240075 PS Individual Focus Modul (2020W)
Wahllehrveranstaltung Individuelle Schwerpunktsetzung (pi; 4 ECTS)
Continuous assessment of course work
Labels
MA Gender Studies (Version 2013):
IS Individuelle SchwerpunktsetzungMA Gender Studies (Version 2020):
PM 3 Individuelle Schwerpunktsetzung
Wahllehrveranstaltung Individuelle Schwerpunktsetzung
IS Individuelle SchwerpunktsetzungMA Gender Studies (Version 2020):
PM 3 Individuelle Schwerpunktsetzung
Wahllehrveranstaltung Individuelle Schwerpunktsetzung
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Tu 01.09.2020 00:01 to We 23.09.2020 23:59
- Deregistration possible until Sa 31.10.2020 23:59
Details
max. 30 participants
Language: German
Lecturers
Classes
Die Lehrveranstaltung wird an folgenden Terminen digital abgehalten:
MI 14.10.2020 13.15-16.30MI 28.10.2020 13.15-16.30
MI 11.11.2020 13.15-16.30
MI 25.11.2020 13.15-16.30
MI 09.12.2020 13.15-16.30
MI 20.01.2021 13.15-16.30Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Covid-19 Situation jederzeit Änderungen möglich sind und beachten Sie daher die Informationen im Vorlesungsverzeichnis.
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Anhand von gemeinsamen Lektürediskussionen, Theorie-Inputs und Kurzpräsentationen akademischer Texte wird ein historischer und theoretischer Einblick in den gender- und kulturwissenschaftlichen Forschungsstand zu Camp erarbeitet. Anhand von Close Readings von Beispielen aus Kunst, Pop und Subkultur sollen intersektionale Überlegungen und Kritiken in Zusammenhang mit Camp Performance und Camp-Parodie gemeinsam erarbeitet und diskutiert werden. Im Zentrum steht das Seminargespräch, weshalb das Seminarkonzept aus diesen Diskussionen heraus grundsätzlich ergänzt werden kann.Die Lehrveranstaltung besitzt immanenten Prüfungscharakter. Die Beurteilung erfolgt auf Basis der genannten Einzelleistungen (regelmäßige und aktive Teilnahme, Vorbereitung des zu untersuchenden Materials, Referat, schriftliche Arbeit).
Minimum requirements and assessment criteria
-Kenntnis kultur- und genderwissenschaftlicher Überlegungen in Bezug auf Camp-Stil zu erwerben und die Fähigkeit diese anhand von Close Readings anzuwenden.
-Verständnis für intersektional relevante queertheoretische Fragestellungen zu Camp, Identität und Geschlecht zu gewinnen und zu reflektieren.Regelmäßige und aktive Teilnahme, Vorbereitung der Text- und Film-Lektüre (35%)
Präsentation (ca. 15 Minuten pro Person) (35%)
Verfassen einer schriftlichen Arbeit (30%)
Die Bewertungsgrundlagen werden zu Beginn des Semesters im Detail bekanntgegeben.
-Verständnis für intersektional relevante queertheoretische Fragestellungen zu Camp, Identität und Geschlecht zu gewinnen und zu reflektieren.Regelmäßige und aktive Teilnahme, Vorbereitung der Text- und Film-Lektüre (35%)
Präsentation (ca. 15 Minuten pro Person) (35%)
Verfassen einer schriftlichen Arbeit (30%)
Die Bewertungsgrundlagen werden zu Beginn des Semesters im Detail bekanntgegeben.
Examination topics
Reading list
Eine ausgewählte Literaturliste und Filmauswahl werden zu Beginn des Semesters bekanntgegeben und auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Association in the course directory
Last modified: Tu 27.04.2021 20:08
Camp ist Gegenstand und Anschauungsmaterial zentraler queertheoretischer Auseinandersetzungen. Historisch bezeichnet 'Camp' zunächst eine geheime subkulturelle Performance- und Verständigungspraxis: Theatraler und dekorativer Exzess wird mit oppositionellen Bedeutungen und verbotenen Begehren aufgeladen. Im Laufe des 20.Jhd.s entwickelt sich 'Camp' zur Beschreibung eines neuen Modus im Umgang mit kulturindustriellen Produkten und Stars: Inkongruenzen in der Repräsentation und Spuren menschlicher Arbeit werden in alternativen Rezeptions- und Produktionsakten aus Massenmedien herauspräpariert und illustrieren so marginalisierte Erfahrung.
Seit den 60ern wird 'Camp' zunehmend synonym mit Pop Ironie und Pastiche verwendet. 1972 (re)positioniert Esther Newton jedoch in ihrer Studie 'Mother Camp' Drag-Subkultur als Leitmotiv von Camp Stil, wobei einige ihrer Beobachtungen in Judith Butlers Überlegungen zur 'Geschlechterparodie' einflossen. Zahlreiche Queer- und Kulturwissenschaftler_innen stellen seither die Frage: Welche Körperbilder, Spiel- und Seinsformen, welche Verbindlichkeiten auch jenseits des rein kritisch-analytischen Verweises auf die kontingente Gemachtheit von Geschlecht werden in Camp-Performances aufgeführt? Camps historische Kontinuität in LGBTQI Praktiken, seine häufigen Darstellungen verfemter, brüchiger Frauen*-Figuren, wie auch seine prägenden Aktualisierungen in PoC-Subkulturen, sind Gegenstand zahlreicher intersektional vieldimensionaler queer-feministischer Debatten. Vor diesem Hintergrund, wie auch angesichts aktueller medialer Camp-Konjunkturen, nähert sich das Proseminar dem Phänomen über diverse theoretische, systematische und historische Herangehensweisen und künstlerisch-mediale Beispiele an.