Universität Wien

230126 VO Philosophy of Science (2012W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie

Details

max. 50 participants
Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 29.10. 16:45 - 20:00 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Wednesday 14.11. 16:30 - 19:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Friday 30.11. 11:30 - 14:45 (ehem. Seminarraum 10 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3)
  • Tuesday 04.12. 16:30 - 19:45 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Wednesday 05.12. 16:30 - 19:45 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Wednesday 16.01. 09:00 - 12:15 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Thursday 17.01. 16:30 - 19:45 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3

Information

Aims, contents and method of the course

Was ist Wissenschaft?
- Wissen und Erkenntnis als Gegenstand der Wissenschaftstheorie und der Wissenschaftsforschung
- Wissenschaftliche Erkenntnis im Unterschied zu anderen Formen der Erkenntnis
- Wissen und Erkenntnis in der Pflege und Pflegeforschung
Die gesellschaftliche Bedeutung von Wissenschaft im Kontext der Zeit
- Wissenschaft als Bedrohung, als Befreiung und als Handlungsgrundlage
- Die Bedeutung der Pflegewissenschaft für die Pflege als Dienstleistung und die Pflege als Beruf
Wissenschaftsentwicklung und -fortschritt
- Paradigmen, Denkstile, Theoriedynamik oder wissenschaftlicher Anarchismus?
- Auf den Schultern von Riesen - Die Rolle von Bezugswissenschaften in der Pflegewissenschaft
- Wissenschaftsentwicklung in der Pflege - Vom normativen zum deskriptiven Paradigma
Herkunft, Begründung und Geltung von Erkenntnis: Wissenschaftstheoretische Positionen
- Grundprobleme wissenschaftlicher Erkenntnis - Theoriegeladenheit der Beobachtung, Außenweltproblem und Letzbegründung
- Analytischer Ansatz - Empirismus und Rationalismus - Entdecken und Erklären
Pflegeinterventionsforschung
- Phänomenologisch/hermeneutischer Ansatz - Auslegen und Verstehen
Forschung zum subjektiven Krankheitserleben
- Konstruktivismus - Erfinden
- Die Rolle des Beobachters im Erkenntnisprozess

Herkunft, Begründung und Geltung von Erkenntnis: Wissenschaftstheoretische Begriffe und Konzepte
- Begriffsexplikation - Zur Notwendigkeit einer klaren Begriffsdefinition
- Induktion und Deduktion - Schlussfolgung als Ausgangspunkt der Theorieentwicklung
- Regelmäßigkeiten, Hypothesen, Gesetze - Aussagen über Zusammenhänge empirischer und/oder logischer Sachverhalte
- Wahrheit und Wahrscheinlichkeit - Verifikation und Falsifikation oder wie Scheitern zum Fortschritt führt
Praktiken der Wissensproduktion und deren Bedeutung für die Pflegewissenschaft
- Kontextualisierung - Alternative zur Grundlagenforschung und angewandter Forschung
- Mono-, Inter - und Transdisziplinarität - Formen der wissenschaftlichen Zusammenarbeit
- Soziale Verantwortung - Die praktische Seite der Forschungsethik
- Qualitätssicherung - Über wissenschaftliche Excellenz und Methoden der Sicherung

Assessment and permitted materials

Der Leistungsnachweis erfolgt durch eine schriftliche Prüfung am Semesterende.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Studierenden
können die gesellschaftliche Bedeutung von Wissenschaft und ihre Grenzen diskutieren und die Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft reflektieren.
kennen zentrale Konzepte der Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung und können deren Relevanz für die eigene wissenschaftliche Praxis reflektieren.
kennen die für die Pflegewissenschaft wichtigsten wissenschaftstheoretischen Positionen, können die Auswirkungen dieser auf den Wissenserwerb und die Art der Forschung nachvollziehen und anhand praktischer Beispiele reflektieren.

Examination topics

Die Lehrveranstaltung ist als Vorlesung konzipiert. Die Vermittlung der Lehrinhalte ist vortragszentriert.

Reading list

Masterstudium Pflegewissenschaft Berta Schrems - Wissenschaftstheorie - Wintersemester 2010/11 2
Themenspezifische Literatur, insbesondere zur Pflegewissenschaft, wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Chalmers, A. F. (2007). Wege der Wissenschaft. Einführung in die Wissenschaftstheorie. Berlin, Heidelberg: Springer Verlag.
Felt, U., Nowotny, H., Taschwer, K. (1995). Wissenschaftsforschung. Eine Einführung. Frankfurt, New York: Campus Verlag.
Feyerabend, P. (1986). Wider dem Methodenzwang. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Fleck, L. (1935/1999). Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Kuhn, T., S. (1976). Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Meidl, C. M. (2009). Wissenschaftstheorie für SozialforscherInnen. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag.
Nowotny, H., Scott, P., Gibbons, M. (2008). Wissenschaft neu denken. Wissen und Öffentlichkeit in einem Zeitalter der Ungewißheit. Birkach: Velbrück Wissenschaft.
Okasha, S. (2002). Philosophy of Science. A Very Short Introduction. Oxford: Oxford University Press.
Poser, H. (2001). Wissenschaftstheorie. Eine philosophische Einführung. Stuttgart: Reclam.
Polifroni, C., E. & Welch, M. (Hrsg.) (1999). Perspectives on Philosophy of Science in Nursing: A Historical and Contemporary Anthology. Philadelphia: Lippincott.
Reitinger, E. (Hrsg.) (2008). Transdisziplinäre Praxis. Forschen im Sozial- und Gesundheitswesen. Heidelberg: Carl-Auer-Verlag.
Schrems, B. (2009). Wissensproduktion in der Pflege. In: Mayer, H. (Hrsg.): Pflegewissenschaft - von der Ausnahme zur Normalität. Ein Beitrag zur inhaltlichen und methodischen Standortbestimmung. Wien: Facultas, 47-71.
Shorto, R. (2009). Descartes Bones. A Skeletal History of the Conflict between Faith and Reason. New York: Vintage.

Association in the course directory

Last modified: Tu 01.10.2024 00:15