010016 FS Verachtung der Welt (contemptus mundi)? (2011S)
Zu einem umstrittenen Motiv mittelalterlicher Schriftauslegung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 15.02.2011 10:00 bis Di 01.03.2011 10:00
- Abmeldung bis Do 31.03.2011 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 09.03. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 16.03. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 23.03. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 30.03. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 06.04. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 13.04. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 04.05. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 11.05. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 18.05. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 25.05. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 01.06. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 08.06. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 15.06. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
- Mittwoch 22.06. 15:45 - 17:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
regelmäßige Mitarbeit und Anfertigung von Hausübungen und/oder Seminararbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Impulsreferate (20-30 Minuten), gemeinsame Text-Lektüre, Diskussion.
Literatur
Lohfink, Norbert: Koh 1,2 "alles ist Windhauch" universale oder anthropologische Aussage?, in: ders., Studien zu Kohelet (SBAB 26), Stuttgart 1998, 125-142.
Schwienhorst-Schönberger, Ludger: Kohelet (HThK AT), Freiburg 2004, 2. Aufl. 2011.
Sieben, Hermann Josef, Art. Vanitas mundi, in: HWPh 11 (2001) 542-545 (dort weitere Literatur).
ders., Vanité du monde, Dsp XVI (1994), 257-269.
Pallin, Raphaela: Selbstverleugnung. Eine biblische Einladung und ihre Bedeutung in der Spiritualität des Ignatius von Loyola (Excerptum), Rom 2008.
Schwienhorst-Schönberger, Ludger: Kohelet (HThK AT), Freiburg 2004, 2. Aufl. 2011.
Sieben, Hermann Josef, Art. Vanitas mundi, in: HWPh 11 (2001) 542-545 (dort weitere Literatur).
ders., Vanité du monde, Dsp XVI (1994), 257-269.
Pallin, Raphaela: Selbstverleugnung. Eine biblische Einladung und ihre Bedeutung in der Spiritualität des Ignatius von Loyola (Excerptum), Rom 2008.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
LV für Doktorat 780 (09W) und 080 (02W), für 011(08W) D31 oder DAM, für 066 793 (08W) MAM, Fächerkontingentseminar 1 oder (freies) Wahlfach für 011(02W),012 (02W) und 020
Letzte Änderung: Sa 01.03.2025 00:07
Auf der anderen Seite steht die biblische Schöpfungserzählung mit ihrer Aussage: "Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe: es war sehr gut" (Gen 1,31). So wurde vor allem in der Neuzeit die in der christlichen Spiritualität vorherrschende Weltverachtung und Weltflucht kritisiert und verworfen. Auch in der Theologie stellte man dem "weltverachtenden" Glauben (der Tradition) einen Glauben entgegen, "der die Erde liebt" (Karl Rahner). Vor dem Hintergrund dieser durchaus komplexen Diskussion verfolgt das Seminar drei Ziele: (1) Anhand ausgewählter Beispiele (u.a. Origenes, Didymus der Blinde, Hieronymus, Augustinus, Bonaventura, Thomas a Kempis) soll das Konzept des "contemptus mundi", der "Verachtung der Welt", dargestellt und in seinem theologiegeschichtlichen Kontext verstanden werden. Besondere Beachtung soll dabei die Methode der Schriftauslegung finden, die bei den jeweiligen Theologen zur Anwendung kommt. (2) Im Vergleich dazu sollen moderne, zeitgenössische Exegesen der einschlägigen Bibelstellen (vor allem von Koh 1,2) dargestellt und reflektiert werden. (3) Schließlich soll über die Sache selbst nachgedacht werden. Unter Berücksichtigung alter und moderner Erfahrungen und Einsichten von Lehrern des geistlichen Lebens wie auch der Psychologie soll ein Modell von Spiritualität erschlossen werden, das die (scheinbar ?) einander widersprechenden Aussagen von Koh 1,2 („alles ist nichtig“) und Gen 1,31 ("... alles war sehr gut") integriert.