Universität Wien

010074 FS Fichtes Wissenschaftslehre (2023S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Mittwoch 15.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 22.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 29.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 19.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 26.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 03.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 10.05. 16:45 - 18:15 NUR ONLINE VIA ZOOM (Link in moodle)
Mittwoch 17.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 24.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 31.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 07.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 14.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 21.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Fichtes Wissenschaftslehre von 1794 ist eine der zentralen Schriften der Philosophiegeschichte im Allgemeinen und der Transzendentalphilosophie im Besonderen, in der Fichte den Anspruch erhebt, die Kantische Vernunftkritik zu vollenden. In dieser Schrift wird konsequent der Versuch unternommen, ein System der Philosophie zu entwickeln, welches vom transzendentalen Ich ausgehend erstens eine Reflexion über die Reichweite und Grenzen der Erkenntnis vornimmt und zweitens die Grundlage für ein adäquates Denken der Freiheit eröffnen will. Dabei prägt Fichte den Begriff des absoluten Ichs und die Methode der Grundsatzphilosophie. Im weiteren Verlauf der Philosophiegeschichte ist sie daher ein wesentlicher Bezugspunkt sowohl für Schellings System des transzendentalen Idealismus als auch für Hegels Differenzschrift, die ihrerseits wieder den Auftakt der spekulativen Philosophie Hegels darstellt.

LV-Methoden:
Das Seminar ist als Lektüreseminar konzipiert (Close Reading). Im Zentrum steht Fichtes Wissenschaftslehre von 1794, die ergänzt werden soll durch politische Schriften Fichtes aus diesem Zeitraum und – falls es die Zeit zulässt – auch durch weitere Wissenschaftslehren desselben Autors.

LV-Ziele:
Ziel des Seminars ist eine Einführung in Fichtes Philosophie, nicht zuletzt auch in ihrer Funktion, ein entscheidendes Bindeglied zwischen Kantischer Transzendentalphilosophie einerseits und Hegelscher Dialektik andererseits zu sein. Fichtes Denken soll dabei auch in seinen Konsequenzen für gegenwärtige Diskurse über das Verhältnis von Geist und Materie sowie über die Freiheit fruchtbar gemacht werden. Unterstützt wird das Seminar durch die Fichteexperten Michael Boch und Maurizio Malimpensa.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Benotung setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
• regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit bei den Seminarsitzungen (40%)
• Verfassen einer Seminararbeit entsprechend der üblichen Kriterien (ca. 20 Seiten) (40%) •Verfassen einer Lektürereflexion entweder über den behandelten Stoff einer vergangenen Einheit des Seminars oder über einen Fichte-Text, der in den Folgeeinheiten vorgesehen ist (ca. 5 Seiten) (10%)
• Abschlussgespräch über die Seminararbeit (10%)

Die Lehrveranstaltung wird in Deutsch abgehalten.

Erlaubte Hilfsmittel pro Teilleistung:
Primärtexte und beliebige Werke der Sekundärliteratur

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für eine positive Beurteilung ist eine Seminararbeit gemäß üblicher wissenschaftlicher Standards im Umfang von ca. 20 Seiten abzugeben, über die ein Prüfungsgespräch erfolgt. Weiters ist eine regelmäßige Anwesenheit erforderlich (dreimaliges entschuldigtes Fehlen ist möglich) sowie Mitarbeit in den einzelnen Seminarsitzungen.

Beurteilungsmaßstab:
•Sehr gut: Alle erbrachten Leistungen lassen eine anspruchsvolle, intensive und eigenständige Auseinandersetzung mit den Themen der LV erkennen.
•Gut: Alle Leistungen sind gut durchdacht und gut ausgearbeitet
•Befriedigend: Die Themen der LV wurden ausreichend kritisch behandelt.
•Genügend: Die Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung wurden erbracht.
•Nicht genügend: Die Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung wurden nicht erbracht.

Prüfungsstoff

Prüfungsgespräch über die Seminararbeit und über das im Seminar gemeinsam Erarbeitete.

Literatur

Johann Gottlieb Fichte, Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre (1794) (PhB 246), Meiner 41997.

Johann Gottlieb Fichte, Über den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogennnaten Philosophie (1794), Reclam 1972.
Johann Gottlieb Fichte, Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der Wissenschaftslehere (1796) (PhB 256), Meiner 31991.
Johann Gottlieb Fichte, Das System der Sittenlehre nach den Principien der Wissenschaftslehre (1798) (PhB 485), Meiner 1995.

Wolfgang Class / Alois K. Soller: Kommentar zu Fichtes Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre, Brill 2004.
Rainer Schäfer, Johann Gottlieb Fichtes „Grundlage der Gesamten Wissenschaftslehre von 1794“, WBG 2006.
Wilhelm G. Jacobs, Johann Gottlieb Fichte. Eine Biographie. Insel 2012.

Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.
Ein Reader wird im Seminar zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

LV für Doktorat-/PhD-Studium, für 011 (15W) 26, 199 518 MA UF RK 02 oder RK 05

Letzte Änderung: Di 27.06.2023 08:26