100155 KO Konversatorium (Advanced Exercise Class) Medieval and Early German Literature (2019S)
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from We 06.02.2019 09:00 to Fr 15.02.2019 19:00
- Deregistration possible until Fr 15.02.2019 19:00
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Wednesday 06.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 13.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 20.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 27.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 03.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 08.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 15.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 22.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 29.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 05.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 12.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 19.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
- Wednesday 26.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Vorbereitung (pro Sitzung sind 40-50 Seiten der Ausgabe zu lesen) und Teilnahme an der Diskussion; mündliches Prüfungsgespräch über den gemeinsam erarbeiteten Stoff am Ende des Semesters.
Minimum requirements and assessment criteria
Jede der beiden Teilleistungen (Vorbereitung/Mitarbeit bzw. mündliche Prüfung) muss positiv absolviert werden.
Examination topics
Der Text, der Verlauf unserer Diskussionen und Ihre eigene Meinung.
Reading list
Edition:
Robert Luff und Georg Steer (Hg.), Konrad von Megenberg, Das 'Buch der Natur', Bd. II: Kritischer Text nach den Handschriften (Texte und Textgeschichte 54), Tübingen 2003. Als e-book in der UB.Walter Buckl, Art. 'Konrad von Megenberg' in: Killy Literaturlexikon – Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes, Bd. 6 (2009), zitiert nach: Verfasser-Datenbank. Autoren der deutschsprachigen Literatur und des deutschsprachigen Raumes: Von den Anfängen bis zur Gegenwart (wird laufend ergänzt).
Gerold Hayer, Konrad von Megenberg ‘Das Buch der Natur’. Untersuchungen zu seiner Text- und Überlieferungsgeschichte (MTU 110), Tübingen 1998.
Klaus Grubmüller, Laiengelehrsamkeit. Über volkssprachliche Wissenschaft im Mittelalter, in: »Scientia poetica«, 2004, S. 53-75.
Edith Feistner (Hg.), Konrad von Megenberg (1309-1374): Ein spätmittelalterlicher ’Enzyklopädist’ im europäischen Kontext. Jahrbuch der Oswald-von-Wolkenstein-Gesellschaft 18, Wiesbaden 2011.
Robert Luff und Georg Steer (Hg.), Konrad von Megenberg, Das 'Buch der Natur', Bd. II: Kritischer Text nach den Handschriften (Texte und Textgeschichte 54), Tübingen 2003. Als e-book in der UB.Walter Buckl, Art. 'Konrad von Megenberg' in: Killy Literaturlexikon – Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes, Bd. 6 (2009), zitiert nach: Verfasser-Datenbank. Autoren der deutschsprachigen Literatur und des deutschsprachigen Raumes: Von den Anfängen bis zur Gegenwart (wird laufend ergänzt).
Gerold Hayer, Konrad von Megenberg ‘Das Buch der Natur’. Untersuchungen zu seiner Text- und Überlieferungsgeschichte (MTU 110), Tübingen 1998.
Klaus Grubmüller, Laiengelehrsamkeit. Über volkssprachliche Wissenschaft im Mittelalter, in: »Scientia poetica«, 2004, S. 53-75.
Edith Feistner (Hg.), Konrad von Megenberg (1309-1374): Ein spätmittelalterlicher ’Enzyklopädist’ im europäischen Kontext. Jahrbuch der Oswald-von-Wolkenstein-Gesellschaft 18, Wiesbaden 2011.
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Last modified: We 15.12.2021 00:18
In den Jahren 1348-50 schrieb er das 'Buch der Natur', die erfolgreichste deutschsprachige Enzyklopädie des Mittelalters, von der mehr als 110 Handschriften und acht Drucke erhalten sind, einige davon illustriert, siehe http://www.handschriftencensus.de/werke/503
Konrad bearbeitet darin u.a. den lat. 'Liber de natura rerum' des Thomas von Cantimpré (um 1240) für seine Freunde in der Wiener Stephansschule, aber wohl auch als Motivsammlung für Predigten, da er die allegorischen und tropologisch-moralischen Deutungen erweitert. Das Werk handelt vom Menschen (inkl. Physiognomie, Charakterlehre und Traumdeutung), den Himmeln und sieben Planeten (inkl. Auslegung der Sonne auf die Jungfrau Maria), den Tieren (inkl. Einhorn, Drache und Tiger), Bäumen, Sträuchern, Kräutern, Edelsteinen, Metallen, aber auch 'merwundern' (u.a. Krokodile), Wunderbrunnen und Wundermenschen. Es ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Herausbildung einer deutschen Fachprosa und wurde vielfach rezipiert, zum Teil in Auszügen als Kräuterbuch und Drogenkunde.Folgende Fragen sollen die gemeinsame Lektüre leiten:
Für welches Publikum schreibt Konrad - Universitätsgelehrte, Klostergeistliche, Weltgeistliche, Laien etc.? Wem gibt er im Zweifelsfall Recht: den Autoritäten der Antike (Aristoteles etc.), den Kirchenvätern (Augustinus etc.), den modernen Institutionen (wie Universitäten), oder dem gesunden Menschenverstand bzw. seiner eigenen Erfahrung?
Wie versucht er, den biblischen Schöpfungsbericht und die Vier-Elemente- bzw. Vier-Säfte-Lehre zu vereinen? Hält sich Gott an die Naturgesetze?
Ist Krankheit eine Strafe Gottes (wie in seinem Pesttraktat) oder durch benennbare Ursachen erklärbar und behandelbar?
Wie lässt sich seine starke Marienverehrung mit seiner Begeisterung für Wissenschaftlichkeit (die Meinungen der 'vorscher') und die scholastische Methode vereinen? Warum kritisiert er die Bettelorden, schreibt aber selbst teilweise in der Volkssprache? Inwiefern vermag er es, Erkenntnisse der sieben freien Künste mit theologischen Dogmen zu vereinbaren? Was bedeutet es, wenn antike Naturkundler neben arabischen Gelehrten, Kirchenvätern, zeitgenössischen Enzyklopädisten und eigenem Erlebten (Schäden durch Kometen und Erdbeben) als Quelle des Wissens stehen?