010032 SE Ist die kirchliche Sexualmoral besser als ihr Ruf ? (2007W)

Voraussetzungen und Zeugnisbedingungen: erfolgte Absolvierung eines wissenschaftlichen Proseminars, regelmäßige und aktive Teilnahme, Vorbereitung und Abhaltung eines Referates, schriftliche Seminararbeit.

Die kirchliche Sexualmoral findet auf dem gegenwärtigen Markt der sexuellen Möglichkeiten allenfalls marginale Akzeptanzchancen vor. Sie erscheint insbesondere auch vielen Menschen, die sich der Kirche verbunden fühlen, lebensfremd und engherzig, zu sehr von allgemeinen Prinzipien abgeleitet und zu wenig von Erfahrungen gespeist. Die meisten Christen und Christinnen gehen daher eigene Wege, die es ihnen ermöglichen, ihre Sexualität lebensdienlich zu leben.
Vielleicht ist aber die kirchliche Sexualmoral besser als ihr Ruf, der vorgibt, sie zu kennen, mitunter jedoch ihr innerstes Anliegen verkennt ? Ihr liegt jedenfalls ein sehr anspruchsvolles Verständnis von Liebe und menschlicher Sexualität zugrunde, das im Kontext eines zunehmend beziehungsdesillusionierten Klimas weithin fremd geworden ist und mitunter nur noch als Sehnsucht nach einem unerreichbaren Ideal weiter besteht.
Das Seminar will angesichts aktueller Herausforderung der Frage nachgehen, wie eine anspruchsvolle und zugleich lebbare christliche Sexualmoral zu entwickeln und zu formulieren ist.