010113 SE Metamorphosen des Mythos (2020W)
Mythische Motive in Märchen, Folklore und Populärkultur
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An/Abmeldung
- Anmeldung von Mi 02.09.2020 10:00 bis Mi 30.09.2020 10:00
- Abmeldung bis Do 15.10.2020 23:59
Details
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
DURCHFÜHRUNG DER LV aufgrund der CORONA-REGELN: Die Lehrveranstaltung wird "hybrid" durchgeführt - der Frontalvortrag wird über Moodle abgehalten (die VOs werden aufgenommen, die Audio-Dateien bleiben auf Moodle). Da Gruppenarbeiten (ÜBUNGEN) aufgrund der Abstandsregeln nicht wirklich möglich sind, werden die vorgesehenen Gruppenarbeiten (ÜBUNGEN) als Einzelarbeiten über Abgabeordner auf Moodle erledigt. Einzelne Präsenztermine werden angeboten (wird noch festgelegt), an denen die Übungen, die über Moodle erledigt worden sind, besprochen werden und Präsentationen von Studierenden (allerdings nicht in der Gruppe) möglich sind. Der SE-Raum ist aber aufgrund von Corona nur für 15 Personen zugelassen. Für Studierende, die wegen Corona an den Präsenzterminen nicht teilnehmen können (etwa Angehörige von Hochrisikogruppen) gibt es die Möglichkeit, die LV rein digital zu absolvieren. Aufgrund dieser Möglichkeit entfällt auch die ursprünglich - wegen Corona - geplante Teilnehmer*innenbeschränkung.
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Dienstag
06.10.
13:15 - 14:45
Hybride Lehre
Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG -
Dienstag
13.10.
13:15 - 14:45
Hybride Lehre
Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG -
Dienstag
20.10.
13:15 - 14:45
Hybride Lehre
Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG -
Dienstag
27.10.
13:15 - 14:45
Hybride Lehre
Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG - Dienstag 03.11. 13:15 - 14:45 Digital
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Dienstag
10.11.
13:15 - 14:45
Digital
Digital - Dienstag 17.11. 13:15 - 14:45 Digital
- Dienstag 24.11. 13:15 - 14:45 Digital
- Dienstag 01.12. 13:15 - 14:45 Digital
- Dienstag 15.12. 13:15 - 14:45 Digital
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Dienstag
12.01.
13:15 - 14:45
Hybride Lehre
Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG -
Dienstag
19.01.
13:15 - 14:45
Hybride Lehre
Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG -
Dienstag
26.01.
13:15 - 14:45
Hybride Lehre
Seminarraum 5 (Kath) Schenkenstraße 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Impulsreferate, Protokolle 20%
Zusammenfassungen zu einzelnen Abschnitten 30%
Abschlussarbeit 30%
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
ACHTUNG - CoVid-19-Regeln: Aller Voraussicht nach wird die LV als "Hybridlehre" abgehalten. Das bedeutet wahrscheinlich, dass a) die einführenden Teile nur digital durchgeführt werden, b) die Übungen nicht in Gruppenarbeit, sondern von einzelnen zu erbringen und auf Moodle hochzuladen sind und es dazwischen c) Präsenztermine zur Diskussion der jeweiligen absolvierten Einheiten geben wird. Entsprechend werden dann auch - nach Ende der Anmeldephase - "Art der Leistungskontrolle" und "Beurteilungsmaßstab" adaptiert. Für Studierende aus Risikogruppen wird es die Möglichkeit geben, die LV rein digital zu absolvieren.
Literatur
Fritz Graf, Griechische Mythologie. Eine Einführung. Mannheim (3) 2012.
Hans Gerald Hödl, Mythos. In: Johann Figl (Hrsg.), Handbuch Religionswissenschaft. Religionen und ihre zentralen Themen. Innsbruck 2003, 570-587.
Elke Mader, Anthropologie der Mythen. Wien 2008.
Vladimir Propp, Morphologie des Märchens. Frankfurt a. M. 1982.
Vladimir Propp, Die historischen Wurzeln des Zaubermärchens. München-Wien 1987
Almut-Barbara Renger, Zwischen Märchen und Mythos.Die Abenteuer des Odysseus und andere Geschichten von Homer bis Walter Benjamin. Eine gattungstheoretische Studie. Stuttgart 2006.
Literatur zu den einzelnen Seminareinheiten wird am Anfang der Lehrveranstaltung ausgegeben.
Die Gegenwart des Mythos erklärt sich einesteils daraus, dass die griechischen Mythen in der europäischen Literatur und Kunst lange Zeit zu den wichtigsten Stofflieferanten gehört hatten. In den frühen Interpretationen (seit Fontenelle) wurden Mythen meist als Produkte eines frühen Stadiums der Entwicklung des menschlichen Geistes erklärt, zumeist auch als eine überwundene Stufe. Als eigenständige Symbolisierungsleistung des menschlichen Geistes wurde mythisches Denken aber schon bei Gianbattista Vico angesehen, im 20. Jhdt. vor allem im Zusammenhang der Unterscheidung von "diskursiver" und "präsentativer" Symbolik (Ernst Cassirer, Susanne K. Langer, Clifford Geertz) positiv gewürdigt, tiefenpsychologisch wurde die Funktion mythischer Figuren für den Reifungsprozess der menschlichen Person bei Carl Gustav Jung interpretiert. Strukturelle Untersuchungen (Vladimir Propp, Claude Levi-Strauss, Joseph Campbell) legen eine "Grundgrammatik" des menschlichen Geistes nahe, die sich in mythischen Erzählungen ausdrückt. Machen sich Hollywood-Drehbuchautoren einerseits die Erkenntnisse von Campbell zu eigen, ist dieser Sachverhalt von Walter Burkert andererseits in Richtung auf biologische Grunderfahrungen und Lösungsstrategien interpretiert worden, die grundlegende Strukturen mythischer Erzählungen vorgeben, welche in den Plots gegenwärtiger literarischer und filmischer Narrative wiederzufinden sind ("Die abenteuerliche Reise", "Die Mädchentragödie"). In der Semiotik (v.a. bei Roland Barthes, in Anschluß an Hjelmslev) ist das Mythische als eine Form sekundärer Konnotation analysiert worden.
In der Lehrveranstaltung werden anhand von Analysen konkreter Texte aus dem Fundus der antiken Mythologie, vergleichbarer Erzählungen aus anderen kulturellen Kontexten, Märchen verschiedener Völker und an ausgewählten Beispielen aus der Gegenwart (Literatur, Film, Fantasy-Welten, Computerspiele) solche inhaltlichen und strukturellen Parallelen gesucht. Auf diesem Hintergrund werden neuere Mythentheorien diskutiert.