010097 SE Verschiedene Modelle unter einem (katholischen) Dach? (2024W)

Dieses gemeinsame Seminar des Fachbereichs Theologie und Geschichte des christlichen Ostens und des Instituts für Kirchenrecht und Religionsrecht fragt nach Wesen und Gestalt der Synodalität, welche durch den "Synodalen Weg" und den „Synodalen Prozess“ in der katholischen Kirche ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt ist. Nicht selten wird darauf verwiesen, dass die östlichen Kirchen in vielen Bereichen die in der alten Kirche wurzelnde Synodalität stärker bewahrt hätten als die lateinische Kirche. Gleichzeitig ist die Orthodoxie heute mit einer festgefahrenen Situation beim Zusammenwirken der autokephalen Kirchen konfrontiert, was gemeinsame Konfliktlösung blockiert. Nicht nur in der lateinischen Kirche ist mit der Frage nach der Synodalität auch die Frage nach der Partizipation und Mitverantwortung aller Getauften an der kirchlichen Sendung verbunden. Katholische Ostkirchen bieten schon heute mit ihrem Kollegialorganen innerkatholisch alternative Modelle synodalen Zusammenwirkens. Das kürzliche Dokument "The Bishop of Rome" ermutigt auch dazu, im Streben nach voller Kirchengemeinschaft konfessionsübergreifend partizpatorische Erfahrungen zu teilen. Auf diesem Hintergrund werden im Seminar werden Formen ostkirchlicher Synodalität und Partzipation vorgestellt und erarbeitet und mit den Strukturen und Entwicklungsmöglichkeiten in der lateinischen Kirche in Beziehung gesetzt.