180120 SE philosophical anthropology (2013W)
human`s position in the Koran
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Su 15.09.2013 19:00 to Su 29.09.2013 12:00
- Deregistration possible until Th 31.10.2013 23:00
Details
max. 45 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Wednesday 09.10. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 16.10. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 23.10. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 30.10. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 06.11. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 13.11. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 20.11. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 27.11. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 04.12. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 11.12. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 18.12. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 08.01. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 15.01. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 22.01. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
- Wednesday 29.01. 12:00 - 14:00 Hörsaal 3F NIG 3.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Kurz-Referate, Seminararbeit
Didaktik: als Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung ist Anwesenheit Pflicht und Referat und Seminararbeit für die Leistungsbenotung erforderlich
Didaktik: als Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung ist Anwesenheit Pflicht und Referat und Seminararbeit für die Leistungsbenotung erforderlich
Minimum requirements and assessment criteria
Das Ziel des Seminars besteht darin: durch die Beschäftigung mit klassischen und neueren Ansätzen eine Anthropologie des Islam aus dem Koran selbst so zu konzipieren, dass die Frage nach der Möglichkeit einer philosophischen Interpretation über Stellung des Menschen im Islam aufgeklärt wird. Dass es dabei viele aktuelle Fragen zum Forschungsgegenstand gemacht wird versteht sich von selbst!
Methode: Wir möchte im Seminar die Stellung des Menschen im Koran aus der Sicht der philosophischen Anthropologie so thematisieren, dass wir die historisch-politische Entwicklung des Islam zeitlich zurückspringen und uns nur auf die einzige einheitliche und von allen Varianten akzeptierte Quelle: den Koran, konzentrieren. Damit versuchen wir eine Anthropologie herauszuarbeiten, die möglichst als gemeinsamer, metahistorischer Ursprung aller historisch unterschiedlichen Menschenbilder gelten könnte. Dabei hilft uns vor allem die ontologische und auch Erkenntnistheoretische Auslegung des Glaubensbekenntnisses: Die Erkenntnis der Einheit (Tauhid, Zeugesein für die Einheit und Einzigkeit der Gottheit). Sie geht von der Verneinung aller relativen und vergänglichen Gottheiten (Götzen) aus, und gelangt in die Bejahung(Bezeugung=shahada) der einen Gottheit! Und genau dieses NEIN zur Götzen und die freie Entscheidung für den EINEN ist die Geburtsstunde des Islam (Hingabe an die Einheit und daraus entstehender Friede) aus dem Boden der vorislamischen Jahillya (Ignoranz), wodurch die Geburt der Person aus dem Boden der kollektiven Stammeszugehörigkeit ermöglicht wurde. Ausgehend von dieser zentralen Lehre des Korans bzw. des Islam, interpretieren wir sie im Kontext von Anthropologie Schelers, der das NEINSAGENKÖNNEN des Menschen als das geistige Prinzip zum Hauptmerkmal des menschlichen Dasein und als den Bruch von Animalität zur Weltoffenheit erhebt!
Folgende wesentliche Fragen werden gestellt und kritisch behandelt, die den Entwurf einer Anthropologie des Korans ermöglichen könnte: Worin das Menschsein (die Würde) des Adams besteht und was ihn von den Engeln, Satan und Tiere unterscheidet (die Stellung der Vernunft); Welcher Mensch ist Kalif Gottes auf Erde (Prophetie im Koran)? Wie ist die Person im kantischen Sinn aus dem Koran zu entziffern? Welche Rechte und welche Pflichten sind ihm zugeschrieben? Wie ist das Verhältnis der Geschlechter zu Gott, zu einander, zur Familie, zur Menschheit, zur Umwelt;Wie ist seine Stellung im Kosmos?...
