Universität Wien

180087 SE Theodor W. Adorno: Aesthetic Theory (2020W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Monday 12.10. 16:45 - 18:15 Digital
Monday 19.10. 16:45 - 18:15 Digital
Monday 09.11. 16:45 - 18:15 Digital
Monday 16.11. 16:45 - 18:15 Digital
Monday 23.11. 16:45 - 18:15 Digital
Monday 30.11. 16:45 - 18:15 Digital
Monday 07.12. 16:45 - 18:15 Digital
Monday 14.12. 16:45 - 18:15 Digital
Monday 11.01. 16:45 - 18:15 Digital
Monday 18.01. 16:45 - 18:15 Digital
Monday 25.01. 16:45 - 18:15 Digital

Information

Aims, contents and method of the course

Die im Jahr 1970 posthum erschienene ÄSTHETISCHE THEORIE ist das Fragment gebliebene Spätwerk Theodor W. Adornos (1903–1969) und eine der bedeutendsten Schriften zur Reflexion der autonomen Kunst, wie sich seit dem 18. Jahrhundert herausgebildet hat. Mit einem Fokus auf der Kunst der Moderne und Nachkriegsmoderne sowie auf den Adorno selbst am nächsten stehenden Künsten Musik und Literatur erörtert die ÄSTHETISCHE THEORIE den Begriff des Kunstwerks sowie das Verhältnis von Kunst und Gesellschaft. Das moderne Kunstwerk, das seinem Begriff gerecht wird, zeichnet sich für Adorno unter anderem durch seine welterschließende Kraft und seinen Wahrheitsgehalt aus. Normative Bestimmungen wie diese versucht Adorno aus dem historischen Entwicklungsprozess der Kunst zu gewinnen. Der von ihm visierte Zeitraum erstreckt sich dabei etwa von Bach und Beethoven bis Brecht und Beckett. Letzterem hätte Adorno sein Buch widmen wollen. Die ÄSTHETISCHE THEORIE ist jedoch weitaus mehr als eine Philosophie der modernen Kunst. Nicht nur kommt der Erörterung der ästhetischen Erfahrung, wie sie etwa auch für das Phänomen des Naturschönen oder jedes Glückserleben relevant ist, eine Schlüsselrolle zu; es werden neben einer Theorie des Ästhetischen auch die ästhetischen Potentiale von Theorie exploriert, was sich im prägnant doppelsinnigen Titel der Schrift ausgedrückt findet.

Die Schrift ist zweifelsohne komplex: Sie ist zum einen ein Destillat aus Adornos lebenslanger Auseinandersetzung mit Kunst und Ästhetik. Zugleich spricht in der ÄSTETHISCHEN THEORIE ein Autor, der als Kunst- und Sozialphilosoph Kant und Hegel, Nietzsche und Marx weiterdenkt und mit der Gegenwart konfrontiert. Hinzu kommt die in sich selbst kunstvolle Textgestalt der ÄSTHETISCHEN THEORIE. Besonders auf den ersten Blick mutet der Text, der keine klassische Untergliederung in Kapitel aufweist, hermetisch an. Setzt man sich aber mit ihm auseinander, eröffnen sich bald viele Zugangsmöglichkeiten: Insbesondere erweist sich die Schrift als ein Gefüge von Variationen, in dem einige Kerngedanken in veränderten Konstellationen und wechselnden Perspektiven beleuchtet werden.

Das Seminar nimmt den 50. Jahrestag des Erscheinens der ÄSTHETISCHEN THEORIE (1970) zum Anlass für die Lektüre dieses Schlüsselwerks der Kunstphilosophie, das zugleich zu den Hauptschriften Adornos gehört. Im Zentrum wird die gemeinsame Diskussion des Textes und die Erläuterung seiner Bezüge stehen.

Das Ziel des Seminars liegt in der kritischen Auseinandersetzung mit einem kanonischen Text der Kunstphilosophie, Ästhetik und Kritischen Theorie. Mit dem Besuch des Seminars soll zudem ein erster Überblick über Adornos Werk gewonnen werden können.

Das Seminar wird zu den angegebenen wöchentlichen Terminen als ONLINE-LEHRVERANSTALTUNG (Videokonferenz per Big Blue Button) abgehalten. Der Zugang zu den Videokonferenzen erfolgt über die moodle-Lernplattform. Hier finden Sie wöchentlich einen Link, um den virtuellen Raum zu betreten. Bitte tragen Sie im Vorfeld des Seminars dafür Sorge, dass Sie über die notwendige technische Ausstattung (stabiles Internet, Lautsprecher, nach Möglichkeit Videokamera) verfügen.

Das Seminar wird durch ein Tutorium von Herrn Andreas Wintersperger begleitet, in dem die Inhalte der Sitzungen vertiefend reflektiert werden können. Das Tutorium ist freitags von 9:45 - 11:15 Uhr als Präsenzveranstaltung im Hörsaal 2G im NIG geplant. Bitte beachten Sie die jeweils aktuellen COVID-19 Hygiene- und Verhaltensregeln der Universität Wien.

Aktualisierung 2. November 2020:
Die Tutoriumssitzungen finden ab November 2020 digital als Videokonferenzen statt.

Es wird darum gebeten, sich die in der Literaturliste angegebene Version der ÄSTHETISCHEN THEORIE zu besorgen. Weitere Texte werden auf moodle zur Verfügung gestellt.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

LEISTUNGSKONTROLLE UND BEURTEILUNGSMAßSTAB:

1) Anwesenheit (maximal 3x unentschuldigtes Fehlen)
2) Beteiligung an der Diskussion (10% der Gesamtnote)
3) 3 Lektürereflexionen im Umfang von je ca. 2 Seiten (45% der Gesamtnote)
4) Seminararbeit im Umfang von ca. 15 Seiten ODER Bachelorarbeit im Umfang von ca. 20-25 Seiten (45% der Gesamtnote)

MINDESTANFORDERUNGEN FÜR EINE POSITIVE BEWERTUNG:

Anwesenheit (maximal 3x unentschuldigtes Fehlen), Abgabe von 2 Lektürereflexionen und der Abschlussarbeit

Mit der Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Examination topics

Reading list

Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie (1970), in: ders., Gesammelte Schriften, hg. v. Rolf Tiedemann unter Mitwirkung von Gretel Adorno, Susan Buck-Morss und Klaus Schultz, Bd. 7, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2003 (= stw 1707).

Zur Einführung geeignet sind folgende Schriften von Adorno:

Theodor W. Adorno: Ästhetik (1958/59), hg. v. Eberhard Ortland, in: Adorno: Nachgelassene Schriften, hg. vom Theodor W. Adorno Archiv, Bd. IV/3, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2009.

Theodor W. Adorno: Ohne Leitbild. Parva Aesthetica (1967), in: ders.: Gesammelte Schriften, hg. v. Rolf Tiedemann unter Mitwirkung von Gretel Adorno, Susan Buck-Morss und Klaus Schultz, Bd. 10.2, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1997.

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Last modified: Fr 12.05.2023 00:18