Universität Wien

010075 FS "Nah - und schwer zu fassen" (2017W)

Im Zwischenraum von Literatur und Religion (Lektüreseminar zur Poetikdozentur)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Seminarraum 2, Schenkenstraße 8-10, EG
Das Seminar beginnt zunächst mit einer konstituierenden Sitzung am 5.10.2017. Im Vorfeld jeder Poetikvorlesung (24.10. - 21.11 - 16.1.) soll eine geblockte (verlängerte) Seminarsitzung stattfinden, am Ende des Semesters eine ausführliche Abschlussdiskussion und Ertragssicherung.
Diese Termine werden in der konstituierenden Sitzung gemeinsam festgelegt.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Literatur und Religion stehen in einem komplexen Verhältnis. Zunächst findet sich in der zeitgenössischen Literatur nach wie vor eine vielgestaltige Rezeption biblischer Motive und religiöser Überlieferungen. Doch gibt es wirklich eine "Renaissance der Religion in der Gegenwartsliteratur", wie manche meinen?
Literarische Suchbewegungen, die Liebe, Trauer, Glück, Schuld oder Tod berühren, greifen jedenfalls nicht selten ins Religiöse aus. Stehen sich Dichtung und Glauben womöglich näher als gedacht?
Die Wiener "Poetikdozentur Literatur und Religion", in deren Rahmen das Seminar stattfindet, will ein Forum für den Austausch dieser beiden Sphären bieten, und zwar vor allem und zunächst durch die Autorinnen und Autoren selbst.

Im Wintersemester 2017/18 werden im Rahmen der Poetikdozentur die Schriftsteller Michael Köhlmeier (Wien / Hohenems) am 24. Oktober und Andreas Maier (Hamburg) am 21. November 2017 sowie die Dichterin Marion Poschmann (Berlin) am 16. Jänner 2018 zu Gast sein.

Im Seminar werden zum einen ausgewählte Texte der Autoren zur Vor- und Nachbereitung der Poetikdozentur gelesen und diskutiert. Zum anderen sollen exemplarisch grundsätzliche methodologische Fragen zu Verhältnisbestimmung von Literatur und Religion, Literaturwissenschaft und Theologie behandelt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliche Mitarbeit, Verfassen mehrerer schriftlicher Essays (oder einer Seminararbeit)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen an die Studierenden für eine positive Beurteilung / Regelungen zur Anwesenheit:
Für eine positive Beurteilung ist zumindest erfordert: regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, eigenständiges Verfassen von drei Essays (alternativ: Seminararbeit) zu den Seminarthemen nach den üblichen Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens.

Beurteilungsmaßstab:
Grundlage der Beurteilung sind mündliche Beiträge und schriftliche Arbeiten. Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme.

Prüfungsstoff

Literatur

Primärliteratur (vorläufige Auswahl):
Michael Köhlmeier, Der Mann, der Verlorenes wiederfindet. Novelle, Berlin 2017
-, Die Abenteuer des Joel Spazierer. Roman, Berlin 2013
Andreas Maier, Der Ort. Roman, Berlin 2015
-, Der Kreis. Roman, Berlin 2016
Marion Poschmann, Geistersehen. Gedichte, Frankfurt/M. 2010
-, Mondbetrachtung in mondloser Nacht. Über Dichtung, Berlin 2016
-, Geliehene Landschaften. Lehrgedichte und Elegien, Berlin 2016

Zur Einführung in die Thematik:
Daniel Weidner (Hg.), Handbuch Literatur und Religion, Stuttgart 2016
Johanna Bohley, Zur Konjunktur der Gattung Poetikvorlesung als "Form für nichts", in: Julia Schöll - Johanna Bohley (Hg.), Das erste Jahrzehnt. Narrative und Poetiken des 21. Jahrhunderts, Würzburg 2011
Jan-Heiner Tück - Tobias Mayer (Hg.), Nah - und schwer zu fassen. Im Zwischenraum von Literatur und Religion, Freiburg 2017

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

LV für Doktorat/PhD-Studium, für 011 (15W) FTH 17 oder FTH 26, 196 055 MA UF RK 02 oder RK 05, auslaufende Studienpläne: D31, DAM für 011 (11W), 066 796 (15W) MRP 9, Seminar oder (freies) Wahlfach für 020

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:27