Universität Wien

135034 PS Literary Theory (PS): (De-)Constructions of the ‚Self‘ and the ‚Other‘ (2020W)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 32 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Tutorin: Olja Alvir, olja.alvir@univie.ac.at

Update (3.11.): Die LV wird aufgrund der neuen Bestimmungen die gesundheitliche Lage betreffend bis auf Weiteres gänzlich digital durchgeführt.

Update (24.9.): Die Lehrveranstaltung wird einen digitalen Schwerpunkt haben – mit einzelnen Präsenzeinheiten in kleineren Gruppen. 'Hybride Lehre' heißt bezogen auf dieses Proseminar also konkret: eine Kombination aus Videoschaltungen (BigBlueButton), Diskussionsbeiträgen in Moodle-Foren und Präsenzeinheiten. Ich schicke an alle Studierenden, die für den Kurs angemeldet sind, vor der ersten Einheit ein E-Mail mit konkreten Informationen zum weiteren Ablauf aus.

Thursday 01.10. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 08.10. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 15.10. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 22.10. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 29.10. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 05.11. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 12.11. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 19.11. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 26.11. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 03.12. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 10.12. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 17.12. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 07.01. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 14.01. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 21.01. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 28.01. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Ziel des Proseminars ist es, einen Überblick über drei theoretische Ansätze – (1) Imagologie oder interkulturelle Hermeneutik, (2) postkoloniale Literaturtheorie/n und (3) feministische oder genderorientierte Literaturtheorie/n – zu vermitteln, die sich schwerpunktmäßig mit (De-)Konstruktionen des ‚Eigenen‘ und ‚Anderen‘ beschäftigen: mit nationalen / kulturellen Selbst- und Fremdbildern, Orientalismen und Othering wie auch Geschlechterbildern. Obgleich "[d]er Begriff 'Theorie' seit der griechischen Antike meist im Gegensatz zu einer bestimmten Form von 'Praxis' gedacht [wird]" (Sexl 2004:9), sollen die im Seminar vermittelten theoretischen Schlaglichter nicht abstrakt bleiben; denn schließlich "[ist] die literaturwissenschaftliche Tätigkeit selbst auch eine Form der Praxis, die durch theoretische Konzepte angeleitet wird" (ebd.). Wir besprechen demnach die theoretischen Konzepte auch auf mögliche Anwendungsfelder hin und erproben sie ganz konkret an einem literarischen Text: "Season of Migration to the North" des sudanesischen Schriftstellers Tayeb Salih (arab. Original 1966; engl. Übersetzung 1969). Es handelt sich um einen sogen. postkolonialen Roman, der das Zusammentreffen zwischen ‚West‘ und ‚Ost‘, darüber hinaus aber auch die enge Verschränkung von Geschlechterbildern mit dem Kolonialismus thematisiert. Wir werden "Season of Migration to the North" (dt. "Zeit der Nordwanderung") mit den verschiedenen theoretischen Zugängen untersuchen, um so anhand von Beispielen erfahrbar zu machen, was den jeweiligen Ansatz im Vergleich zu anderen charakterisiert und wie er in der literaturwissenschaftlichen Praxis eingesetzt werden kann. Es wird sich zeigen, dass eine Trennung der unterschiedlichen Zugänge theoretisch zwar durchaus notwendig, praktisch aber nicht immer sinnvoll oder gar möglich ist, da sich nationale oder kulturelle Selbst- und Fremdbilder wie auch Momente der Exotisierung und des Othering in der Konzeption von Erzähler*innen und Charakteren mit bestimmten Geschlechterbildern überschneiden können (Intersektionalität).

Assessment and permitted materials

(je nach Gesundheitslage in Präsenz und/oder digital)
- Mitarbeit (regelmäßige Lektüre und Vorbereitung von Texten, Beiträge in Foren, aktive Teilnahme an BigBlueButton- oder Präsenzsitzungen)
- Präsentation in einer Fokusgruppe (gemeinsam mit Kolleg*innen)
- Abgabe eines Themenvorschlags für die Abschlussarbeit
- Schriftliche Abschlussarbeit

Minimum requirements and assessment criteria

Lektüreaufwand: Es ist ein Primärtext, Tayeb Salihs "Season of Migration to the North" / "Zeit der Nordwanderung" (wahlweise auf Englisch oder auf Deutsch), komplett zu lesen. Darüber hinaus werden laufend theoretische Texte (die in einem Reader versammelt sind) zu lesen und vorzubereiten sein.
Mindestanforderung, um das PS positiv abzuschließen, ist die regelmäßige Teilnahme bzw., im Falle des digitalen Unterrichts, eine regelmäßige Mitarbeit / Aktivität auf Moodle sowie die Abgabe einer Abschlussarbeit.

