Universität Wien FIND

130092 SE BA thesis: (2016W)

Wiener Moderne. Between regression and progression

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die erste LV-Einheit wird eine Woche nach Semesterbeginn, am 12.10.2016, stattfinden.

Wednesday 12.10. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 19.10. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 09.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 16.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 23.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 30.11. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 07.12. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 14.12. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 11.01. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 18.01. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Wednesday 25.01. 15:30 - 17:00 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Im Mann ohne Eigenschaften schreibt Robert Musil rückblickend über die zwei letzten Jahrzehnte des neunzehnten Jahrhunderts: „würde man jene Zeit zerlegt haben, so würde ein Unsinn herausgekommen sein wie ein eckiger Kreis, der aus hölzernem Eisen bestehen will, aber in Wirklichkeit war alles in einem schimmernden Sinn verschmolzen.“
Der Ambivalenz und Antithetik jener Zeit lag also – so Musil – ein geheimer Zug der Harmonie zugrunde, der in kurzer Zeit das parallele Auftreten so gegensätzlicher Erscheinungen wie Psychoanalyse und Okkultismus, Wiener Werkstätte und Historismus, Zwölftonmusik und Operette, Zionismus und Antisemitismus, Innerer Monolog und Biedermeier zur Folge hatte.
Diese Dialektik aus Regression und Progression avancierte zum Zuschreibungskriterium für die Wiener Moderne. Aus ihr erwuchs ein eigenständiger Kreativitätsimpuls, den Dirk Niefanger als ‚produktiven Historismus‘, Barbara Beßlich und Dieter Martin als ‚schöpferische Restauration‘ bezeichneten, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Die Lehrveranstaltung setzt sich zum Ziel, diesem Spannungsfeld rückwärtsgewandter und progressiver Facetten der Wiener Moderne in theoretischen, literarischen sowie essayistischen Texten nachzugehen. Die Strategien, Funktionsweisen und Auswirkungen der Gleichzeitigkeit von Regression und Progression sollen während der Einheiten aktiv diskutiert und aktuelle Bezüge hergestellt werden.

Assessment and permitted materials

Bachelor-Seminararbeit zu einem Thema mit Bezug zur Lehrveranstaltung.

Minimum requirements and assessment criteria

Regelmäßige Anwesenheit (max. 3 entschuldigte Fehlstunden), vor allem aber intensive Diskussionsbereitschaft während der Stunde.

Examination topics

Reading list

Alle Texte werden, soweit es der Umfang zulässt, auf Moodle zur Verfügung gestellt. Eine Literatur- und Leseliste wird in der ersten Lehrveranstaltungseinheit verteilt.

Association in the course directory

BA M11

Last modified: Mo 07.09.2020 15:34