170108 VO FILM AND THEATRE IN AUSTRALIA (2009W)
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Blocktermine im Schreyvogelsaal:
Do 29.10., Do 5.11., Do 12.11., Do 19.11. je von 17-20 Uhr; Sa 21.11. und So 22.11. je von 9:30-12:30 Uhr; Do 26.11., Do 3.12., Do 10.12. je von 17-20 Uhr
Sa 12.12. Prüfungen von 8-20 Uhr im Jura Soyfer-Saal
Do 29.10., Do 5.11., Do 12.11., Do 19.11. je von 17-20 Uhr; Sa 21.11. und So 22.11. je von 9:30-12:30 Uhr; Do 26.11., Do 3.12., Do 10.12. je von 17-20 Uhr
Sa 12.12. Prüfungen von 8-20 Uhr im Jura Soyfer-Saal
Details
max. 90 participants
Language: German
Lecturers
Classes
Currently no class schedule is known.
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Sprache: Deutsch/Englisch. Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung erfordert daher gute Englischkenntnisse [Hörverständnis]. Blockveranstaltung. Mündliche Prüfung.
Minimum requirements and assessment criteria
Ein spezifisches Anliegen der LV besteht darin, den Teilnehmern die Bedeutung des Australischen Film- und Theaterschaffens als wirkungsvollen Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen und Gegebenheiten kritisch vor Augen zu führen und sie zu ermuntern, diese ihnen unvertraute kulturelle Wirklichkeit im Umfeld der eigenen kulturellen, sozialen und künstlerischen Erfahrungswelt zu reflektieren. Die überblickhaft-paradigmatische Analyse der Primartexte (Film und Drama) bildet den Schwerpunkt der Lehrveranstaltung.
Examination topics
Die folgenden Filme wurden dabei zum genaueren Studium ausgewählt: My Brilliant Career [1979]; Picnic at Hanging Rock [1975]; Mad Max [1979]. Gallipoli [1981]; Crocodile Dundee I [1986]; The Adventures of Priscilla, Queen of the Desert [1994]; Romper Stomper [1992]; Muriel's Wedding [1994]; The Tracker [2002]; Australia [2008]; Samson and Delilah [2009]. Im Dramensegment dieser Lehrveranstaltung werden ebenfalls richtungsweisende Werke führender Australischer Dramatiker (e.g.: R. Lawler, D.Williamson, L.Nowra, H.Rayson, Jack Davis, P.White, et al.) besprochen und analysiert.
Reading list
Association in the course directory
Last modified: Mo 07.09.2020 15:36
Die internationale Profilierung Australiens setzte, wie schon angedeutet, in den Siebziger Jahren ein und erreichte in den vergangenen drei Jahrzehnten mit einer Reihe von künstlerisch hochwertigen Filmen einen beachtenswerten Höhepunkt. Neben cinematographischer Innovation und Kreativität spielte jedoch auch die versuchte Konstruktion, bzw. Dekonstruktion, des den veränderten sozialen und gesellschaftlichen Verhältnissen entsprechenden nationalen Identitätsbewußtseins eine entscheidende Rolle. Vor allem die filmische Artikulation neuer Erfahrungsperspektiven im Kontext traditioneller gesellschaftlicher Wertvorstellungen und nationalen Selbstverständnisses trug wesentlich zur künstlerischen Bereicherung und Internationalisierung des australischen Film-und Bühnenschaffens bei. Während gängige nationale Erlebnismuster zunehmend in Frage gestellt und ironisiert wurden, identifizierte die filmisch-theatralische Auseinandersetzung mit den vor allem in der sozialen Umbruchsstimmung der Sechziger Jahre öffentlich angesprochenen neuen gesellschaftlichen Gegebenheiten erstmals bislang nur unterschwellig existierende, künstlerisch jedoch nicht artikulierte, Erlebnisinhalte und Spannungsfelder. Zu den gesellschaftlich besonders brisanten und besonders von Film und Theater kritisch aufgegriffenen und zur öffentlichen Diskussion gestellten Problemkreisen zählen, neben anderen, die folgenden: Mündigkeitsanspruch der Aborigines, Immigration, zunehmende ethnische Diversität und Unterwanderung der monolithisch britisch-orientierten Kultur- und Gellschaftsstruktur, Urbanisierung, Rassismus, Nationalismus, Feminismus, Sexuelle Orientierungfreiheit (Sydney Gay and Lesbian Mardi Gras Parade), konstitutionell-politische Eigenstaatlichkeit, thematisiert im wachsenden Republikbewußtsein, mit einem unabhängigen australischen Staatsoberhaupt (an Stelle der englischen Königin). Die künstlerische Thematisierung dieser Entwicklung wird an Hand von repräsentativ-beispielhaften Werken führender australischer Filmregisseure und Dramatiker kritisch untersucht und durchleuchtet.