Universität Wien

010029 SE Ethische Bildung (2014S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 11.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Dienstag 08.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Dienstag 20.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Dienstag 27.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Dienstag 03.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Dienstag 17.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Dienstag 24.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ethisches Lernen wird über den Religionsunterricht hinaus als zentral für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen angesehen. Dabei wird sehr gerne die Wertebildung ins Spiel gebracht. In diesem Seminar soll es um die Frage gehen, wie denn Werte denn gebildet werden und woran sich Werte überhaupt erkennen lassen. Nach
Hans Joas gehen Wertbindungen nicht aus rationaler Argumentation
hervor, sondern aus 'Erfahrungen der Selbstbildung und
Selbsttranszendenz'. Für ihn sind es Erfahrungen, die durch das 'Ergriffensein' charakterisiert werden können. Darunter dürfen nicht nur wunderschöne Erfahrungen verstanden werden, sondern es zählen genauso die härtesten Erfahrungen im Leben dazu. Von daher rät er, sich eher Menschen in 'Situationen der Empörung' genauer anzuschauen, um ihre Werte zu erkennen. Auch Menschen, die vorgeben, dass Werte für sie kaum an Bedeutung besitzen, also Wertrelativisten, können in Situationen 'erwischt' werden, in denen sie sehr empört über eine bestimmte Sache sind. In diesem Seminar wollen wir solchen Empörungsmomenten, wie sie sich in der Literatur am Beispiel anderer, im eigenen Leben und im Leben von Kindern und Jugendlichen zeigen können, nachgehen und erarbeiten, welche Bedeutung das Arbeiten mit und an Empörungsmomenten für ethische Bildung haben kann.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, Mitarbeit, schriftliche Einzelarbeiten, schriftliche Reflexion

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literaturarbeit, Kurzpräsentationen, selbständiges Erarbeiten und Anleiten von Lerneinheiten in Gruppen, angeleitete Reflexion, Lerntagebuch

Literatur

Ammicht Quinn, Regina (Hg.): Wertloses Wissen? Fachunterricht als Ort ethischer Reflexion, Bad Heilbrunn 2007
Camus, Albert: Der Mensch in der Revolte, Reinbek b. H. 24 2001
Elsenbast, Volker/Schweitzer, Friedrich/Ziener, Gerhard (Hg.): Werte Erziehung Religion. Beiträge von Religion und Religionspädagogik zu Werteerziehung und werteorientierter Bildung, Münster: 2008
Hessel, Stéphane: Empört Euch! Berlin 13 2011
Hessel, Stéphane: An die Empörten dieser Erde, Berlin 2 2012
Hessel, Stéphane:Empörung – meine Bilanz, München 2012
Joas, Hans: Die Entstehung der Werte, Frankfurt: Suhrkamp 1999
Joas, Hans: Werte und Erfahrung, in: Killius, Nelson/Kluge, Jürgen/Reisch, Linda (Hg.): Die Bildung der Zukunft, Frankfurt 2003
Joas, Hans: Wertevermittlung in einer fragmentierten Gesellschaft, in: Killius, Nelson/Kluge, Jürgen/Reisch, Linda (Hg.): Die Zukunft der Bildung, Frankfurt 2002
Ziebertz, Hans-Georg: Ethisches Lernen, in: Hilger, Georg/Leimgruber, Stephan/Ziebertz, Hans-Georg (Hg.): Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München 2010, 434-452
Zilleßen, Dietrich: Wieviel Wert haben Werte? Ethisches Lernen im Religionsunterricht, in: JRP (1993) 51-71

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Pflichtfach für 193 (08W, 11W) B 17; (freies) Wahlfach für 011 (02W), gilt für 020 als "Spezielle Fachdidaktik II oder III)

Letzte Änderung: Sa 01.03.2025 00:07