Universität Wien

010029 SE Die Vernunft des Glaubens im Spannungsfeld der Moderne (2015S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 09.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 16.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 23.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 13.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 20.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 27.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 04.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 11.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 18.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 01.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 08.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 15.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 22.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Montag 29.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung geht von der These aus, dass die moderne Frontstellung von Glauben und Vernunft (oder: Theismus / Atheismus, religiösem / säkularem Denken) nicht mehr geeignet ist, um aktuelle Phänomene, Entwicklungen und Brüche zu verstehen, die sich im Spannungsfeld von Religion und Gesellschaft ereignen. Im Blick auf das gegenwärtige Europa und seine Transformationsprozesse sind vielmehr andere Fragen zu akzentuieren: Was ist die spezifische Vernunft des biblischen Narrativs? In welcher Weise wirken biblische Motive in transformierter Form noch heute fort? Inwiefern hat unsere Gesellschaft einen Abbruch hinter sich, der uns die Intelligibilität des biblischen Textes verschlossen sein lässt?

Das Seminar legt seinen Schwerpunkt auf das Motiv der Inkarnation (Menschwerdung des göttlichen Logos) und sucht seiner Interpretation in biblischen Texten, in der Philosophie (Giorgio Agamben, Jean-Luc Nancy, Peter Strasser) und Dichtung (Friedrich Hölderlin) nachzugehen. Stellt die Erzählung jenes Ereignisses noch den Primärtext unserer Kultur dar oder leben wir bereits in einer Zeit nach dem Ende des (christlichen) Versuches, Welt und Geschichte in ihrer Gesamtheit darin aufgehoben zu sehen?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit, schriftliche Seminararbeit, regelmäßige Anwesenheit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kennenlernen und Lektüre von Texten, die sich mit der erwähnten Thematik beschäftigen; die Frage nach der untergründigen Präsenz und dem Verschwinden bzw. der Transformation biblischer Topoi in unserer Gesellschaft stellen.

Prüfungsstoff

Genaue Lektüre, Interpretation und Diskussion der ausgewählten Texte.

Literatur

Ein Reader mit Texten wird im Sekretariat für Systematische Theologie aufgelegt:

Giorgio Agamben, Fabel und Geschichte. Überlegungen zur Krippe (in: ders., Kindheit und Geschichte. Zerstörung der Erfahrung und Ursprung der Geschichte)
Friedrich Hölderlin, Brot und Wein
Jean-Luc Nancy, Verbum caro factum (in: ders., Dekonstruktion des Christentums)
Peter Strasser, Der Stall von Bethlehem (in: ders., Journal der letzten Dinge)
u.a.

Lektüre ausgewählter biblischer Texte (Mt 1f, Lk 1f, Joh 1)


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

für 011 (11W, 08W) D43 (Wahl), (freies) Wahlfach für 011 (02W) und 020

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:26