Universität Wien

010113 SE Religious Bodies - Körperlichkeit(en) im Religionsvergleich (2021S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

DO 04.03.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 11.03.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 18.03.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 25.03.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 15.04.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 22.04.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 29.04.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 06.05.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 20.05.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 27.05.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 10.06.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 17.06.2021 13.15-14.45 DIGITAL
DO 24.06.2021 13.15-14.45 DIGITAL


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

>> ACHTUNG: Das Seminar wird als "Hybridlehre" abgehalten. Das bedeutet, dass die Lehrveranstaltung nach Möglichkeit in Präsenz stattfindet, dass aber gerade für geplante Referate von eingeladenen Expert*innen, die Teil des Seminarprogramms sind, das online-Format verwendet wird. <<

Körper und Körperlichkeit waren und sind in religiösen Traditionen immer schon Thema, was sich beispielsweise an der Fülle körperlicher Praktiken wie Askese, Tanz oder Meditation zeigt. Diese Bedeutung zeigt sich auch in unterschiedlichen Aspekten religionswissenschaftlicher Theoriebildung der letzten Zeit. Während die Religionswissenschaft in ihrem Zugang lange Zeit Diskurse und Symbole priorisiert hat, sehen wir in aktuellen religionswissenschaftlichen Arbeiten eine vermehrte Hinwendung zu Materialität und Körperlichkeit: Nicht nur entsteht Religion in und durch materielle und folglich auch körperlich situierte Praktiken, auch bringen religiöse Praktiken spezifische, religiöse Körper hervor.
Nebst dem Blick auf den Stellenwert des Körpers in unterschiedlichen religiösen Traditionen, bietet das Seminar Raum zur Diskussion unterschiedlicher Aspekte religiöser Körper(lichkeit). Diskurse um die Voraussetzungen idealer religiöser Körper werden ebenso Thema sein, wie das Verständnis und der Umgang mit Körpern, die von diesem Ideal abweichen oder den (bspw. politischen) Bemühungen um Kontrolle von Körperlichkeit.
Das Seminar setzt dabei v.a. 3 Schwerpunkte:
1) Verschiedene Diskurse sollen im Hinblick auf ihr Körperbild in Verbindung zu Religion befragt werden (Materialitätstheorien, disability studies, gender studies, Religionspsychologie)
2) In vergleichender Perspektive sollen die religiösen Konzepte von Körper und Körperlichkeit in unterschiedlichen Religionen diskutiert werden (bspw. in der Verhandlung mit dem Körperbild der modernen Medizin).
3) Ein dritter Teil soll ausgesuchte Körperpraktiken in verschiedenen Religionen in den Blick nehmen und diese auf das ihnen zugrunde liegende Körperbild befragen (Askese, Meditation, Tanz, Gebet).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, aktive Mitarbeit 20%
Schriftliche Reflexionen der zu lesenden Texte 20%
Diskussionsleitung 20%
Abschlussarbeit 40%

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kenntnis der Art und Weise wie Körper und Körperlichkeit in der Religionswissenschaft behandelt wird (Theorien, Traditionen, Praktiken).

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur (Auswahl zur Orientierung; die genau Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben)

Jana M. Bennett & Medi Ann Volpev (2018): Models of Disability from Religious Tradition: Introductory Editorial. In: Journal of Disability & Religion, Vol.22, pages 121-129.
Steven Collins (1997): The Body in Theravāda Buddhist Monasticism. In: Religion and the Body, edited by Sarah Coakley, Cambridge, U.K. pp. 185–204.
Ulrike Davis-Sulikowski (2001): Körper, Religion Und Macht: Sozialanthropologie der Geschlechterbeziehungen. Frankfurt/Main: Campus-Verlag.
Gavin Flood (2006): The Tantric Body : The Secret Tradition of Hindu Religion. London: I.B. Tauris.
Constance M. Furey (2012): Body, Society, and Subjectivity in Religious Studies, In: Journal of the American Academy of Religion, Volume 80, Issue 1, Pages 7–33, https://doi.org/10.1093/jaarel/lfr088
Cortney Hughes Rinker (2019): Islam, medicine, and practice. The manifestation of Islamic moral values in everyday aspects of the U.S. health care system. In: Fitzgerald et al. (ed.): Treating the Body in Medicine and Religion. Milton: Routledge.
Gritt Klinkhammer und Eva Tolksdorf (Hrsg.) (2015): Somatisierung des Religiösen: Empirische Studien zum rezenten religiösen Heilungs- und Therapiemarkt. Veröffentlichungen des Instituts für Religionswissenschaft und Religionspädagogik. Bremen: Universität Bremen.
Susanne Kurz, Claudia Preckel, Stefan Reichmuth (Eds./Hg.) (2015): Muslim Bodies. Körper, Sexualität und Medizin in muslimischen Gesellschaften. Münster: Lit-Verlag.
M. M. Lelwica (2017): Shameful Bodies: Religion and the Culture of Physical Improvement. New York: Bloomsbury.
Kabira Masotta (2021): Disability in Islam: a Sufi perspective. In: Journal of Disability & Religion, DOI: 10.1080/23312521.2020.1867029
Bryan S. Turner, Moritz Böttcher (2012): Körper, Religion und Praxis: Bourdieu, Foucault und Heidegger. In: Gugutzer/Böttcher (Hrsg.): Körper, Sport und Religion. Zur Soziologie religiöser Verkörperungen. Wiesbaden: Springer VS. Pages 73-95.
K. C. Zubko (2014): Dancing Bodies of Devotion: Fluid Gestures in Bharata Natyam. Lanham, Maryland: Lexington Books.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

066 800: M4, M9, M16, M20; 033 195 (17W) BRP 05rwb, 14rwb, 17rwb

Letzte Änderung: Di 02.11.2021 10:27