Universität Wien

480148 SE Seminar on Literature and Culture (2019W)

Exophony: Aleksandar Hemon and Saša Stanišic

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 48 - Slawistik
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 09.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 16.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 23.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 06.11. 08:00 - 09:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 13.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 20.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 27.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 04.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 11.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 08.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 15.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 22.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Wednesday 29.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45

Information

Aims, contents and method of the course

Im Seminar befassen wir uns mit dem monolingualen Paradigma und seiner Herausforderung durch die Literatur.
Monolingualität und Nationalstaat präfigurierten seit dem ausgehenden 18. Jh. eine literarische Produktion, die ihren romantischen Ursprung in der sogenannten „Mutter-Sprache“ ausmacht. Die daraus erwachsende identitäre Schlagkraft von Mutter-Sprache im „Vater-Land“ erfuhr durch die globalen Migrationsbewegungen einen empfindlichen Dämpfer. Die Sprache der Mutter ist nicht notwendig die eigene starke Sprache, noch ist das Land des Vaters unbedingt eigener Lebensmittelpunkt.
Die „post-monolingual condition“ (Yildiz) hat auch die Literatur der Auswanderer aus Bosnien erreicht, die nicht selten Sprachwechsler sind. Ihr Schreiben in der fremd-eigenen Sprache fasziniert Literaturkritik und Leser. Diese beschreiben Saša Stanišić als „unsen besten Erzähler“ und Aleksandar Hemon als „the new Nabokov“. Wir wollen uns dem ‚Nabokov-Phänomen‘ des „die-fremde-Sprache-neu-Erfindens“ vom bewusst schwierigen Begriff der Exophonie aus nähern. Saša Stanišićs deutsch- und Aleksandar Hemons englisch-sprachige Bosnienromane und -erzählungen werden im Seminar auf ihre Absetzung zur historischen, europäischen Mehr- und Vielsprachigkeit, auf die Selbstpositionierung der Autoren, auf die Rezeption ihrer Texte durch Leser_innen aus Herkunfts- und Ankunftskultur und auf die von ihnen gemachten neuen Identitätsangebote hin gelesen. Meisterhaft erzählen beide Schriftsteller von ihrem Fortgang aus Bosnien, ihrer Ankunft in der neuen Sprache und ihrer „Herkunft“.

Assessment and permitted materials

-Mündliche Präsentation
-Seminararbeit (Vorgaben zur schriftlichen Arbeit werden im Seminar besprochen, Abgabe bis spätestens 31.3.2020)

Minimum requirements and assessment criteria

Regelmäßige aktive Teilnahme (max. 3 Abwesenheiten)
Aktive Nutzung des moodle-Kurses ist Voraussetzung für die Teilnahme.

Examination topics

Reading list

Zur Vorbereitung bitte lesen:
Saša Stanišić „Wie der Soldat das Grammophon reparierte“ (2006) und „Herkunft“ (2019)
Aleksandar Hemon „The Question of Bruno” (2000) und “This does not belong to you” (2019)

Aleksandar Hemon "Pathologically bilingual": online: http://www.specimen.press/articles/pathologically-bilingual/

Association in the course directory

M.4.2.K, M.5.1.K, MK 222

Last modified: Mo 07.09.2020 15:22