Methode: Wir möchte im Seminar die Stellung des Menschen im Koran aus der Sicht der philosophischen Anthropologie so thematisieren, dass wir die historisch-politische Entwicklung des Islam zeitlich zurückspringen und uns nur auf die einzige einheitliche und von allen Varianten akzeptierte Quelle: den Koran, konzentrieren. Damit versuchen wir eine Anthropologie herauszuarbeiten, die möglichst als gemeinsamer, metahistorischer Ursprung aller historisch unterschiedlichen Menschenbilder gelten könnte. Dabei hilft uns vor allem die ontologische und auch Erkenntnistheoretische Auslegung des Glaubensbekenntnisses: Die Erkenntnis der Einheit (Tauhid, Zeugesein für die Einheit und Einzigkeit der Gottheit). Sie geht von der Verneinung aller relativen und vergänglichen Gottheiten (Götzen) aus, und gelangt in die Bejahung(Bezeugung=shahada) der einen Gottheit! Und genau dieses NEIN zur Götzen und die freie Entscheidung für den EINEN ist die Geburtsstunde des Islam (Hingabe an die Einheit und daraus entstehender Friede) aus dem Boden der vorislamischen Jahillya (Ignoranz), wodurch die Geburt der Person aus dem Boden der kollektiven Stammeszugehörigkeit ermöglicht wurde. Ausgehend von dieser zentralen Lehre des Korans bzw. des Islam, interpretieren wir sie im Kontext von Anthropologie Schelers, der das NEINSAGENKÖNNEN des Menschen als das geistige Prinzip zum Hauptmerkmal des menschlichen Dasein und als den Bruch von Animalität zur Weltoffenheit erhebt!
Folgende wesentliche Fragen werden gestellt und kritisch behandelt, die den Entwurf einer Anthropologie des Korans ermöglichen könnte: Worin das Menschsein (die Würde) des Adams besteht und was ihn von den Engeln, Satan und Tiere unterscheidet (die Stellung der Vernunft); Welcher Mensch ist Kalif Gottes auf Erde (Prophetie im Koran)? Wie ist die Person im kantischen Sinn aus dem Koran zu entziffern? Welche Rechte und welche Pflichten sind ihm zugeschrieben? Wie ist das Verhältnis der Geschlechter zu Gott, zu einander, zur Familie, zur Menschheit, zur Umwelt;Wie ist seine Stellung im Kosmos?...
Examination topics
Reading list
Die Stellung des Menschen im Kosmos (Max Scheler), Philosophische Anthropologie(Gerald Hartung) Grundphänomene des menschlichen Daseins (Eugen Fink), Ein neues Menschenbild (Wolf Singer), Phänomenologie und Philosophische Anthropologie (Hg. Sternad/Pöltner), Koran (übers. Rudi Paret), The Idea of an Anthropology of Islam (Asad Talal), Der Mensch: Zeuge Gottes: Entwurf einer islamischen Anthropologie(M.A. Lahbabi), eine vollständige Liste wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Association in the course directory
BA M 14, BA M10
Last modified: Mo 07.09.2020 15:36
Obwohl wir bis heute kaum eine einheitliche Vorstellung vom Menschen haben, gibt es eine Vielzahl von Meinungen, die mit ganz unterschiedlichen Auffassungen vom Menschen den Anspruch auf Einheitlichkeit erheben und miteinander konkurrieren. Trotz der wesentlichen Unterschiedlichkeit lassen sich aber in der europäischen Philosophie drei Gedankenkreise nennen, die diese Tradition entscheidend geprägt haben: der Jüdisch-christliche, der griechisch-antike und der naturwissenschaftlich-psychologische Gedankenkreis. Ihre gegenseitige Kritik und Verunsicherung veranlasste schon Max Scheler am Anfang des 20.Jh. zu Bemerkung,dass in keiner Zeit der Geschichte der Mensch sich so problematisch geworden ist wie in der Gegenwart. Auch heute am Anfang des 21. Jhs. hat sich die Situation nicht verbessert, eher dramatisch zugespitzt. Eine der Hauptgründe der Verschärfung der Situation des Menschen in unserer Gegenwart liegt in der äußeren(Wirtschaftlichen) Globalisierung der Welt, die nicht mit der inneren(Erkenntnishaften) Bereitschaft der beteiligten Menschen zum globalen Denken und Glauben entspricht. Infolge dieses Prozesses kommen die oben genannten Gedankenkreisen mit Menschen der unterschiedlichen Traditionen in hautnahe Berührung, die sich mit ganz anderen Menschenbilder identifizieren und ihre eigene Identität mit allen Mittel behaupten und bewahren wollen. Eine der präsentesten dieser Traditionen mit dem stark ausgeprägten Menschenbild ist die sogenannte islamische Tradition. Obwohl man keine homogene und einheitliche Lehre vom Menschen in der politischen Geschichte des Islam feststellen kann, trotzdem beziehen sich die Krisen der konkurrierenden Gedankenkreisen auf den Namen Islam.