Universität Wien

070216 SE Specialisation 1 or 2: Questions and Issues of Contemporary History (2014S)

"The World's Most Significant Other": democracies, dictatorships and transatlantic prejudices in 20th and 21st century

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Continuous assessment of course work

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Thursday 06.03. 15:00 - 19:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Thursday 13.03. 15:00 - 19:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Thursday 20.03. 15:00 - 19:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Thursday 27.03. 15:00 - 19:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Thursday 10.04. 15:00 - 19:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Thursday 08.05. 15:00 - 19:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Thursday 15.05. 15:00 - 19:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Aims, contents and method of the course

Das Seminar befassen sich mit wechselseitigen Wahrnehmungen, Vorurteilen und Feindbildern im transatlantischen Verhältnis des 20. und 21. Jahrhunderts. Denn die USA haben sich mindestens ebenso kontinuierlich von Europa abgrenzt, wie Europäer dies in Bezug auf Amerika bzw. die USA taten. In ihrem nationalen Selbstverständnis sahen sich die USA gern als Gegengründung zum aristokratischen und imperialen Europa des 18. und 19. Jahrhunderts. Im 20. Jahrhundert war aus amerikanischer Sicht Europa ein kontinuierlich schwelender Krisenherd, der die amerikanische Freiheit, Sicherheit und demokratische Kultur bedrohte und eine liberale Weltordnung verhinderte (wie sie z.B. Woodrow Wilson mit dem Völkerbund vorgeschwebt hatte). Nach dem Ende des Kalten Krieges wandelte sich dieses Europabild nicht notwendig zum Positiven. Doch rückte nun der islamistische Fundamentalismus in die sich nun öffnende Feindbildlücke ein. Umgekehrt festigte sich in Europa schon im frühen 20. Jahrhunderts eine vorurteilbeladene antiamerikanische Mentalität, die Andrei Markovits einmal als die eigentliche europäische "lingua franca" bezeichnet hat. Auch wenn sich die Europäer im 20. Jahrhundert immer wieder in Kriege verstrickten und die europäische Geschichte der letzten 100 Jahre von politischen, ideologischen und massiven kulturellen und ethnischen Auseinandersetzungen bis hin zum wechselseitigen Völkermord geprägt worden ist, so waren sich viele Europäer doch in ihrer Ablehnung und Abwehr tatsächlicher oder vermeintlicher amerikanischer Einflüsse einig. "Amerikanisierung" wurde zum Begriff des Jahrhunderts. Wie sehr sich dabei totalitäre, autoritäre und demokratische Ordnungen voneinander unterschieden und welche Gemeinsamkeiten hier bestanden, ist eine der Fragen, die die Vorlesung thematisiert. Auch wird nach der oft erstaunlich hohen Bereitschaft gerade demokratischer Ordnungen gefragt, Mechanismen der Ausgrenzung über Vorurteilsstrukturen zu entwickeln (bis hinein in die jüngsten Ausbrüche eines sich gegen "Brüssel" bzw. "Washington" richtendenden Populismus). Hier eröffnet der transatlantische Vergleich zahlreiche Möglichkeiten sich historisch fundiert und kritisch mit der Frage nach dem Vorurteil in der Demokratie auseinander zu setzen.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list


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MA Zeitgeschichte: Vertiefung 1 od. 2 (6 ECTS) | MA Globalgeschichte: Vertiefung 2; Seminar | MA Geschichte: APMG Neuzeit; Vertiefung 2 - Späte Neuzeit (6 ECTS) | LA: Vertiefung; Seminar 1 od. 2 - Politikgeschichte, Hist.-Kult. Europaforschung (6 ECTS); IE: VM5

Last modified: Mo 07.09.2020 15:30