Universität Wien

100211 SE Neuere dt. Lit.: Unzurechnungsfähigkeit und freier Wille i. d. Literatur des 18. & 19. Jahrhunderts (2007W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Continuous assessment of course work

Details

Language: German

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Tuesday 02.10. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 09.10. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 16.10. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 23.10. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 30.10. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 06.11. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 13.11. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 20.11. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 27.11. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 04.12. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 11.12. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 18.12. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 08.01. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 15.01. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 22.01. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
Tuesday 29.01. 18:15 - 19:45 (ehem.Übungsraum 5 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)

Information

Aims, contents and method of the course

'Unzurechnungsfähigkeit' ist ein juristischer Terminus, der bei der Klärung von Schuldfragen im Recht Verwendung findet. Verminderte Schuldfähigkeit setzte einen eingeschränkten freien Willen voraus und wurde für Täter herangezogen, die ihre Tat nicht aus freiem Willensentschluß begangen hatten, wofür unterschiedliche Gründe geltend gemacht werden konnten. Die Anschauung, dass Kinder, Frauen, Wahnsinnge oder Besessene nicht in vollem Umfang schuldfähig waren, hatte eine alte (Rechts-) Tradition. Dies änderte sich erst im Laufe der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als etwa der Affekt, insofern er handlungsauslösend war, als schuldmindernder Faktor anerkannt wurde. Literatur und Drama haben diesen Prozeß der Veränderung von Rechtsgefühl und Rechtsnormen nicht nur begleitet, sie waren selbst Foren der Auseinandersetzung über die rechtlichen, moralischen und religiösen Implikationen von schuldhaftem Verhalten. Welche Deutungsangebote macht die Literatur für Schuld und Unzurechungsfähigkeit? Welchen Begriff von Subjektivität bzw. Seele legt sie dabei jeweils zugrunde? Am Beispiel der Themenbereiche 'Kindsmord', 'Wahnsinn' und 'soziale Stigmatisierung' in der Literatur sollen diese Fragen exemplarisch diskutiert werden.
Literatur: H. L. Wagner: Die Kindermörderin; F. Schiller: Die Räuber; Der Verbrecher aus verlorener Ehre; J.W. Goethe: Faust (Gretchentragödie), E.T.A. Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi; G. Büchner: Woyzeck; A. von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche.
In der ersten Sitzung wird der Seminarplan vorgestellt.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

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I 2260

Last modified: Mo 07.09.2020 15:32