010072 FS "Trost unseren leeren Herzen" - Theologie im Gespräch mit der Gegenwartsliteratur (2018W)
Literature and Religion on Common Ground?
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 03.09.2018 10:00 bis Mo 01.10.2018 10:00
- Abmeldung bis Mo 15.10.2018 10:00
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Blockseminar: Drei Termine am Freitagnachmittag (14-19h) am 19.10.2018, am 30.11.2018 sowie am 18.1.2019. Dazu eine konstituierende Sitzung am 4.10. (18.30-20h) und eine Abschlussdiskussion am 24.1.2019. Das Seminar wird mitveranstaltet von Mag.theol. Annika Schmitz.
- Donnerstag 04.10. 18:30 - 20:00 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
- Freitag 19.10. 13:15 - 20:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
- Freitag 30.11. 13:15 - 20:00 Seminarraum 3 (Kath) Schenkenstraße EG
- Freitag 18.01. 13:15 - 20:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
- Donnerstag 24.01. 18:30 - 20:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Literatur und Religion stehen in einem komplexen Verhältnis. Zunächst gibt es in zeitgenössischen Erzählwerken nach wie vor eine vielgestaltige Rezeption etwa biblischer Motive und diverser religiöser Überlieferungen. Manche beobachten gar eine "Renaissance der Religion in der Gegenwartsliteratur". Der Großteil der Literatur freilich spricht nicht von Gott, aber die literarisch-existentiellen Suchbewegungen, die von Liebe, Trauer, Glück, Schuld, Tod usw. handeln, greifen nicht selten ins Religiöse aus. Wie nahe stehen sich Literatur und Glauben, die doch beide Formen der Wirklichkeitsbewältigung sind? Die anthropologischen Fragen, auf die Literatur eine Antwort geben will, stellen sich jedenfalls auch der Theologie.Angesichts dieser Ausgangslage wird im Seminar nach Zugängen zur Gegenwartsliteratur aus der Perspektive der Theologie geforscht. Denn nicht nur religiöse, auch profane Literatur schafft durch Fiktion neue Welten, mögliche Welten – deren sinnproduzierendes wie handlungsorientierendes Potential nicht zu unterschätzen ist. „Die Literatur ist ein Reservoir kognitiver, affektiver und experimenteller Bewertungen der Lebenswirklichkeit durch das Mittel der Fiktion.“ (Jörg Lauster) Welche Konsequenzen hat die humane Relevanz der Literatur und des Erzählens für eine theologische Anthropologie – und welche Fragen stellt die Literatur an die Theologie und das religiöse Bewusstsein?Es ist das Anliegen und Ziel des Seminars, erste Bausteine einer adäquaten theologischen Hermeneutik der Gegenwartsliteratur zu erarbeiten und diese literarisch zu erproben.Das Seminar findet in drei Blöcken an drei Freitagnachmittagen (14-19h) statt. Details werden in der konstituierenden Sitzung am 4. Oktober besprochen. Im ersten Block widmen wir uns dem Verhältnis von Literaturtheorie und Theologie und analysieren Texte von Hans Blumenberg, Jörg Lauster, Siri Hustvedt, George Steiner, Wolfgang Iser, Karl Ove Knausgard u.a. Darauf folgen zwei Blöcke der Lektüre, in denen anhand von 2-3 ausgewählten erzählenden Werken (Romanen) das zuvor Grundgelegte erprobt wird.Die theoretischen wie die erzählenden Werke werden im Selbststudium gelesen und vorbereitet und im Seminar gemeinsam interpretiert und diskutiert. Grundsätzliches Interesse an Gegenwartsliteratur und die Bereitschaft, längere Texte zu lesen, werden vorausgesetzt.Das Seminar wird mitveranstaltet von Mag.theol. Annika Schmitz.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mündliche Mitarbeit, Verfassen dreier schriftlicher Essays (gleichwertig: eine Seminararbeit)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Für eine positive Beurteilung ist zumindest erfordert: regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, genaue Lektüre und Vorbereitung der relevanten Texte, eigenständiges Verfassen von drei Essays (alternativ: einer Seminararbeit) zu einem abgesprochenen Thema nach den üblichen Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens.Beurteilungsmaßstab:
Grundlage der Beurteilung sind mündliche Beiträge und schriftliche Arbeiten. Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme.
Grundlage der Beurteilung sind mündliche Beiträge und schriftliche Arbeiten. Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme.
Prüfungsstoff
Literatur
Primärliteratur (vorläufige Auswahl):
wird noch bekanntgegebenZur Einführung in die Thematik:
Daniel Weidner (Hg.), Handbuch Literatur und Religion, Stuttgart 2016; Jörg Lauster, Überlegungen zu Größe und Grenze der Fiktion für die Religion (im Erscheinen); Hans Blumenberg, Trostbedürfnis und Untröstlichkeit des Menschen, in: Ders., Beschreibung des Menschen, Frankfurt/M. 2006, 623-655; Thomas Hettche, Unsere leeren Herzen. Über Literatur, Köln 2017
wird noch bekanntgegebenZur Einführung in die Thematik:
Daniel Weidner (Hg.), Handbuch Literatur und Religion, Stuttgart 2016; Jörg Lauster, Überlegungen zu Größe und Grenze der Fiktion für die Religion (im Erscheinen); Hans Blumenberg, Trostbedürfnis und Untröstlichkeit des Menschen, in: Ders., Beschreibung des Menschen, Frankfurt/M. 2006, 623-655; Thomas Hettche, Unsere leeren Herzen. Über Literatur, Köln 2017
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
LV für Doktorat-/PhD-Studium, für 011 (15W) FTH 17 oder FTH 26, 199 518MA UF RK 02 oder RK 05, auslaufende Studienpläne: D31, DAM für 011 (11W), 066 796 (15W) MRP 9 , Seminar oder (freies) Wahlfach für 020
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:27