Universität Wien

010022 VO Orthodoxe Exegese des Neuen Testaments (2017S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

1. Prüfungstermin: SA 17.06.2017 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG im Anschluss an die Lehrveranstaltung.

  • Freitag 05.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 05.05. 17:30 - 19:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 06.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 06.05. 12:15 - 13:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 12.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 12.05. 17:30 - 19:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 13.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 13.05. 12:15 - 13:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 16.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Freitag 16.06. 17:30 - 19:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 17.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 17.06. 12:15 - 15:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In allen christlichen Kirchen nimmt die Heilige Schrift, in der die Offenbarungswahrheiten des dreieinigen Gottes in Worten niedergelegt sind, doch wohl einen mehr oder weniger wichtigen Platz und eine unentbehrliche Rolle ein. Allerdings wird im gesamten Christentum kein einheitlicher Weg der Auslegung bzw. des Umgangs mit der Bibel beschritten. Deswegen ist die von allen Seiten geforderte gegenseitige Verständigung, was wohl wiederum die ökumenische Annäherung der christlichen Welt noch besser voranbringen würde, heute mehr denn je notwendiger geworden.

Die Bibel hat eine enorme Bedeutung für alle orthodoxen Gläubigen, unter anderem aufgrund der Tatsache, dass sie nicht unabhängig oder außerhalb, sondern innerhalb und in lebendiger Verbindung mit dem kirchlichen Leben und der kirchlichen Tradition entstanden ist. Den Weg der ununterbrochenen orthodoxen Tradition bezüglich der Bedeutung, des Wertes und der Auslegung der Heiligen Schrift können uns insbesondere die Kirchenväter zeigen. Diese lebendigen Zeugen der apostolischen Überlieferung weisen mit ihren theologischen, homiletischen und exegetischen Werken auf die eindeutige pädagogische Funktion der Hl. Schrift hin.

Die Vorlesung stellt die wichtigsten Merkmale der neutestamentlichen Exegese aus orthodoxer Sicht vor. Die orthodoxe Schriftauslegung, die als keine selbständig willkürliche mentale Beschäftigung eines Menschen angesehen wird, vollzieht sich im kirchlichen Rahmen und spiegelt wichtige Traditionskriterien wider. Es geht hierbei um konkrete verbindliche Prinzipien, die in der Alten Kirche festgelegt wurden und dem Verständnis der altchristlichen und orthodoxen Schriftinterpretation entsprechen. Nur die vom Hl. Geist geführte Kirche ist imstande, die ihr geoffenbarte göttliche Wahrheit authentisch zu interpretieren und sie der Erlösung der Gläubigen dienstbar zu machen.

Die ernsthafte und tiefgehende Beschäftigung mit dem Sinn der heiligen Texte trägt darüber hinaus feste soteriologische Züge mit sich. Diese und manche andere, vom westlichen Wissenschaftsverständnis stark abweichende Merkmale und Prinzipien der östlichen Hermeneutik werden Gegenstand der Vorlesung sein. Schwerpunkte der Vorlesung sind die neuere Entwicklung, die Herausbildung und das "moderne" Gesicht der orthodoxen Hermeneutik sowie ihre dazu geeignete Vereinbarkeit mit der westlichen Bibelwissenschaft. Somit bemüht sich diese LV, auch Brücken zur westlichen Wissenschaft zu schlagen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Diskussionsbeiträge, mündliche Aufgaben, aktive Teilnahme, Benutzung der kritischen Ausgabe vom Neuen Testament

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

M. Basarab, Die Kirche als Verkünderin und Auslegerin der Heiligen Schrift, in: Orthodoxes Forum 2 (1988) 43-49; J. D. G. Dunn - H. Klein - U. Luz u.a. (Hgg.), Auslegung der Bibel in orthodoxer und westlicher Perspektive, (WUNT 130), Tübingen 2000; G. Galitis, Historisch-kritische Bibelwissenschaft und orthodoxe Theologie, in: Les études théologiques de Chambésy 4 (1984) 109-125; K. Nikolakopoulos, Die "unbekannten" Hymnen des Neuen Testaments. Die orthodoxe Hermeneutik und die historisch-kritische Methode, Aachen 2000; Ders., Grundprinzipien der orthodoxen patristischen Hermeneutik. Dissonanz oder Ergänzung zur historisch-kritischen Methode? in: Orthodoxes Forum 13 (1999) 171-185; Ders., Das Neue Testament in der Orthodoxen Kirche. Grundlegende Fragen einer Einführung in das Neue Testament, (Lehr- und Studienbücher Orthodoxe Theologie 1), 2. Aufl., Berlin u.a. 2014; V. Vellas, Die Heilige Schrift in der griechisch-orthodoxen Kirche, in: Die Orthodoxe Kirche in griechischer Sicht, Bd. I, hrsg.v. P. Bratsiotis, Stuttgart 1959, S. 121-140.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

für 066 796 MRP 04b

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:26