Universität Wien

010056 VO Sterben, Tod und Trauer in den Weltreligionen (2011W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 04.10. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 11.10. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 18.10. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 25.10. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 08.11. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 15.11. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 22.11. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 29.11. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 06.12. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 13.12. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 10.01. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 17.01. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)
Dienstag 24.01. 12:15 - 14:00 (ehem. Hörsaal 47 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Auch wenn die alte These, dass Religion am Grab entsteht, keine Allgemeingültigkeit beanspruchen kann, stellen Bestattungsüberreste die ältesten religiösen Zeugnisse der Menschheitsgeschichte dar. Deutung und Integration des Todes ist seit jeher eine zentrale Aufgabe von Religionen im Rahmen einer bestimmten Kultur. Fast überall erweist sich der Tod als erklärungsbedürftig, selten wird er als natürliches Phänomen betrachtet. Der Tod gilt auch in der Regel nicht als Ende des Lebens, sondern als Übergang in eine andere Existenzform. Trauerriten werden in Verbindung mit dem Totenritual üblicherweise als Übergangsriten gedeutet, der die Trennung von den Toten, eine Umwandlungsphase - die eigentliche Trauerzeit mit einer Länge von einigen Tagen bis mehreren Jahren - sowie die Wiedereingliederung der Trauernden in die Gemeinschaft umfasst. Trauerriten strukturieren das Trauererleben des Menschen. Die Regeln für das angemessene Trauerverhalten sind religiös-kulturell definiert und variieren beträchtlich. In dieser Vorlesung werden verschiedene Todesdeutungen und damit verbundene Rituale behandelt. Indem der Blickwinkel auf den Umgang mit Tod und Trauer in modernen Gesellschaften sowie medizinethische Probleme am Lebensende geweitet wird, erhält dieses klassische religionswissenschaftliche Thema aktuelle Bedeutung. Aus der Tatsache, dass die Trauer in den meisten Kulturen und Religionen als Domäne der Frauen betrachtet wird, ergeben sich neue Perspektiven und Akzente für die Deutung der Trauerriten, die anschlussfähig sind an Ergebnisse der jüngeren Trauerforschung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungsnachweis: schriftliche Lehrveranstaltungsprüfung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Überblick über verschiedene religiöse Todesdeutungen und Umgangsformen mit dem Sterben gewinnen; Zusammenhänge zwischen Todesvorstellungen und fundamentalen anthropologischen bzw. gesellschaftlichen Fragestellungen erkennen; Spezifika der Zugänge in bestimmten religiösen Traditionen sowie in der Moderne verstehen; Einblick erhalten in die vielfältigen Dimensionen und Deutungsversuche traditioneller Trauerriten; Perspektiven erweitern für den Umgang mit Trauer in der Gegenwart.

Prüfungsstoff

Vorlesung mit Text- und Bildmaterial, Diskussions- und Reflexionsrunden.

Literatur

Literaturhinweise:
Constantin v. Barloewen (Hg.): Der Tod in den Weltkulturen und Weltreligionen. Frankfurt/M. 2000. - Christoph Elsas (Hg.): Sterben, Tod und Trauer in den Religionen und Kulturen der Welt. Hamburg 2. Aufl. 2008. - Peter Gerlitz, Trauer I. Religionsgeschichtlich, in: TRE 34 (2002), 4-7. - Birgit Heller (Hg.): Aller Einkehr ist der Tod. Interreligiöse Zugänge zu Sterben, Tod und Trauer. Freiburg i.B. 2003. - Birgit Heller: Tod I. Religionswissenschaftlich und -geschichtlich. In: RGG 8 (2005), Sp. 427f. - Birgit Heller: Trauerbräuche I. Religionsgeschichtlich. In: RGG 8 (2005), Sp. 557-559. - Birgit Heller/ Franz Winter (Hg.): Tod und Ritual. Interkulturelle Perspektiven zwischen Tradition und Moderne. Münster 2. Aufl. 2009. - Günther Schwikart: Tod und Trauer in den Weltreligionen. Gütersloh 1999. - H. Stubbe, Formen der Trauer. Eine kulturanthropologische Untersuchung, Berlin 1985.

Ersatzlektüre:
Christoph Elsas (Hg.): Sterben, Tod und Trauer in den Religionen und Kulturen der Welt. Hamburg 2. Aufl. 2008. - P. Gerlitz: Trauer I. Religionsgeschichtlich, in: TRE 34 (2002), 4-7. - Birgit Heller (Hg.): Aller Einkehr ist der Tod. Interreligiöse Zugänge zu Sterben, Tod und Trauer. Freiburg i.B. 2003. - Birgit Heller: Tod I. Religionswissenschaftlich und -geschichtlich. In: RGG 8 (2005), Sp. 427f. - Birgit Heller: Trauerbräuche I. Religionsgeschichtlich. In: RGG 8 (2005), Sp. 557-559. - Birgit Heller: Lebensende und Hirntod in multireligiöser Perspektive. Horizonte und Kontroversen im Judentum und im Buddhismus. In: F. Vogelsang/ Hoppe (Hg.): Die Seele und der Tod. Was sagt die Hirnforschung? Bonn 2008, 103-118. - Birgit Heller/ Franz Winter (Hg.): Tod und Ritual. Interkulturelle Perspektiven zwischen Tradition und Moderne. Münster 2. Aufl. 2009. - Günther Schwikart: Tod und Trauer in den Weltreligionen. Ostfildern 2007.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(freies) Wahlfach für 011 (02W), 012 (02W) und 020
Master Religionswissenschaft: M3, IDRW: 3

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:27