Universität Wien

170541 UE Nonhuman Theatre? (2021W)

East Asian Perspectives

Continuous assessment of course work
ON-SITE

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 13.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 20.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 27.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 03.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 10.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 17.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 24.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 01.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 15.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 12.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 19.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Wednesday 26.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

Inhalte:

Im Zentrum der Lehrveranstaltung stehen Lektüren zu Animation und Philosophien des New Materialism. Diese bilden die Basis einer theoretisierenden Annäherung an "Performances mit nicht-menschlichen Akteuren", an Formen eines nonhuman (posthuman) theatre, wie es Huang Yi, Oriza Hirata oder Jisun Kim mit Robotern entwickelt haben.

Neuere Überlegungen zum Status von ‘Objekten’ in den Künsten betonen deren Übergang ‘vom Objekt zum Ding’. In dramaturgischer Hinsicht stellen sich hier Fragen, wie ein Objekt sowohl für seinen technischen Schöpfer / Hersteller / Realisierer, die KünstlerInnen und das Publikum im Raum der Performance Bedeutungen generiert. Als Teil der Szenografie kann das Ding, jenseits deren Funktion als zweidimensionaler Hintergrund, zu einer dynamischen Kraft im theatralen Ereignis beitragen. Wird das Objekt, als Roboter-Performer, wie bei Huang Yi und Kuka als eigenständiger Darsteller im Bühnengeschehen aktiv, so zeigen sich hier jedoch nicht nur neue Formen von Materialitäten, sondern auch neue soziale und agentielle Relationen.

In ihrem Buch "Puppets, Gods, and Brands" zeichnet Teri Silvio Umbrüche im "Zeitalter der Animation"
nach. Performance und Animation werden als Paradigmen konfrontiert, worauf Silvios Forderung einer ontologischen ‘Verflachung’ basiert, die dem animierten, nicht-menschlichen Objekt Handlungsfähigkeit (agency) zugesteht. Künstlerische Arbeiten, die solche nicht-menschlichen Akteure auf die Bühne bringen, stellen die theaterwissenschaftliche Performance-Analyse vor Herausforderungen. Basierend auf Silvios Ausführungen werden wir im Seminar grundlegende Konzepte wie Liveness, leibliche Ko-Präsenz, Ereignishaftigkeit oder Singularität, die eng mit dem Aufführungsbegriff verknüpft sind, diskutieren.

Wie an Beispielen deutlich wird, stehen Konzepte animistischer Materialitäten in historischen und globalen Zusammenhängen. Die Betrachtung künstlerischer Arbeiten von Huang Yi (Taiwan), Oriza Hirata (Japan) oder Jisun Kim (Südkorea), die global gezeigt wurden, werden daher auch auf ihre regionalen Bezüge zu befragen sein.

Methoden:

Erarbeitung theoretischer Grundlagen in der Lektüre, gemeinsame Sichtung von künstlerischen Beispielen, Konzeption und Durchführung der Performance-Analyse als mündliche Präsentation, Verschriftlichung der Ergebnisse in einer Abschlussarbeit.

Ziel der Lehrveranstaltung
:

Ziel der Lehrveranstaltung ist das Erlangen methodischer, analytischer und interkultureller Kompetenzen, sowie kontext-spezifischer Kenntnisse zu Animation und Nonhuman Actors in zeitgenössischen Theaterperformances - insbesondere im Einbezug gegenwärtig relevanter Beispiele aus der Region Ostasien.
Die erworbene Methodenkompetenz soll von den Studierenden schließlich, in einem Abschlussessay unter Beweis gestellt werden.

Assessment and permitted materials

Die Leistungsüberprüfung setzt sich aus drei Teilleistungen zusammen:
Aktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung und an den gemeinsamen Diskussionen, selbstständige Vorbereitung der Lektüre (25%)
Performance-Analyse zu Beispielen, mündliche Präsentation der Ergebnisse in Kleingruppen (25%)
Kurzessay am Semesterende (5-6 Seiten) (50%)

Die schriftlichen und mündlichen Leistungen können in Deutsch oder Englisch erbracht werden.

Minimum requirements and assessment criteria

Ausreichende Englischkenntnisse (mind. B2) sind notwendig, da die Pflichtlektüre vor allem englische Texte umfasst.

Für das positive Abschließen der Lehrveranstaltung sind eine regelmäßige Teilnahme, die Lektüre und Diskussion der ausgewählten Texte sowie das termingerechte Erbringen der schriftlichen und mündlichen Leistungen Voraussetzung.

Die Anwesenheit in der ersten Sitzung ist unbedingt erforderlich, um die LV-Anmeldung zu bestätigen. Abwesende werden in der ersten Sitzung durch Studierende auf der Warteliste ersetzt.

Examination topics

Alle im Seminar behandelten Texte und Inhalte sind prüfungsrelevant.

Reading list

Eckersall, Peter: “Towards a Dramaturgy of Robots and Object-Figures.” TDR The Drama Review 59:3 (T227) 2015, 123–31.

Silvio, Teri J.: Puppets, Gods and Brands. Theorizing the Age of Animation from Taiwan. Honolulu: University of Hawaii Press 2019.
Yuji Sone: Japanese Robot Culture. Performance, Imagination and Modernity. New York: Palgrave Macmillan 2017.

Eine ausführliche Literaturliste, sowie zentrale Texte werden auf moodle bereitgestellt.

Association in the course directory

Last modified: Fr 01.04.2022 09:08