Universität Wien

080005 VU B620 Society: Crises and Futures of the Museum. An Ethnographic Search for Traces (2021W)

Continuous assessment of course work
MIXED

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die Lehrveranstaltung findet grundsätzlich digital statt. Drei bis vier Termine sind jedoch in Präsenz als Exkursionen in die Museumslandschaft geplant. Dies geschieht unter fundierter Eruierung offizieller Vorgaben.

  • Tuesday 05.10. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 12.10. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 19.10. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 09.11. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 16.11. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 23.11. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 30.11. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 07.12. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 14.12. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 11.01. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 18.01. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Tuesday 25.01. 09:15 - 10:45 Hybride Lehre
    Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Aims, contents and method of the course

Inhalte der Lehrveranstaltung:
Die Institution Museum steckt in Krisen. Nicht erst die Corona-Pandemie forderte eine Umstellung auf digitale Angebote und eine Neuorientierung bezüglich des Zielpublikums. Darüber hinaus stehen gerade ethnographische Museen vor einer Legitimationskrise, wenn diese Objekte aus kolonialen Unrechtskontexten besitzen, wie die Debatte um das Humboldt-Forum in Berlin zeigt. "Wem gehört das Museum?" (Sternfeld 2018)ist eine Frage, diejedoch alle Museen in einer postmigrantischen Gesellschaft gleichermaßenbetrifft. Anhand der andauernden Streitigkeiten rund um eine Neudefinition des Museums lässt sich neben all der Kritik auch die Chance für ein reformiertes Museum mit unterschiedlichen Zukünftenerkennen.Wie dieses aussehen könnten, ist eine der Fragen, die sich dieses Seminar stellen wird.
Das Seminar beschäftigt sich mit derSituation und Praxis von Museen in den multiplen Krisen, denen es gegenwärtig begegnen muss. Krisen werden hier verstanden als Momente unbestimmten Übergangs, also eines politischen wie gesellschaftlichen Umbruchs, in demTransformationen möglich sind(Candeias 2010).
Wir fragen unsaus der Perspektive der New Museologyund den kritischen Museumswissenschaften (Macdonald 2010), wie Museen in krisenhaften Verhältnissen agieren, sich eventuell reformieren, aber auch wie sie selbstals gesellschaftliche Akteurinnendie Krisen hervorrufen und reproduzieren.

Methoden:
Das Seminar wird ausgewählte Texteder New Museologyund der kritischen Museumswissenschaft gemeinsam lesenund diskutieren. Nach der einführenden Lektürewerden aktuelle Texte verhandelt, die sich mit dem "Museum in der Krise" und dem "Museum der Zukunft" beschäftigen. Durch Referate werden die Texte vertieft und erweitert. Geplant sind außerdem je nach pandemischer Situation Exkursionen in die Wiener Museumslandschaft. Wir werden uns gemeinsam Ausstellungen und Sammlungen ansehen und Gespräche mit Museumsmitarbeiter_innen führen, um der Praxis der Museen nachzuspüren. In kleinenempirischen Übungen vor Ort können ethnographische Methoden ausprobiertwerden. Die Feldnotizen, Interviewtranskripteund Protokolle der Besuche können schriftlich reflektiertals Seminararbeit gelten. Falls ein Besuch der Institutionen nicht möglich sein sollte, können klassische Seminararbeit zu ausgewählten Themen des Seminars angefertigt werden.

Ziele:
Die Studierenden erhalten einen Einblick in die Beforschung von Museen und entwickeln eine Sensibilität für ihre Verflechtungen in gesellschaftliche Machtverhältnisse. Mit den praxisorientierten Exkursionen werden diese Erkenntnisse weiter vertieft und empirisch fundiert. Auch zeigt sich durch die Einsicht in die Wiener Museumslandschaft ein mögliches Berufsfeld für die Studierenden.

