Universität Wien

180076 VO Fields of tension between intercultural, post- and decolonial positions and discourses (2021W)

Lecture with reading

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
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Details

Language: German

Examination dates

Lecturers

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Organisatorische oder auch sonstige Fragen bitte an: ralph.schwarzenbacher@univie.ac.at

Sie finden den Collaborate-Raum, in dem die VO stattfindet, jeweils rechtzeitig vor der VO auf moodle.

  • Tuesday 12.10. 16:45 - 18:15 Digital
  • Tuesday 19.10. 16:45 - 18:15 Digital
  • Tuesday 09.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Tuesday 16.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Tuesday 23.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Tuesday 30.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Tuesday 07.12. 16:45 - 18:15 Digital
  • Tuesday 14.12. 16:45 - 18:15 Digital
  • Tuesday 11.01. 16:45 - 18:15 Digital
  • Tuesday 18.01. 16:45 - 18:15 Digital
  • Tuesday 25.01. 16:45 - 18:15 Digital

Information

Aims, contents and method of the course

„Philosophie“ als Studienfach wird inhaltlich, systematisch und historisch an den meisten Instituten westlicher Provenienz bis heute lediglich innerhalb der sog. abendländisch-westlich-europäischen Denk-Hemisphäre angeboten, was zugleich ein Selbstverständnis beinhaltet, wonach „Philosophie“, gleich welchen Zuschnitts und welchen methodischen Zugangs auch immer, westlichen Ursprungs sei und auch darin verankert bliebe. Im Umkehrschluss bedeute dies, dass außerwestliche Philosophien lediglich „Kontextualisierungen“ ansonsten formaler, logischer, letztlich denkerischer Konzeptionen und Grundlagen sein könnten.
Dieses Selbstverständnis möchte die VO entschieden in Frage stellen, indem sie dem vor etwa 30-40 Jahren weltweit aufgebrochenen Impetus nachgeht, wonach es nicht nur Philosophien außerhalb Europas gibt, sondern dass dadurch das oben skizzierte in die Jahre gekommene, ja veraltete Verständnis von Philosophie durch die Herausforderung interkultureller Diskurse erneut zur Debatte steht. Dies bedeutet, dass sowohl das „klassische Verständnis“ als auch das jüngere, interkulturell motivierte Verständnis von Philosophie vor einer neuen Herausforderung stehen, wie sie sich wechselseitig, konstruktiv und produktiv begegnen können.
Vor diesem Hintergrund möchte die VO folgenden Überlegungen nachgehen:
1) Die mit der stetig zunehmenden Internationalität, Interkulturalität, ja Interkontinentalität einhergehenden Herausforderungen, die neben der Philosophie auch viele weitere Wissenschaftsdisziplinen betreffen, was mit „Interdisziplinarität“ auf ein weiteres wichtiges Feld verweist, gilt es in methodisch geklärte und systematisch schlüssige Konzepte zu überführen. Zu berücksichtigen ist dabei, der auf diesen Feldern vehement steigenden Forschungsdynamik auf inhaltlicher wie formaler Augenhöhe zu begegnen.
2) Zu diesem Behuf werden in einem ersten Schritt sowohl einschlägige wie prominente Ansätze zur „Interkulturellen Philosophie“ resp. „Philosophie der Interkulturalität“ vorgestellt und diskutiert.
3) Sodann werden die einschlägigen Diskursansätze der sog. „Postkolonialen Philosophie“ ins Feld geführt, denen weitergreifende „Dekoloniale Theorieansätze“ folgen werden. Vor allem bezüglich dieser beiden Ausgriffe wird das „politische Mandat“ philosophischer Selbstverständigung in den Vordergrund gerückt.

In Summa wird es um die Auseinandersetzungen, auch wechselseitigen Implikaturen, womöglich auch Ergänzungen sowie Kritiken zwischen 2) und 3) zu tun sein, was wiederum neue „Spannungsfelder“ nach sich zieht. In diesen Diskurslandschaften, die zugleich der globalen Entwicklung Rechnung tragen, werden Diskursfelder und -linien zwischen Interkultureller Philosophie/Intercultural Philosophy, „Comparative Studies“, “Transcultural Studies“, „Cross-Cultural-Studies“, Post- und Decolonial-Studies zur Debatte gestellt.
Damit verbunden erweisen sich Zusammenhänge zwischen erkenntnistheoretischen und/oder ontologischen Zugängen ebenso „(auf)spannend“ wie die Analysen von „Gewaltforschung“, „Genderdiskursen“, „ethisch-politischen“ Implikaturen sowie sozialen und kulturellen Zuschreibungen, welche stets auch aisthetisch konnotiert sind.
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Nähere Angaben zur Literatur resp. Sekundärliteratur zur VO folgen zu LV-Beginn.

Assessment and permitted materials

schriftliche Prüfung, digital im open-book Format, es sind also sämtliche Unterlagen der VO als Hilfsmittel während der Prüfung erlaubt, sofern Bezugnahmen entsprechend ausgewiesen werden; insg. 4 Termine.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Anforderung zur positiven Absolvierung der Lehrveranstaltung ist ein grundlegendes Verständnis der in der Vorlesung thematisierten Inhalte sowie der angegebenen Texte, welches im Zuge einer schriftlichen Abschlussklausur dargelegt werden soll.
Als Prüfungsstoff gelten alle Inhalte der VO (Aufzeichnungen, Präsentationen, angegebene Texte etc.).
Insgesamt sind 2 aus 4 Fragen auszuwählen und in klaren, ganzen Sätzen auf nachvollziehbare Weise zu beantworten. In der Beantwortung soll auf die als „prüfungsrelevant“ angegebenen Texte der VO Bezug genommen werden. Auszuwählen sind hierbei eine kurz und präzise zu beantwortende Frage (einige Zeilen – 1-seitige Beantwortung,) UND eine Essayfrage (ca. 2-seitige Beantwortung).
Beurteilung: – längere Essayfrage: max. 10 Punkte; kürzere Frage: max. 6 Punkte – insgesamt 16 zu erreichende Punkte; ab 8 Punkten gilt die Prüfung als bestanden.
Notenschlüssel:
0 – 7 Punkte = Note 5
8 – 9 Punkte = Note 4
10 – 12 Punkte = Note 3
13 – 14 Punkte = Note 2
ab 15 Punkten = Note 1

Examination topics

Als Prüfungsstoff gelten alle Inhalte der VO (Aufzeichnungen, angegebene Texte etc.). Näheres hierzu wird im Laufe der VO noch bekanntgegeben.

Reading list

Gelesen werden u.a. Texte von:
Sara Ahmed, Homi K. Bhaba, Judith Butler, Nikita Dhawan, Frantz Fanon, Francois Jullien, Heiz Kimmerle, Audre Lorde, Ram Adhar Mall, Maria de Mar Castro Varela, Achille Mbembe, Edward Said, Gayatri Chakravorty Spivak, Bernhard Waldenfels, Franz Martin Wimmer

Eine genaue Literaturliste wird in der VO bekanntgegeben und im Laufe des Semesters auf moodle zur Verfügung gestellt.

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Last modified: Fr 12.05.2023 00:18