Universität Wien

010055 SE Ethische Bildung (2010W)

(Spezielle Fachdidaktik II: Ethikdidaktik)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 05.10. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 12.10. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 19.10. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 09.11. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 16.11. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 23.11. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 30.11. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 07.12. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 14.12. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 11.01. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 18.01. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG
Dienstag 25.01. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (Kath) Schenkenstraße EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Jede ethische Bildung steht im Kontext einer 'Erziehung nach Auschwitz' (Adorno) - 'Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung'. Daraus lassen sich zwei wesentliche Fragen für die (religions)-pädagogische Arbeit ableiten: Was soll über die Schoa vermittelt werden und wie soll dies geschehen.
Erinnerungslernen als moralisch-historische Seite des kommunikativen Gedächtnisses gründet in der Erinnerungsethik der Memoria passionis der jüdischen und christlichen Tradition.
Erinnerungslernen setzt Integrität und historische Zuverlässigkeit voraus und verlangt eine emotionale Dimension des Lernens, die über Betroffenheit hinausgeht.
Erinnerungslernen in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Wegen der Erinnerungsarbeit und unterschiedlichen Gedenkkulturen steht im Zentrum dieses SE.
Begegnungen mit unterschiedlichen Gedenkformen in Schulen und im öffentlichen Raum bilden den Ausgangspunkt, um nach dem Gebrauch von Erinnerung und deren ethische Implikationen zu fragen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, SE-Arbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erinnerungslernen als religionspädagogische und didaktische Herausforderung wahrnehmen
Lernorte und Gedenkorte des Erinnerungslernen erkunden.

Prüfungsstoff

Interviews, Exkursionen, Projektanalysen

Literatur

Adorno, Theodor: Erziehung nach Auschwitz. Frankfurt/M 1971a
Botz, Gerhard u.a.: Eine zerstörte Kultur. Wien 2002
Cerha, Vera Karin u. Christopher Treiblmayer: 1938 Weggewiesen. Wien 2010
Messerschmidt, Astrid: Bildung als Kritik der Erinnerung. Lernprozesse, In: Geschlechterdiskursen zum Holocaust- Gedächtnis. Frankfurt/M 2003
Mercsanits, Renate u. Bernd Vogel, Sigrid Pohl: 'Umgeschult' - Von der Ausgrenzung und Vertreibung der jüdischen Schüler,Schülerinnen und Lehrer am Wasagymnasium 1938. Wien 2007
Metz, Jean-Baptist: Auschwitz - Unverzichtbarer Ortstermin einer christlichen Gottesrede. IN: Benedikt XVI. Wo war Gott. Die Rede in Auschwitz. Freiburg Basel Wien 2006
Stadler, Friederich (HG) in Zusammenarbeit mit Eric Kandel, Walter Kohn, Fritz Stern und Anton Zeilinger: Österreichs Umgang mit dem Nationalsozialismus. Die Folgen für die naturwissenschaftliche und humanistische Lehre. Wien - NY 2003
Steinfeld, Irena: How was ist humanly possible. A study of perpetrators and bystanders during the Holocaust. Yad Vashem 2002

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Pflichtfach für 033 193 (08W) B17, Pflichtfach für 012 (02W) und für 020

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:27