140353 VO Settler Societies in Southern Africa, 19th Century to the Present (2010W)

Das südliche Afrika bietet einen faszinierenden Einblick in Afrikas koloniale Vergangenheit sowie deren Auswirkungen bis in die Gegenwart. In vieler Hinsicht ist der Siedlerkolonialismus vergleichbar mit anderen Formen des formalen politischen Empire, bei denen eine Präsenz der kolonisierenden Bevölkerung minimal war. Andererseits zeichnet sich die Region auch durch Besonderheiten auf: Südafrika als historischer Sonderweg; die Unterschiede zwischen den Kolonialmächten (niederländisch, britisch, portugiesisch, deutsch); die Selbstregierung der Siedler; die weiße Afrikaaner-Identität; die Befreiungskriege der 1970er Jahre; und die vergleichsweise späte Erlangung der Unabhängigkeit bzw. Mehrheitsregierung, im Fall Südafrikas erst 1994. Der Schwerpunkt der Vorlesung wird auf Südafrika und Zimbabwe liegen, wobei insbesondere auch Mozambique und Namibia behandelt werden. Die Lehrveranstaltung beginnt mit der Übernahme der Cape Colony durch Großbritannien und führt bis zur den gegenwärtigen Landkonflikten. Die Leitfrage der Vorlesung wird sein: Was ist das Erbe des Siedlerkolonialismus?