Jede*r Studierende hat im Laufe des Semesters einmal, gemeinsam mit Kolleg*innen, eine Einheit mitzugestalten (Fokusgruppen).

Am Ende des Semesters (bis 30.4.2021) ist eine Abschlussarbeit (optional auf Deutsch oder Englisch) abzugeben – hier stelle ich drei Varianten zur Wahl:

1. 'Klassische Proseminararbeit', in der entweder der gemeinsam besprochene Primärtext (Season of Migration) oder ein Text nach Wahl unter Bezugnahme auf eine oder mehrere der im Seminar besprochenen theoretischen Ansätze analysiert wird (ca. 8–12 Seiten).

2. 'Creative-Writing-Alternative': Schreibt einen nicht näher ausgeführten/nur angedeuteten Erzählstrang bzw. eine nicht näher beschriebene Figur und ihre Geschichte aus "Season of Migration" weiter und/oder das Ende des Romans fort oder um (ca. 2–5 Seiten) und bringt diesen euren Text in einer kurzen schriftlichen Reflexion (ca. 1–2 Seiten) mit einem der theoretischen Stränge, die wir besprochen haben, in Verbindung.

3. 'Rezension': Schreibt eine Langrezension (ca. 3–6 Seiten) über "Season of Migration" – entweder für ein Themenheft einer Zeitschrift zu Selbst- und Fremdbildern in der Literatur, für eine Postcolonial Studies- oder für eine Gender Studies-Zeitschrift und setzt dementsprechende Schwerpunkte, indem ihr die Besprechung des Romans mit den jeweiligen theoretischen Strömungen in Zusammenhang bringt.

Die Endnote setzt sich folglich aus vier Teilleistungen zusammen: Aktive Mitarbeit (15%), Präsentation in einer Fokusgruppe (20%), Skizze der Abschlussarbeit (15%), Abgabe der Abschlussarbeit (50%).

Examination topics

Die während des Semesters besprochene Literatur. Es wird empfohlen, sich den Primärtext als Buch oder E-Book in deutscher oder englischer Übersetzung anzuschaffen. Die theoretischen Texte und Ausschnitte aus dem (engl.) Primärtext werden in einem Reader, der zu Semesterbeginn bei Facultas (NIG) aufliegen wird, zur Verfügung gestellt. Zusätzliche / weiterführende Literatur wird tw. in Form von Scans auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Reading list

Primärliteratur:

Engl. Ausgabe:
Tayeb Salih: Season of Migration to the North. Transl. from the Arabic by Denys Johnson-Davies. Introduction by Laila Lalami. New York: New York Review Books 2009. (Es kann auch eine andere Ausgabe verwendet werden, z.B. Penguin Classics 2003).

Dt. Ausgabe:
Tajjib Salich: Zeit der Nordwanderung. Roman aus dem Sudan. Aus dem Arabischen von Regina Karachouli. Basel: Lenos 2004. (auch die ältere Hardcover-Ausgabe von 1998 kann verwendet werden oder das E-Book, das 2014 erschienen ist).

Sekundärliteratur (Auswahl):

Anna Babka: „Feministische Theorien.“ In: Martin Sexl (Hrsg.): Einführung in die Literaturtheorie. Wien: WUV 2004, S. 191–222.

Beate Burtscher-Bechter: „Diskursanalytisch-kontextuelle Theorien.“ In: Martin Sexl (Hrsg.): Einführung in die Literaturtheorie. Wien: WUV 2004, S. 257–288 (insbes. „Postkolonaile Literaturtheorien“, ab S. 276).

Oliver Jahraus: „Einleitung: Von der Methodologie zur Literaturtheorie: neue Kontextualisierungen des literarischen Textes.“ In: Ders. (Hrsg.): Zugänge zur Literaturtheorie. 17 Modellanalysen zu E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann. Stuttgart: Reclam 2016, S. 39–50.

Joep Leerssen: „Imagology: On using ethnicity to make sense of the world.“ In: Iberic@l - Revue d’études ibériques et ibéro-américaines 10 (2016), S. 13–31.

Verschiedene Beiträge in: Ansgar Nünning (Hg.): Grundbegriffe der Literaturtheorie. Stuttgart/Weimar: Metzler 2004.

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BA M3

Last modified: Fr 12.05.2023 00:16