Assessment and permitted materials

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent.
Folgende Leistungen sind zu erbringen:
- Textlektüre
- Aktive Teilnahme und Mitarbeit
- Moderation einer textbezogenen Diskussion
- Eigenständige und termingerechte Verschriftlichung der empirischen Übung
- Eigenständiges und termingerechtes Verfassen der Abschlussarbeit unter Einhaltung der Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis

Dem Beurteilungsschema liegen 100 Punkte zugrunde. Diese Punkte werden entsprechend der Erfüllung der unterschiedlichen Teilleistungen vergeben. Die maximale Punkteanzahl für die Teilleistungsbereiche gliedert sich wie folgt:
- Lesen der Texte und aktive Mitarbeit: 20
- Moderation einer textbezogenen Diskussion: 20
- Verschriftlichung einer ethnographischen Übung: 20
- Abschlussarbeit: 40

Auf Anfrage (E-Mail an die LV-Leiterin) bekommen Sie individuelles Feedback auf all Ihre schriftlichen und mündlichen Leistungen.

Minimum requirements and assessment criteria

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.

Notenskala:
>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)

Voraussetzungen für die Teilnahme: Da aufgrund der Corona-Bestimmungen die Präsenzlehre nur eingeschränkt möglich sein wird, haben Studierende die Möglichkeit der Teilnahme an Videokonferenzen sicherzustellen.

Examination topics

Reading list

Literatur
Candeias, Mario(2010): Interregnum - Molekulare Verdichtung und organische Krise, In: Alex Demirovic et al. Vielfach Krise im finanzmarktdominierten Kapitalismus. Hamburg:VSA.45-62.

Macdonald, Sharon (2010): Museen erforschen. Für eine Museumswissenschaft in der Erweiterung. In: Baur, Joachim: Museumsanalyse. Methoden und Konturen eines neuen Forschungsfeldes. Bielefeld: transcript. S. 49-72.

Sternfeld, Nora (2018): Das radikaldemokratische Museum. Wien: De Gruyter.

Weiterführende Literatur
Akkiliç, Arif et al. (2016): Schere Topf Papier. Objekte zur Migrationsgeschichte.Wien: Mandelbaum.

Breidenstein, Georg et al. (2013): Ethnografie, Die Praxis der Feldforschung. München: UVK.

Baur, Joachim (2018): Krise der Repräsentationskritik? Über Deutungsmacht im postfaktischen Museum. In: Falkenberg, Regine und Thomas Jander. Assessment of Significance. Deuten - Bedeuten - Umdeuten, Berlin: Deutsches Historisches Museum.

Beitl, Matthias; Beatrice Jaschke und Nora Sternfeld (2019): Gegenöffentlichkeit organisieren. Kritisches Management im Kuratieren. Berlin: DeGruyter.

Kohler, Reiner et al, (2013): Kultur_Kultur. Denken. Forschen. Darstellen. 38.Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Tübingen vom 21.-24.September 2011. Münster: Waxmann.

Kamel, Susan und Christine Gerbich (2014): Experimentierfeld Museum. Internationale Perspektiven auf Museum, Islam und Inklusion. Bielefeld: transcript.

Radonic, Ljiljana und HeidemarieUhl (2020): Das umkämpfte Museum. Zeitgeschichte ausstellen zwischen Dekonstruktion und Sinnstiftung. Bielefeld:transcript.

Schnittpunkt und Joachim Baur (2020): Das Museum der Zukunft. 43 neue Beiträge zur Diskussion über die Zukunft des Museums. Bielefeld: transcript.

Wonisch, Regina (2018): Reflexion kolonialer Vergangenheit in der musealen Gegenwart? Kuratorische Herausforderungen an der Schnittstelle von ethnologischen Museen und Kunst. Stuttgart: ifa (Institut für Auslandsbeziehungen). https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-55097-1

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EC Kulturanalysen des Alltags

Last modified: Fr 12.05.2023 00:14