Universität Wien

010050 SE Parting of the Ways (2023W)

Wann schieden sich die Wege von Judentum und Christentum? Ein Betrag zum jüdisch-christlichen Dialog und zum jüdischen Erbe des Christentums

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 09.10. 13:15 - 16:30 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 13.11. 13:15 - 18:15 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 04.12. 13:15 - 18:15 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 11.12. 13:15 - 18:15 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Montag 15.01. 13:15 - 18:15 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Jesus und seine ersten Nachfolger*innen waren Juden - eine Glaubensgemeinschaft abseits des Judentums hatten sie nie intendiert. Das "Parting of the Ways", die Trennung von Juden und Christen, war ein langer und keineswegs monolinearer Prozess, der nicht einmal durch die christologischen Fixierungen des vierten Jahrhunderts seinen Abschluss fand.

In einem großen Bogen erklärt das Seminar das Frühjudentum (300 vor bis 200 nach der Zeitwende) in seiner politischen, soziologischen, ökonomischen und religiösen Vielfalt und passt das beginnende Christentum darin ein. Die Zusammenschau von Texten, archäologischen Funden, soziologischen Hintergründen und theologischen Argumentationsmustern verdeutlicht, wie unterschiedlich identity markers im Frühjudentum gelebt wurden und wie daraus die späteren christlichen Positionen entstanden. Die Theologie von Jesus, der Urgemeinde in Jerusalem und Paulus wird überhaupt erst auf diesem Hintergrund verständlich - ebenso der Prozess, wie aus diesen Anfängen eine eigene Religion entstehen konnte.

Das Seminar unterstreicht, dass das Christentum nur aus dem Frühjudentum verständlich wird, erklärt, warum sich die Wege trotzdem trennten, und verdeutlicht, dass Christen bleibend auf ihre jüdischen Wurzeln verwiesen sind.

Seminarsitzungen: Das Seminar ist in fünf Sitzungen geblockt:

1) Grundsätzliche Hinführung und Vergabe der Themen
2) Frühjudentum, Frühchristentum und das „Parting of the Ways“
3) Geschichte des Frühjudentums und seine Gruppierungen: Sadduzäer, Pharisäer, Essener (Qumran), Zeloten, Philon, Flavius Josephus
4) Johannes der Täufer, Jesus von Nazaret und die Jesusbewegung
5) Das beginnende Christentum und seine Wurzeln im Frühjudentum > Abschlussreflexion

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Teilnahme, Präsentation, Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aktive Teilnahme (30%), Präsentation (30%), Seminararbeit (40%).
Alle Teilleistungen müssen erbracht werden. Insgesamt müssen 51% für eine positive Beurteilung erreicht werden.

Prüfungsstoff

Themen, die im Seminar behandelt werden. Das Thema der Seminararbeit ist in Absprache mit den LV-Leiter*innen ausgehend von der Präsentation zu wählen.

Literatur

Tiwald, Markus: Frühjudentum und beginnendes Christentum : Gemeinsame Wurzeln und das Parting of the Ways (KStTh 5). Stuttgart : Kohlhammer, 2022.

Weitere Literatur zu den einzelnen Referatsthemen wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

für 011 (15W) FTH 17 oder FTH 26, 033 195 (17W) BRP 18krp, 033 195 (17W) BRP 18ktb, 198 418 BA UF RK 16, 199 518 MA UF RK 02 oder RK 05, 066 795 M1

Letzte Änderung: Sa 01.03.2025 00:07