Universität Wien

010085 SE Gottheit und Geschlecht (2023S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 08.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 15.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 29.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 19.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 26.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 03.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 10.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 17.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 24.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 31.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 07.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 21.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Mittwoch 28.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele
Gottesvorstellungen in der Religionsgeschichte aus Geschlechterperspektive analysieren. Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen geschlechtsspezifischen Gottesymbolen und der sozialen Wirklichkeit (dem Status der Geschlechter, den Geschlechterbeziehungen) erkennen.

Inhalte
Für personale Gottesvorstellungen spielt die Kategorie Geschlecht eine wesentliche Rolle. In der älteren und jüngeren Religionsforschung wie auch in der binnenreligiösen Reflexion werden verschiedene Thesen hinsichtlich der Bedeutung geschlechtsspezifischer Gottesvorstellungen vertreten. So wurde etwa in der Religionsphänomenologie das „Urphänomen des Muttergöttinnenkultes“ postuliert und teilweise in Zusammenhang mit einer matriarchalen Gesellschaftsform gebracht. Christlich-feministische Theologinnen kritisierten hingegen die Vorstellung von einem göttlichen Vater, die zur Legitimierung der patriarchalen Sozialstruktur herangezogen wurde. Vertreterinnen der modernen Strömung der Feministischen Spiritualität haben insbesondere die Verehrung von Göttinnen in verschiedenen Kulturen als Hinweis auf den hohen Status von Frauen gedeutet. Insbesondere indische Göttinnen werden im feministischen Aktivismus, aber auch innerhalb der akademischen Forschung vielfach als Quelle weiblicher Ermächtigung betrachtet, wobei es dazu kritische Gegenstimmen vor allem von indischen Frauen gibt. Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Aufmerksamkeit für das Phänomen der Geschlechtervielfalt erregen auch religionsgeschichtliche Beispiele für die geschlechtliche Variabilität von Gottheiten ein wachsendes Interesse. Dazu gehören androgyne Gottheiten genauso wir Gottheiten, die ihr Geschlecht wechseln oder keinem Geschlecht eindeutig zugewiesen werden können. In diesem Seminar gehen wir der Frage nach, in welch vielfältiger Weise das Geschlecht der Gottheit mit dem menschlichen Zusammenleben verknüpft ist.

Methode
Ausgewählte für alle Teilnehmer*innen verbindliche Pflichtliteratur, die gemeinsam diskutiert wird. Kurzreferate mit Thesenpapier und Diskussion; Arbeit in Kleingruppen; integriert wird die Einladung von Prof.in Elisabeth von Samsonov (Akademie der bildenden Künste, Wien) in eine Seminarsitzung mit entsprechender Vorbereitung

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungskontrolle: mündlich/schriftlich. Erlaubte Hilfsmittel: Fachlexika, Fachliteratur, Internet

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen: Präsenz (nicht mehr als zwei versäumte Sitzungen, und positiv beurteilte Seminararbeit

Beurteilungsmaßstab: Präsenz, mündliche Mitarbeit und Diskussionsbeiträge (25%); Thesenpapier (25%); schriftliche Seminararbeit (50%)

Prüfungsstoff

Kursinhalte

Literatur

Bertholet, Alfred. 1934. Das Geschlecht der Gottheit. Tübingen: J.C.B. Mohr.
Kinsley, David. 1989. The Goddesses‘ Mirror. Visions of the Divine from East and West. Albany/NY: State University of New York Press.
King, Karen, Hg. 1997. Women and Goddess Traditions. In Antiquity and Today. Minneapolis: Fortress Press.
Heller, Birgit. 2017. „Symbols of Emancipation? Images of God/dess, Devotees and Trans-sex/gender in Hindu Traditions.“ In Interdisciplinary Journal for Religion and Transformation 3, 235–257. https://DOI:10.14220/jrat.2017.3.2.235.
Gerster, Daniel und Michael Krüggeler, Hg. 2018. God’s Own Gender? Masculinities in World Religions. Baden-Baden: Ergon Verlag.
Heller, Birgit. 2022. „Göttinnen und ihre Beziehungen zu Frauen. Ein ambivalentes Verhältnis konkretisiert am Beispiel der hinduistischen Religionsgeschichte.“ In L’Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft 33, 39–56.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

066 800: M4, M9, M16, M20; 033 195 BRP: 05rwb, 13rwb, 14rwb b, 17rwb

Letzte Änderung: Sa 25.02.2023 17:47