Universität Wien

100129 SE Medieval and Early German Literature (2022S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Thursday 10.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 17.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 24.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 31.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 07.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 28.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 05.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 12.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 19.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 02.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 09.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 23.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Thursday 30.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 3 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Aims, contents and method of the course

Der Titel des Seminars geht von einer mittlerweile umstrittenen These aus, die eine lange Forschungstradition hat, nämlich dass Elisabeth von Nassau-Saarbrücken (gest. 1456) die Verfasserin, genauer: bearbeitende Übersetzerin, einiger französischer chansons de geste aus dem Karlszyklus in frühneuhochdeutsche Prosa war. Unstrittig aber bleibt, dass die aus Lothringen stammende zweite Ehefrau Philips I. von Nassau-Saarbrücken, die nach dem Tod ihres Ehemannes auch erfolgreiche Regentin für ihre noch unmündigen Söhne war, eine führende Rolle bei dem literarischen Großprojekt ausübte; zumindest für zwei der Texte wird sie auch zeitnah als Autorin genannt.
Literaturgeschichtlich sind die Texte aus zwei Gründen bedeutsam: Es handelt sich um frühe Beispiele weltlicher Literatur einer weiblichen Autorin/Übersetzerin; bislang war weibliches Schreiben in Deutsch auf den Bereich des geistlichen Schrifttums konzentriert. Und es sind frühe, wenn auch nicht die ersten, Beispiele eines schnell wachsenden Trends: weltliches Erzählen in Prosa.
Im Seminar sollen folgende Texte näher besprochen werden: ‚Königin Sibille‘ überliefert eine Version der weitverbreiteten Geschichte einer zu Unrecht der Untreue bezichtigten und verfolgten Königin – hier eine byzantinische Kaisertochter, die mit Kaiser Karl verheiratet wurde. Wichtige Rollen spielen ein intriganter und verliebter Zwerg, schlechte Berater ebenso wie ein treuer Hund, der die Ehre seines toten Herrn in einem Gottesurteilskampf wiederherstellt. ‚Hug Schapler‘, also Hugo Capet, erzählt die fiktionalisierte Geschichte eines Dynastienwechsels – in einem Aufsatz von Walter Haug findet sich als Charakteristik des Textes die Formulierung: „Der sexbesessene Metzger auf dem Lilienthron“. Beide Texte wollen wir im Seminar ganz lesen. Aus dem sehr umfangreichen „Loher und Maller“ sollen einige Auszüge gelesen und besprochen werden.
Ziel des Seminars ist nicht nur die Kenntnis und Erschließung der Texte selbst, sondern auch ihres ‚Sitzes im Leben‘ sowie ihre literarische Karriere, die sich in Prachthandschriften ebenso manifestiert wie in einer oft, aber auch nicht immer, erfolgreichen Druckgeschichte. Damit verbunden ist auch eine spezifische Poetik der Texte. Über exemplarisches Arbeiten wird damit eine Epoche erschlossen, in der sowohl die vorherrschenden literarischen Gattungen wie auch die Medien der volkssprachlichen Literatur einem grundlegenden Wandel unterliegen.
Arbeitsformen im Seminar sind die gemeinsame Seminardiskussion der Texte (Vorbereitung z.T. über Lektüreprotokolle) sowie thematisch zentrierte Sitzungen, die jeweils von Arbeitsgruppen vorbereitet werden sollen.

Assessment and permitted materials

Aktive Seminarteilnahme; Lektüreprotokolle während des Seminars; Mitarbeit in einer Vorbereitungsgruppe einer Sitzung; schriftliche Hausarbeit (s.u.)

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Minimum requirements and assessment criteria

Lektüreprotokolle; Mitarbeit an einer Vorbereitungsgruppe. Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten Haupttext
Modul V Masterseminar mit Zusatzleistung aus dem Master Deutsche Philologie (12 ECTS): Für die Aufwertung des Seminars um 6 ECTS muss eine verpflichtende schriftliche Mehrleistung (10 Seiten Haupttext) erbracht werden, d.h. es muss eine Seminararbeit im Umfang von 35 Seiten Haupttext verfasst werden.

Examination topics

Der Seminargegenstand. Individuelle Themenabsprache für die schriftlichen Hausarbeiten.

Reading list

Die relevanten Primärtexte werden online zur Verfügung gestellt.

Association in the course directory

Last modified: Th 03.03.2022 15:28