130032 VO The Image of America in Scandinavia (2014S)

Seit dem 17. Jh. findet man in der skandinavischen Literatur Hinweise auf Amerika. Vorerst wird kein Unterscied zwischen Nord- und Südamerika gemacht, und die Hinweise beziehen sich entweder auf das Unbekannte und Exotische des Kontinents oder auf verschiedene Entdeckungsreisende, vor allem Columbus. Mit der Unabhängigkeitserklärung 1776 steigert sich das Interesse und fokussiert auf Nordamerika als die Wiege der Freiheit und Demokratie. Mit der Massenauswanderung im 19. Jh. tritt das Bild von Amerika als ein Schlaraffenland in den Vordergrund, das Land der unendlichen Möglichkeiten. Die Mormonenmission sowie die Goldfunde in Kalifornien werden thematisiert. Erst mit Hamsun mischen sich stark kritische Stimmen in die Beschreibung, und diese negative Haltung wird im 20. Jh. immer deutlicher. Nun wird Amerika als Land des Materialismus und später des Kapitalismus verurteilt und nicht zuletzt während des Vietnamkrieges wird das Land zum Inbegriff des Bösen. Bis zum heutigen Tag besteht das Amerikabild sowohl aus negativen als auch aus positiven Komponenten. Die Vorlesung spürt diesem Prozess anhand verschiedener Texte aus der Presse und der Literatur nach und analysiert den historischen und ideologischen Hintergrund dieses stets wechselnden Amerikabildes.