Universität Wien

240037 VS To whom belongs the Town? - Difference, Power, Local and Global in Urban Space (3.3.3) (2011W)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Tuesday 18.10. 16:15 - 19:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Tuesday 08.11. 14:30 - 17:45 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Tuesday 06.12. 14:30 - 19:30 Hörsaal C, NIG 4. Stock
Tuesday 10.01. 14:30 - 19:30 Hörsaal C, NIG 4. Stock
Friday 27.01. 09:00 - 12:15 Hörsaal C, NIG 4. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Die Stadt als kulturell konstruierter (sozialer) Raum ist vielseitig geprägt: Gender und Klasse wirken ebenso auf den Lebensraum Stadt wie Nationalität, ethnische Zugehörigkeit, Alter, Religion etc. Als sozialer Raum ist die Stadt gesellschaftlich konstruiert und unterliegt gleichzeitig den herrschenden Machtstrukturen. Aneignung, Nutzung und Zuweisung von städtischem öffentlichem Raum spiegeln auch soziale Hierarchien wider und verlaufen etwa entlang geschlechtsspezifischer, aber auch 'ethnisierter' Grenzziehungen und Kategorisierungen. Der städtische Raum als Konglomerat und Lebensraum unterschiedlichster sozialer Gruppen war und ist gleichzeitig auch immer ein stark umkämpftes Terrain. Aus den verschiedenen sozialen und ethnischen Differenzen ergeben sich vielfältige Spannungsmomente. Ein- und Ausgrenzungen im Sinne räumlicher Governance in bestimmten Vierteln, Straßenzügen, Bezirken erfolgen einerseits über Aspekte von (teilweise durch StadtplanerInnen, PolitikerInnen, AnwohnerInnen etc.) bewusst verstärkter (Un-)Sicherheit, andererseits über direkte Ver- und Gebote, wie in Shoppingmalls oder 'White Ghettos'. Die verschiedenen Markierungen der Differenz spielen hierfür eine entscheidende Rolle. In der Stadt wird aber auch Zusammenleben ausverhandelt, und sie ist ein Ort, an dem Widerstandsstrukturen zum Ausdruck gebracht und gelebt werden.
Beispielhaft können hier folgende Fragestellungen genannt werden:
- (Un)Sicherheiten im städtischen Raum in Hinblick auf ethnische und Klassendifferenzen sowie Geschlecht; wie sehen die Raumnutzungsmöglichkeiten für Schwarze/Weiße Frauen und Mädchen, für Angehörige nationaler Minderheiten etc. im öffentlichen Raum aus, welche Möglichkeiten und Hindernisse sind hier zu finden? Lässt sich die Stadt/der öffentliche Raum als Angstraum für 'Frauen' definieren, muss hier differenziert werden? Wo liegen für wen und wann die tatsächlichen Gefahren- und Angstpotentiale?
- Die Stadt im interkulturellen Vergleich: Gibt es Unterschiede im Aufbau der Stadt und ihren Nutzungsmöglichkeiten? Wieweit wirken Stadtplanung, Gewachsenheit einer Stadt etc. auf die (Re-)Aktionsmöglichkeiten der EinwohnerInnen/ZuwanderInnen? Wie unterscheiden sich die 'Nutzungsmöglichkeiten' in verschiedenen Städten etwa nach 'race', Klasse, Geschlecht und anderen Markierungen der Differenz?
- Welche Kontrollmechanismen werden einerseits im städtischen Raum wirksam, welche Bedürfnisse werden hier andererseits erfüllt, wie werden diese von unterschiedlichen Gruppen, beispielsweise von/für MigrantInnen eingefordert?

Assessment and permitted materials

Anwesenheit;
Entwicklung eines Forschungskonzepts in der Gruppe;
laufende schriftliche und mündliche Berichterstattung;
Referate mit Handouts;
Schriftliche Abschlussarbeit;
Kenntnis der Grundlagenliteratur;

Minimum requirements and assessment criteria

In der KSA gewinnt die 'Anthropology at Home' und hier v.a. die 'Urban Anthropology' zunehmend an Bedeutung. Aber auch feministische WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen befassen sich schon seit den 1970er Jahren mit zentralen Aspekten des städtischen Raums und ihrer Relevanz für die Geschlechterverhältnisse. Vor diesem Hintergrund will die LV einen Überblick über feministische Theorien und Konzepte, ergänzt durch solche aus der KSA zur Stadt vermitteln. Ansätze aus der 'Urban Anthropology' aber auch aus der klassischen Genderforschung werden damit bewusst durch die Perspektive der Interdependenz von Geschlecht, Klasse und Ethnizität ergänzt.

Examination topics

Aufbauend auf den vermittelten Theorien und Konzepten soll ein kleines Forschungsprojekt zum städtischen Raum entwickelt und durchführt werden. Themenwahl und Entwicklung einer Forschungsfrage erfolgen in Kleingruppen unter Anleitung der LV-Leiterin, Recherche und Analyse grundlegender und weiterführender Literatur, laufende Berichterstattung der Studierenden über den Projektfortgang in den Präsenzphasen, abschließende Präsentation der theoretischen und praktischen Forschungsergebnisse. Die verschiedenen Phasen der Entwicklung und Durchführung eines Forschungsprojekts können so geübt werden.

Reading list

Wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

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Last modified: Mo 07.09.2020 15:39