktionen, wie etwa der jüngsten Debatte um die Relativierung des Folterverbots, äußern.
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Last modified: Fr 31.08.2018 08:47